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Testbericht vom 27.07.2014 - von Andreas

nullern




Details


Verlage:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 bis 7 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
1/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Wizard ist sicherlich das Stichspiel auf dem Kartenspielmarkt. Es wurde von Ken Fischer entwickelt und erschien in Amerika 1984. In Deutschland mussten wir etwas länger warten und Amigo brachte es in einer komplett überarbeiteten grafischen Version 1996 heraus. Seit dem ist es im laufenden Programm und wurde sogar noch um weitere Produkte erweitert. Nicht ohne Grund, denn zum einen scheint es sich unglaublich gut zu verkaufen (2009 waren es 800.000 verkaufte Exemplare) und zum anderen ist es unglaublich spaßig. Auch wir spielten Wizard vor der cliquenabend.de Zeit rauf und runter und liebten dieses Kartenspiel. Da ist es natürlich auch nicht verwunderlich, wenn es ähnliche Spiele von anderen Autoren und Verlagen gibt. Letztes Jahr waren diese Wizard Clone sehr beliebt, zum einen erschien „Skull King“ bei Schmidt Spiele und zum anderen „nullern“ bei Drei Hasen in der Abendsonne. Skull King bringt erheblich mehr Abhängigkeiten zwischen den Karten ins Spiel als Wizard und ist damit etwas komplexer als das Original, während nullern viele Regeln weglässt und keine Sonderkarten enthält…. Aber macht nullern damit denn auch noch Spaß?

Spielablauf:

nullern wird über 20 Runden gespielt, wobei die Karten erst auf 10 ansteigen und dann wieder auf 1 heruntergehen. Man beginnt also die erste Runde mit einer Karte und in der zehnten Runde besitzt man 10 Karten, in der 11. Nur noch 9, dann nur noch 8, usw..
Nun denn eine kleine Änderung und soweit sicherlich ganz nett, aber nichts Außergewöhnliches. Was ist also noch anders? Es gibt keine Sonderkarten wie Narr oder Zauberer sondern nur reine Zahlenkarten von 1-20 in den vier Farben. Aber die entscheidende Änderung ist die, dass es keine Farbzwang gibt. Ich muss also nicht eine rote Karte spielen, wenn Rot angespielt wurde. Eine Stichspiel übliche Standardregel wird hierbei also außer Kraft gesetzt. Einzig Ausnahme ist die Trumpfarbe (die wie bei Wizard, durch eine zufällige Karte bestimmt wird), diese muss man bekennen, wenn sie angespielt wird.

Natürlich sagt man vor dem ersten Stich seine Stichzahl an. Wer die höchste Stichzahl angesagt hat beginnt. Nach einer Runde wird verglichen. Wer richtig liegt bekommt 10 Punkte + die angesagte Anzahl an Stiche. Wer falsch lag erhält so viele Punkte wie er Stiche gemacht hat und einen Hupfer (einen Minusstrich auf den Block). Am Ende des Spiels sind die Hupfer jeweils 5 Minuspunkte wert. Aber warum heißt das Spiel nullern? Weil das am meisten Punkte bringt, wer 0 ansagt und auch schafft erhält 20 Punkte. Somit ist diese Punkteform die attraktivste und wird entsprechend gerne gespielt. Im Prinzip forciert das Spiel also eine Ramschrunde beim Skat, zu mindestens könnte man das manchmal denken. Allerdings ohne Farb-Bekenn-Pflicht und das führt sehr oft zum Chaos, da die Mitspieler im Prinzip ja spielen können was sie wollen. Grundsätzlich gewinnt die Höchste Karte egal welche Farbe – Mit einer Ausnahme Trumpf ist immer höher.

Die letzte Spielrunde (Runde 20) wird übrigens blind gespielt. Jeder erhält nur 1 Karte und man muss blind bieten (1 oder 0) und dann wird gespielt. Eine komische Regel nicht nur vom Lesen sondern auch vom reinen Spiel her, denn damit vergeht gleich jedweder Reiz. Aber es ist ja auch nur die letzte Runde und soll wohl noch mal ne Spaßgaudi bringen. Wobei es hier dann um 20 Punkte, -5 (wenn man den Stich ansagt aber nicht macht), -4 (wenn man 0 ansagt aber den Stich erhält) oder 11 Punkte (ansagt und macht) geht. Was natürlich schon noch erheblichen Einfluss auf die Gesamtpunkte hat.

s Meinung:

Nullern ist ein Spiel, welches die „Wizard“ Regeln komplett verändert. Der Farbzwang wurde herausgenommen, auch die Sonderkarten findet man im Spiel nicht. Das führt dazu, dass der planbare taktische und strategische Teil deutlich geringer ist und eine erhebliche Portion Glück auf den Tisch landet. Die Spielregeln belohnen besonders das 0er Spiel, deswegen der Name.
Wir haben das Spiel mit Kartenspielliebhabern gespielt und was soll ich euch sagen, nullern ging sang und klanglos nahezu sofort in jeder Spielrunde unter. Die meisten Tester fragten uns sofort ob wir sicher sind das die Spielregeln so korrekt sind und wir haben die Spielregeln auch mehrmals durchgelesen um ja nichts falsch zu spielen. Denn auch wir waren tatsächlich ziemlich enttäuscht. Hinzu kommt das dem Spiel zwar ein kleiner Spielblock beiliegt, dies aber wirklich nur ganz wenig Seiten sind und der somit nach nur wenigen Partien voll ist.

Durch das Weglassen der Sonderkarten und des Farbzwang fehlt im Prinzip der gesamte Spielspaß und die Punktewertung sorgt für das übrige. Im Prinzip muss man ständig „null“ spielen (außer die Karten sind zu gut) versuchen, was dazu führt das man seine hohen Karten versucht wegzubekommen. Das sorgt leider für keinen Spannungsbogen und macht das Spiel zu einer … hmmm naja Null. Eigentlich also sehr thematisch ;-). Sorry hier bleiben wir und unsere Testgruppen deutlich lieber bei „Wizard“, „Wizard Extreme“, „Rage“, „Skull King“ oder ähnlichen Spielen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
1/10
Wizard ohne Farbzwang, ohne Sonderkarten und leider auch ohne Spielspaß und Reiz.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder







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Sonntag 27.07.2014

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Nachricht von 22:03 Uhr, Jörg, - Kommentare

Wieder eine bunte Mischung mit zum Teil auch knallharten Urteilen, denn genau so wünschte man sich das ja auch als Leser/Zuschauer unserer Seite. Für Jung und Alt, für Wenig- und Vielspieler,... ...

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