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Testbericht vom 19.10.2010 - von Andreas

C3 - Crossboule




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
30-60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 29.03.2012

Nürnberger Spielwarenmesse 2012: Crossboule - Die neuen Sets: Desert, Mountain, Space (Zoch-Verlag)

Pétanque“ ist ein vorwiegend von Franzosen ausgetragenes Freizeit-Kugelspiel, welches bei uns überlicherweise als „Boule“ bekannt ist. Wobei „Boule“ ein falsches Wort dafür ist, da es nur das Genre bestimmt. Boule-Spiele gibt es nämlich so einige: z.B. Boule Lyonnaise, Jeu Provençal, Pétanaque, Bowls, Boccia. Grundsätzlich benötigt man aber für all diese Spiele einen harten Untergrund, meist einen Sandplatz oder auch Rasen. In der Wohnung, auf Autos, im Wasser, auf menschlichen Köpfen, auf Türen, Matratzen und ähnlichem können aber all diese Spiele nicht gespielt werden. Tja, bis jetzt ... Dem Kölner Mark Calin hat das nicht gereicht und er kam auf die glorreiche Idee, das Boule Konzept weiter auszubauen, so dass man Boule überall spielen kann. Er ersetzte die Metallkugeln durch mit Kunststoffgranulat gefüllte Kunstlederbälle und gab dem Spiel den Namen „Crossboule – C3“. Was unsere Testpartien in Deutschland und Mallorca ergeben haben, wollen wir euch nicht vorenthalten und legen auch sogleich los.

Spielziel:
In jeder Spielrunde versucht man, mit seinen Crossboules so nah wie möglich an die Zielkugel (wir nennen sie ja „Das Schweinchen“) heranzukommen. Wer als erstes drei Sätze gewonnen hat, gewinnt das Spiel. Ein Satz geht bis 10 Punkte, wobei man wie bei vielen Sportarten üblich 2 Punkte Abstand zum nachfolgenden Spieler benötigt.

Spielaufbau:
Hier kommt es, darauf warte ich schon so lange: Es gibt keinen! Hey, yeah! Unglaublich oder? Ihr nehmt einfach pro Spieler drei passende Kugeln in die Hand und werft die Zielkugel - „Das Schweinchen“ – und legt los. Egal wo ihr seid, egal wohin. Ready und go …

Spielablauf:
Der Startspieler, der das „Schweinchen“ geworfen hat, markiert für alle den gemeinsamen Abwurfbereich. Von dort wirft dann jeder Spieler der Reihe nach zunächst einmal eine seiner Kugeln in Zielnähe. Sollte man die Zielkugel nicht sehen, so heißt es erst werfen und dann nachgucken! *Fies, aber erlaubt!* Danach geht es immer mit dem Spieler weiter, der am weitesten vom Schweinchen entfernt ist, solange bis alle Spieler ihre drei Kugeln geworfen haben. Wichtig: Der Abstand von Kugel zu Kugel wird von Kugelrand zu Kugelrand bestimmt, das kleine Crossboule Ettikett zählt net! Nachdem alle Spieler geworfen haben, kommt es zur Punktwertung. Danach darf der Spieler mit den wenigsten Punkten das Schweinchen werfen und den Startbereich markieren.

Die Kugel ist ausgeschieden:

Natürlich gibt es Sonderfälle, die es beim normalen Boule nicht geben kann, z.B. können die Kugeln aufeinander landen, tja und dann? Schafft es ein Spieler eine Kugel auf eine/oder mehrere gegnerische Kugeln zu platzieren, so dass mindestens 50% von der/den gegnerische/n Kugel/n belegt ist, so gilt/gelten diese als „aus dem Spiel“. Erst wenn die Kugel runter geworfen wird, sind die unteren wieder aktiv.

Punktewertung:
Der Spieler dessen Kugel(n) am nächsten an der Zielkugel liegen, erhält Punkte. Und zwar für jede Kugel, die näher als eine gegnerische Kugel liegt, einen Punkt (maximal also 3, da man nur 3 Kugeln besitzt). Sollten mehrere Spieler den kleinsten Abstand zu einer Kugel besitzen (also Gleichstand) so erhält jeder dieser Spieler die Punkte.

Kombos:
Auch Ball-Kombinationen (Kombos) sind bei Crossboule möglich. Hat man am Ende einer Spielrunde eine Kombination erworfen, so erhält man diese Punkte extra hinzu. - Der Wurm (3 Punkte): Die eigene Kugel (A) berührt die Zielkugel (Z) und eine zweite eigene Kugel (B) berührt (A). - Die große Schlange (6 Punkte): (A) berührt wieder (Z) und (B) berührt (A), aber auch die dritte eigene Kugel (C) berührt (B). - Die Pyramide (5 Punkte): (A) berührt (Z), (B) und (C) berühren (A) - King of the Hill (5 Punkte): Die eigene Kugel (A) liegt direkt auf der Zielkugel (Z). - Kombinationen sind nicht additiv. Hat man also mehrere Kombos, zählt davon nur die nach Punkten wertvollste.

Wurftechniken:
Bei den meisten Wurfspielen sind nur bestimmten Wurftechniken erlaubt. Beim Crossboule sieht das anders aus. Ihr könnt eure Kugeln werfen, schwingen, rollen, etc., wie es euch beliebt. Hauptsache ihr werft von der definierten Wurfzone aus.

Spielende:
Wie schon zu Beginn gesagt, endet ein Spielsatz, wenn ein Spieler 10 Punkte erreicht hat. Sieger ist, wer zuerst der Sätze für sich entscheiden konnte. Natürlich kann man diese Werte auch beliebig variieren, um die Spielzeit zu verkürzen bzw. zu verlängern.

Man muss…. – Variante:
Während unserer Spielrunden kam schnell diese Variante auf, auf die der “Schweinchenwerfer” gerne zurückgreifen kann. Es ist erlaubt Vorraussetzungen zu definieren, die ein Ball erfüllen muss, um gültig für das Spiel zu sein. So kann man z.B. festlegen, dass jeder Bouleball erst eine Wand berührt haben muss, oder man muss auf jeden Fall links um ein Hindernis herum werfen.

Weitere Varianten findet man auch im Crossboule Forum, wie z.B.: - King of Combo: Wer zuerst eine bestimmte Kombo oder auch alle erreicht - neue Kombos wie: Schiefe Turm, Turmbau zu Babel, Bullseye, Der schwarze Ritter, Helikopter - H.O.R.S.E: Werft die Kugel so wie der Vorgänger! Berührt er etwas, müsst ihr es auch! - CrossCurling - Teamplay - Golfmod - Trefferzonen: Es gibt eine vorher definierte Stelle, da zählt jeder Ball Minuspunkte

Strategie:

„Werft so gut ihr könnt“ ist eigentlich keine Strategie, aber daran solltet ihr euch halten. Gerade wenn alle anderen weiter weg von der Zielkugel sind, habt ihr so nämlich noch den Bonus des letzten Wurfes. Je später man wirft umso besser, denn gerade mit den letzten Würfen kann man so einiges ändern. Somit sollte die Wurfreihenfolge zwischen den Sätzen auch immer mal wieder geändert werden. Schaut euch die Wurfsituation auch immer wieder von einem anderen Blickwinkel an. Manchmal ist es sinnvoll, nicht zu nah ans Schweinchen ran zu werfen und dann später das Schweinchen in die Richtung eurer Kugeln zu lenken (wenn es geht). So kann man z.B. das Schweinchen von einer Mauer schubsen oder unter die Liege, während alle anderen dann auf der Mauer bzw. auf der Liege versauern. Üben macht den Meister! Werfen alle am Anfang besser als ihr, so macht euch nichts draus. Habt trotzdem euren Spaß, ihr werdet schnell besser. Außerdem werfen auch die guten Spieler schlecht und dann kommt eure Aufholjagd, gegebenenfalls mit Kombos Punkten?!?

Interaktion:

Das Spiel ist für 2-6 Spieler ausgelegt und insgesamt wirft man pro Wurfzone dreimal. Das führt natürlich dazu, dass man auch mal 3 Minuten auf die anderen warten muss. Diese Zeit ist aber kaum spürbar, denn es ist sehr spannend zuzuschauen. Auch wird immer jemand zum Nachschauen benötigt, wer am weitesten vom Schweinchen weg ist (und somit als nächstes werfen muss). Deswegen herrscht gefühlt eigentlich keine Downtime. Den Wurf selbst kann man dann natürlich auch dazu nutzen andere Kugeln zu blockieren. Somit hat man immer zwei Ziele, das nahe herankommen an das Schweinchen und das Blockieren der Gegner. Die Kommunikation ist auch auf dem höchsten Niveau, denn sowohl beim eigenen Werfen als auch beim Werfen der anderen kann man sich prima Unterhalten, Lästern, Kommentieren, Lachen (ok vielleicht nicht beim eigenen Wurf, höchstens danach) und vielleicht auch mal fluchen.

Glück:

Der Glücksfaktor ist nicht sehr hoch, hier kommt es vielmehr auf das Wurfgeschick und die Konzentration an. Allerdings sollte (aus Gründen der Fairness) die Wurfreihenfolge am Anfang immer wieder geändert werden, damit jeder mal zuerst und auch zuletzt werfen kann.

Packungsinhalt:

Die Crossboule Kugeln bestehen aus wiederstandsfähigen und soften Kunstleder (Amara) und sind mit Kunststoffgranulat gefüllt. Sie sind 7,5cm groß und wiegen ca. 150g. Das Material ist griffig, wasserfest (die Bälle schwimmen, somit kann man auch im Wasser spielen und sie auch per Hand waschen) und äußerst stabil. Von unseren sechs Sets war eine Naht leicht locker (vermutlich Produktionsfehler), aber das Problem war schnell behoben. Ansonsten halten die Bälle wirklich perfekt und es gibt keine Schwierigkeiten, egal auf welchem Untergrund man spielt. Um Crossboule zu spielen benötigt man je Spieler ein verschiedenfarbiges Set. Das ist ein Kostenfaktor der sich alleine nicht so schlimm anhört: 1x Set (3 Crossboules, Zielkugel und Regeln) kostet 19,95 € 1x Startset (2x 3 Crossboules, Zielkugel und Regeln) kostet 36,95 € Es dürfte allerdings selten der Fall sein, dass jeder Spieler sein Set hat. Somit werden sich wohl viele die komplette Ausrüstung für 4 (73,90 €) oder sogar 6 Personen (110,85 €) kaufen wollen. Das liest sich schon ganz anders und unsere Spieltester waren hierbei einer Meinung, der Preis ist zu hoch. Das liegt allerdings natürlich auch wieder daran, dass hinter Crossboule kein Verlag und kein Vertrieb für den Spielefachhandel liegt. Somit werden die Sets sicherlich nicht in großen Stückmengen produziert. Würde das Konzept mehr verbreitet sein oder ein Verlag auf die Idee aufmerksam, sähe das ganz anders aus.

Spaß:

Kaum ein Spiel kommt bei allen unseren verschiedenen Spieltestern (Familien, Vielspieler, Wenigspieler, Jung und Alt, Strategen, Geschicklichkeitsliebhaber, .. also bunt gemischt) gut an. Immer gibt es eigentlich den ein oder anderen, dem ein Spiel nicht ganz so zu sagt. Crossboule ist hierbei die große Ausnahme. Wirklich jeder dem wir die Bälle in die Hand gedrückt haben, fand das Spiel sofort genial. Dies führte dazu, dass sich einige, trotz des Preises, auch Sets erstanden haben. Ausprobiert haben wir Crossboule wochenlang und ortsunabhängig. Im Pool, am See, Treppen, Autos (waren unsere eigenen), Vorsprünge, Wohnungen, Tische, Liegen, Stangen, Drehtüren, nichts war vor uns sicher! Wir hatten dabei nicht nur unglaublichen Spaß, sondern zogen auch in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit auf uns. So fragte nicht selten jemand, was wir da spielen und wo man es kaufen kann. Crossboule verdient somit im Spaßsektor die volle Punktzahl.

s Meinung:

Crossboule klingt nach einer simplen Idee, aber vor Mark Calin kam einfach keiner darauf, trotz Hacky-Sack-Generation. Einfache Regeln, schönes Material und nahezu unbegrenzte Spielmöglichkeiten (da einfach überall spielbar). Unsere Spielgruppen waren begeistert und es gab nicht eine negative Spielstimme im Bezug auf Spielspaß und Materialqualität. Einzig der Preis ist laut allen Meinungen etwas zu hoch angesetzt, da doch die meisten gleich ein 6er Set kaufen wollten. Wir hoffen also, dass Crossboule mehr Aufmerksamkeit bekommt (oder auch von einem Spieleverlag aufgenommen wird) und somit größere Stückzahlen produziert werden. Sollte dies passieren, wird Crossboule sicherlich zu spielerischem Glanz in vielen Familien sorgen und überall seine Kreise ziehen …

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Mark Calin für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

STRATEGIE
2 von 10
So gut wie möglich werfen.
INTERAKTION
8 von 10
3 Würfe. Aber zuschauen ist auch sehr spannend.
GLÜCK
2 von 10
Wenn die Reihenfolge sich ändert, kaum.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Sehr gute Qualität. Preis für 6er Set leider zu hoch!
SPAß
10 von 10
ALLE Tester lieben es.
GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Crossboule ist wohl eins der besten Wurfspiele die aktuell existieren. Unglaublicher Spielspaß! Unsere Höchstnote hat es nur aufgrund des Preises knapp verfehlt.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder













Videos

interview vom 30.06.2011

Herner Spielewahnsinn 2011: Crossboule (Zoch Verlag)


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