Richard Ritterschlag

Vorwort

Der Verlag veröffentlicht jährlich eine Vielzahl neuer Kinderspiele und hofft natürlich, dass eines der Spiele auch den Sprung auf das Treppchen zum Kinderspiel des Jahres schafft.
Überrascht waren viele dann doch, denn nicht ein in großer Schachtel verpacktes Spiel sondern ein kleines Mitbringspiel, lautet auf Richard Ritterschlag, landetet auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2014. Ob es am Ende für den Titel reicht, ergänzen wir dann noch zeitnah im Fazit.
Schauen wir uns erst einmal die Begründung der Jury an, bevor auch wir uns zu diesem Spiel äußern, zudem wir parallel dazu ein Erklärvideo mit Kindern online stellen.

„Es ist doch erstaunlich, wie viele Abenteuer in diese kompakte Schachtel hineinpassen. Der Autor Johannes Zirm schafft mit einem Minimum an Material und Regeln den Stoff, aus dem die ganz großen Heldengeschichten sind. Nach und nach breitet sich eine so atmosphärische wie augenzwinkernde Ritterwelt aus, in die die Spieler immer wieder gerne eintauchen, ob alleine oder in der Gruppe. Danach sind sie bereit für größere Aufgaben – auch am Spieltisch.“ (Quelle: Spiel des Jahres)

Spielablauf:

Die Spieler sind Knappen von Ritter Ratlos, der durch sein Königreich zieht und auf der Suche nach seinem Pferd ist. Ausgestattet mit Aufgabenkärtchen (auf dessen Rückseite je zwei farbige Kreuze) legen die Spieler Landschaftsplättchen (anfangs an die Burg) an, so dass der Spielplan und die damit verbundene Fläche wächst. Ähnlich wie beim bekannten Familienspiel Carcassonne muss man hier auf Legemöglichkeiten achten und schließt sich ein Ort, darf der Spieler ein passendes eigenes Aufgabenkärtchen legen. Bei einem Turnierplatz sogar ein beliebiges und erscheint auf dem Plättchen der Ritter Ratlos hat der Spieler einen erneuten Zug.

Das Spiel endet sobald ein Spieler sein letztes Aufgabenkärtchen ablegen konnte und damit zum Gewinner bzw. zum Ritter geschlagen wird. In einigen Fällen kann das Spiel auch mit dem Legen des letzten Landschaftsplättchen enden. Dann gewinnt der Spieler, mit den wenigsten Aufgabenkärtchen vor sich.

In einer Solovariante versucht der Spieler die Landschaft / Königreich nach einer Vorgabe gemäß Anleitung zu legen. Dabei gibt es jeweils mehrere Lösungen.

Jörgs Meinung:

Kleine Verpackung, ausreichend viel und insbesondere gutes Material. Dazu ein angemessener Preis und hoher Spielspaß bei den Kindern, aber auch in Familienrunden. Wie bereits im Vorwort angesprochen landete das Spiel auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2014, so dass wir dieses Fazit zu gegebenem Zeitpunkt noch ergänzen.
Im Spiel mit einfachen Regeln und individueller Gestaltung des Königreichs erinnert sich manch einer an Carcassonne, da hier auch Platzierungsregeln zu beachten sind. Spielerisch geht es aber darum, seine Aufgabenkärtchen los zu bekommen. Wie schön und spannend so etwas abläuft, erkennt man im beigefügten Video mit Kindern.
Die Kinder sind mit Spaß und Freude bei der Sache und nutzen sofern erforderlich auch einmal die Solovariante, um eine Puzzleaufgabe zu lösen.
Lt. Verlag ist das Spiel ab fünf Jahre, doch mit etwas Unterstützung schaffen es auch Vierjährige. In meinen Augen ein reizvolles Spiel, welches in jeder Runde überzeugt!

Anmerkung: Zum 1. Platz (Kinderspiel des Jahres 2014) reichte es am Ende nicht ganz.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 Erinnert etwas an Carcassonne, doch die Leichtigkeit des Spiels wird schnell deutlich und auch auf Dauer ist und bleibt das Spiel reizvoll!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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