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Testbericht vom 10.06.2009 - von Jörg

Ochs & Esel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
3 bis 12 Spieler

Spielzeit:
20 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Steigen wir gleich mitten in das Spiel Ochs & Esel ein, das uns nach dem Lesen der Anleitung die Erkenntnis bringt: „Mensch, das Spiel kennen wir doch! Den Mechanismus gab es doch schon einmal!“ „Stimmt!“ Der Autor Wolfgang Kramer hat die Entstehungsgeschichte von Ochs & Esel auf seiner Homepage hinterlegt! Begonnen hat dabei alles im Jahr 1994 mit „Schwarzer – Peter – Spiel“ und endete zwei Jahre später in „Das große und das kleine A“, welches von Amigo veröffentlicht wurde. Im Jahr 2004 erschien das Spiel leicht verändert bei Phalanx mit dem Namen „Einer ist immer der Esel“. Lt. Kramer wurden die Rechte der „deutschen“ Sprache für dieses Spiel zurückgegeben, so dass in 2008 das Spiel „Ochs & Esel“ mit deutschsprachigen Rechten bei Pegasus Spiele erschienen ist. Somit enthält dieses Spiel die Abläufe von „Einer ist immer der Esel“ sowie „Das große und das kleine A“. Der Esel bezieht sich dabei auf die Große-A-Karte, der Ochs auf die Kleine-A-Karte. Da vielleicht nicht jeder diese Kartenspiele kennt, wollen wir euch die einzelnen Abläufe erklären, bevor wir zur Bewertung des Spiels übergehen.

Ziel des Spiels:
Lt. Verlagsangabe sind „Spannung, Spaß und gute Laune garantiert“. Ziel des Spieles ist es möglichst schnell die eigenen Karten loszuwerden und dafür zu sorgen, dass die Mitspieler viele Minuspunkte kassieren.

Spielaufbau:
Von den gesamten Karten werden zuerst einmal die Karte Ochs und Esel aussortiert. (Den Ochs benötigt man auch nur für die Variante, welche wir am Ende des Tests erklären.) Die Karte mit dem Esel bekommt ein beliebiger Spieler auf die Hand. Damit ist er gleich Startspieler. Die übrigen 108 Karten (4 Joker und 8 Mal die Werte 1 bis 13) werden gut gemischt und je nach Spieleranzahl eine gewisse Anzahl an Karten verteilt. Dadurch bleiben einige Karten übrig, die man erst wieder für den nächsten Durchgang benötigt. Der Startspieler hat (aufgrund des Esels) eine Karte mehr auf der Hand.

Spielablauf:
Lt. Regel werden fünf Durchgänge gespielt (wobei es je nach Spielerwunsch auch mehr oder weniger sein können). Ein Durchgang besteht aus mehreren Runden und ist erst zu Ende wenn (mindestens) ein Spieler keine Karte mehr in seinen Händen hält. Beginnend mit dem Startspieler spielt dieser eine oder mehrere Karten mit demselben Zahlenwert aus. (Natürlich kann er auch gleich den Esel ausspielen, aber dazu kommen wir später.) Der nächste Spieler (im Uhrzeigersinn) muss nun entweder erhöhen oder passen. Für das Erhöhen muss ein Spieler die gleiche Anzahl an Karten ausspielen, jedoch mit einem höheren Zahlenwert. Ansonsten passt er. Bei einem ausgespielten Drilling (zum Beispiel) müssen alle anderen Spieler somit auch einen Drilling ausspielen oder passen. Die Farben der Karten haben dabei keine Bedeutung. War jeder an der Reihe (erhöht oder gepasst) endet die Runde. Der Spieler mit der/den höchsten ausgespielten Karte/n wird Startspieler der nächsten Runde. Die ausgespielten Karten legt man zur Seite. Diese haben keine Bedeutung mehr. Um die Spannung etwas anzuheben gibt es auch vier Joker die jeden Zahlenwert von 1 bis 14 annehmen können. (In der Eselsrunde hat der Joker den Wert 1.) Nur ein einzeln ausgespielter Joker hat den Wert 14 und kann nicht überboten werden. (Das gilt auch für mehrere gleichzeitig ausgespielte Joker.) Haben am Ende ein oder mehrere Spieler einen Joker, zählt dieser 14 Minus-Punkte! Doch kommen wir endlich zur Karte Esel. Die Eselkarte kann nur in einer Runde ausgespielt werden, wenn dieser Spieler gleichzeitig Startspieler ist. In dieser Runde gelten folgende Regeln: >Der Esel kann nur als einzelne Karte ausgespielt werden und hat den Wert 0. >Kein Spieler darf passen und keiner muss in dieser Runde erhöhen. Die nachfolgenden Spieler legen einfach eine Karte aus. >Der Joker hat wie oben angegeben den Wert 1. >Wer in dieser Runde den höchsten Zahlenwert ausgespielt hat nimmt alle Karten auf die Hand, natürlich auch den Esel. Wurden mehrere Karten mit gleichem Wert ausgespielt, bekommt der Spieler die Karte, welcher zuletzt den höchsten Wert ausgespielt hat. Natürlich darf NICHT SOFORT wieder eine Eselsrunde folgen. Frühestens ist dies in der übernächsten Runde möglich. Voraussetzung ist natürlich, dass dieser Spieler Startspieler ist. Wer am Spielende den Esel auf der Hand hält, bekommt für diese Karte 20 Minus-Punkte.

Das Spiel endet, wenn mindestens ein Spieler mehr Karten besitzt. Anschließend folgt die Endrechnung: >Jede Karte zählt entsprechend ihres Wertes Minus-Punkte >Der Joker zählt 14 Minus-Punkte und der Esel 20 Minus-Punkte Die Punkte werden notiert bevor ein neuer Durchgang beginnt. Der Spieler der zuletzt den Esel auf der Hand hält, behält diesen auch. Wer nach fünf Durchgängen die wenigsten Minus-Punkte hat gewinnt!

Variante mit der Karte Ochs
Sobald man einige Durchgänge mit dem Esel gespielt hat, nimmt man diese Karte einfach mit auf. Zu Spielbeginn werden Ochs und Esel offen in die Mitte des Tisches gelegt. Wer in der ersten Runde die höchste(n) Karte(n) ausspielt, erhält den Ochs auf die Hand. Wer in der zweiten Runde die höchste(n) Karte(n) ausspielt, erhält den Esel auf die Hand. Ochs und Esel dürfen allerdings nicht sofort in der nächsten Runde ausgespielt werden, wenn man sie erhalten hat. Mit dem Ochs ist es ähnlich wie in einer Runde mit dem Esel. Wer in der Runde mit dem Ochs die höchste Karte ausgespielt hat, nimmt allerdings NICHT die Karten auf die Hand, sondern legt diese VOR SICH ab. Ein Joker zählt dabei 1 Minus-Punkt, der Ochs hat den Wert 0. Am Ende des Durchgangs bringt der Ochs 15 Minus-Punkte, der Esel wie gehabt 20 Minus-Punkte. Ochs und Esel dürfen nie gleichzeitig in einer Runde ausgespielt werden.

Strategie:

Man muss einige Runden gespielt haben um zumindest etwas strategisch vorgehen zu können. Dabei ist es bereits (glücks-) entscheidet, welche Karte man auf der Hand hält und mit wie vielen Spielern man am Tisch sitzt. Pärchen, Drillinge oder weit mehr schnell auszuspielen sorgt natürlich, dafür dass man gleich viele Karten aus seiner Hand ablegen kann. Doch mit vielen einzelnen (niedrigen) Karten, hat man kaum Chancen zu erhöhen und ist zum Passen gezwungen. Somit trennt man sich gerne von einzelnen Karten, sofern dies aufgrund der Runde überhaupt möglich ist. Vieles ist in dieser Rubrik mehr Theorie als Praxis, denn bei vielen Spielern spielt das Glück auch eine wichtige, wenn nicht sogar entscheidende Rolle.

Interaktion:

Auch mit guten Pärchen oder Drillingen auf der Hand kann man sich nicht sicher sein, diese Runde zu gewinnen. Nicht selten kommen einem die Mitspieler mit Jokern in die Quere und machen am Ende den Stich. Das sorgt allerdings nicht für Frust bei den Spielern, da sich Ochs & Esel locker und leicht spielen lässt. Gute Laune und Spaß am Spiel dominieren hier so dass der Kommunikationsfaktor, insbesondere bei vielen Mitspielern, sehr groß ist bzw. im Vordergrund steht.

Glück:

Den Ochs will natürlich niemand und jeder hofft mit etwas Glück, diese Kartenrunden nicht für sich zu entscheiden. Bereits beim Austeilen hofft man auf gleiche Kartenwerte und den einen oder anderen Joker. Dabei ist der Esel nicht immer so gehasst wie es vielleicht den Anschein hat. Einige Spieler hoffen sogar auf die Gewinnrunde mit der Eselskarte sowie weiteren niedrigen Karten, um diese zusammen mit niedrigeren (eigenen) Karten als Vierling (zum Beispiel) zu verwenden. Gerade bei vielen Spielern am Tisch sind die Eselsrunden sehr beliebt. Nach noch viel mehr Durchgängen wird man allerdings feststellen, dass der Glücksfaktor (absichtlich) hoch gewählt wurde und man mit Taktik alleine nicht gewinnt.

Packungsinhalt:

Ein weiteres Spiel in der Blechschachtel und Karten die auch qualitätsmäßig überzeugen. Die Anleitung ist übersichtlich und für den Einstieg sollte man zuerst ohne den Ochs beginnen um diesen relativ einfach in weiteren Runden ins Spielgeschehen mit aufzunehmen. Aktuell liegt das Spiel preislich bei etwas 4 bis 8 EUR (je nach Händler). Das Preis- und Leistungsverhältnis stimmt hier zu 100%.

Spaß:

Wie bereits am Anfang erwähnt (Vorwort) gab es das Spiel bereits in ähnlicher bzw. gleicher Form. In neuer Verpackung und als Ochs und Esel verpackt präsentiert es sich nun in einer schicken Blechdose. Das Spiel lässt sich sehr einfach spielen, wobei wir am liebsten eine Spielrunde mit mindestens sechs Spielern empfehlen. Zwar ist das Spiel bereits zu Dritt spielbar, doch hier lässt der Spielspaß zu wünschen übrig. Die einzelnen Spielelemente wie Ochs und Esel kommen erst bei einer großen Spieleranzahl zur Geltung. In den getesteten Runden mit 11 Personen kann man sich vorstellen, wie locker, flockig und leicht die Abläufe verlaufen. Allerdings ist es auch wichtig, die richtigen Personen am Tisch sitzen zu haben, denn es gibt einige Spieler die keine Kartenspiele (Stichspiele) mögen und denen die Abläufe zu glücksbetont erscheinen. Sicherlich ist Ochs & Esel auch nicht dafür gedacht einen Spieleabend zu gestalten, sondern wird erst zur späten Stunde (insbesondere bei Hütten-Aufenthalten oder ähnliches) als Spiel für Zwischendurch angepriesen.

s Meinung:

Ochs & Esel ist kein neues Kartenspiel, denn die Abläufe gab es bereits in diversen anderen Kartenspielen.
Mit neuer Grafik, verpackt in einer Blechdose und zu einem Preis den einige als Schnäppchen bezeichnen, ist es insbesondere ein Spiel für eine große Runde.
Zwar sind Durchgänge bereits mit drei Mitspielern möglich, doch hier sollte man mindestens zu Sechst, wenn nicht noch mehr Personen sein.
Als abendfüllendes Spiel mit herausragenden Spielelementen kommt es dabei nicht zur Geltung was vom Autor sicherlich auch nicht vorgesehen war.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Stark abhängig von der Kartenhand!
INTERAKTION
4 von 10
Wer bekommt den Stich?
GLÜCK
7 von 10
Ein Joker auf der Hand beruhigt das Gemüt!
PACKUNGSINHALT
9 von 10
Verpackung, Inhalt und Preis überzeugen!
SPAß
5 von 10
Nur empfehlenswert in einer großen Spielrunde mit Spielern und eher als Spiel für Zwischendurch gedacht!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Zur späten Stunde, in lockerer großer Runde, als abschließendes Kartenspiel geeignet.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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