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Testbericht vom 23.08.2009 - von Andreas

Dice Town




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7.5/10 bei 2 Bewertungen



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Stellt euch vor wir schreiben ungefähr das Jahr 1857. Eine einsame Stadt mitten in der Prärie, sie heißt Dice Town und ist eine typische Kleinstadt des Wilden Westens. Hier treffen sich Goldgräber, Pioniere und Banditen um ihr Glück zu finden. Wo könnten Abenteurer ihre Abende, manchmal auch Tage besser verbringen als in einem Saloon, bei einem Pokerspiel. Dice Town ist noch sehr dünn besiedelt. Bisher gab es noch nicht sehr viele Mutige, die es gewagt haben sich dort dauerhaft niederzulassen. Bei einem Pokerspiel hier kann man viel gewinnen, zum Beispiel Land, Gold oder Geld. Ob es sich lohnt bei einer solch gewagten Partie Poker einzusteigen, werdet ihr gleich erfahren.

Ziel des Spiels:
Ziel des Spiels ist es möglichst viele Siegpunkte zu sammeln, in Form von Geld, Gold und Siegpunktkarten.

Spielaufbau:
Zuerst werden auf dem Spielplan, der die Stadt Dice Town zeigt, die Goldnuggets auf die Goldmine, 3 Dollarscheine in die Bank, die General Store-Karten gemischt in den General Store und die Besitzrechtskarten in die Town Hall gelegt. Von den Besitzrechtskarten werden die ersten 3 Karten aufgedeckt und auf die dafür vorgesehenen Felder neben der Town Hall gelegt. Jeder Mitspieler erhält einen Würfelbecher mit 5 Pokerwürfeln und 8 Dollarscheine.
Der jüngste Spieler erhält zusätzlich den Sheriff Stern und stellt ihn vor sich hin.

Spielablauf:
Alle Spieler würfeln gleichzeitig verdeckt ihre fünf Würfel. Jeder Spieler versucht mit Ihnen das beste Blatt zu erhalten. Um diese Pokerkombination zu erlangen hat man mehrere Versuche. Jeder schaut sich verdeckt das Ergebnis seines Wurfes an. Einen Würfel darf man kostenlos behalten, für jeden weiteren Würfel, den man gerne behalten möchte, muss man einen Dollar in die Postkutsche legen. Möchte der Spieler gar keine Würfel behalten muss er ebenfalls einen Dollar in die Postkutsche legen. Das Vorgehen ist hierbei recht simpel: "Die Würfel die man behalten möchte werden unter dem Würfelbecher gelassen, während die anderen verdeckt in die Hand genommen werden". Wenn alle Spieler sich entschieden haben, werden die Würfelbecher aufgedeckt und die behaltenen Würfel an die Seite gelegt. Nun müssten die Spieler auch das Geld bezahlen, wenn sie mehr als einen Würfel behalten haben. Die Würfel, die man vorher entfernt hat, werden wieder in den Würfelbecher gegeben und das Ganze beginnt von vorn. Das geht so lange bis der erste Spieler eine Pokerkombination aus fünf Würfeln vor sich liegen hat. Danach haben die Spieler, die vielleicht noch Würfel übrig haben, nochmals die Gelegenheit mit einem letzten Wurf ihre Kombination zu vervollständigen. Die Pokerkombinationen (in aufsteigender Reihenfolge): 1 Pärchen 2 Pärchen 1 Drilling 1 Straße 1 Full House 1 Vierling 1 Fünfling Nachdem alle Spieler eine mehr oder weniger gute Pokerkombination vor sich auf dem Tisch liegen haben, werden nun die einzelnen Stationen von Dice Town durchlaufen.

Die erste Station auf dem Weg durch die Stadt ist die Goldmine. Hier erhält der Spieler der die meisten Neuner gewürfelt hat, ein Goldnugget für jede Neun. Zum Beispiel Spieler A hat 3 Neuner und Spieler B hat 4 Neuner. In diesem Fall erhält Spieler B 4 Goldnuggets aus der Mine. Spieler A geht leider leer aus. Jedes Goldnugget ist am Ende des Spiels einen Siegpunkt wert. Die zweite Station in Dice Town ist die Bank. Der Spieler, der die meisten Zehner gewürfelt hat, erhält das gesamte Geld aus der Bank. Nicht aber das Geld aus der Postkutsche. Das Geld aus der Postkutsche rutscht in der nächsten Runde in die Bank und kann somit erst in der nächsten Runde gewonnen werden. Der dritte Halt führt uns in den General Store. Hier gewinnt der Spieler, der die meisten Buben vor sich liegen hat. Dieser Spieler darf nun so viele General Store Karten ziehen, wie er Buben besitzt, darf davon aber immer nur eine Karte behalten. Hat der Spieler beispielsweise 3 Buben gewürfelt darf er 3 Karten ziehen, behält die Karte die ihm am Besten gefällt und legt die übrigen verdeckt auf einen Ablagestapel. Die Karten des General Stores können einem Siegpunkte, aber auch Sonderaktionen bringen, wie zum Beispiel einmal kostenlos so viele Würfel zu behalten wie man möchte. Wichtig hierbei ist, dass die General Store Karten jederzeit eingelöst werden können.

Was in einer Wild West Stadt auf keinen Fall fehlen darf, ist der Saloon. Und im Saloon sind, wie könnte es anders sein, die Damen besonders wichtig (ja auch der Whiskey, aber den lassen wir hier mal außen vor!). Der Spieler mit den meisten Damen, kommt nun zum Zug. Er darf von einem seiner Mitspieler, so viele Karten klauen (General Store Karten oder Besitzrechtskarten) wie er Damen hat. Hat der Spieler 2 Damen, darf er von einem Mitspieler seiner Wahl zwei Karten klauen, sich ansehen, aber nur eine Karte behalten, die andere muss er dem Spieler, von dem er sie geklaut hat, wieder zurückgeben. In jeder guten Stadt gibt es auch einen Sheriff. Der Spieler mit den meisten Königen erhält den Sheriffstern. Bei einem Gleichstand entscheidet der Sheriff, welcher der Spieler die Funktion nutzen darf. Der Sheriff ist aber bestechlich (tja so gut verdienen die Gesetzeshüter nicht) und kann in seiner Entscheidung durch Bestechungsangebote in Form von Geld, Gold und Karten beeinflusst werden.

Das letzte Gebäude in unserer kleinen Stadt ist die Town Hall, also das Rathaus. Der Spieler mit der besten Pokerkombination erhält die unterste Besitzrechtskarte. Für jedes Ass in seiner Pokerkombination erhält er eine weitere Besitzrechtskarte. Maximal kann ein Spieler aber die drei offenliegenden Karten erhalten. Danach werden die verbleibenden Karten nach unten geschoben und wieder auf drei aufgefüllt. Auf den Besitzrechtskarten sind Siegpunkte im Wert von 1 bis maximal 5 Siegpunkte. Etwas außerhalb von Dice Town gibt es noch Doc Badluck. Zu ihm können Spieler gehen, die in der Runde nichts gewonnen haben. Die Spieler, die von Doc Badluck behandelt werden, können eine der folgenden Aktion wählen, wenn er die erforderlichen Würfel hat.

Mit einer Neun oder einer Zehn, kann sich der Spieler Stacheldraht besorgen. Stacheldraht bedeutet, er wählt zwei Besitzrechtskarten aus seiner Hand aus und legt sie offen vor sich aus. Diese Karten sind für den Rest des Spiels sicher und können von keinem der Mitspieler mehr gestohlen werden. Mit einem Buben oder einer Dame kann der Spieler die oberste Karte des General Stores ziehen und behalten. Bei einem König müssen alle übrigen Spieler, dem Spieler bei Doc Badluck je 2 Dollar zahlen und bei einem Ass erhält der Spieler von allen übrigen Spielern je 1 Goldnugget. Wenn dies alles durchlaufen ist, beginnt eine neue Runde, die nach dem gleichen Prinzip verläuft. Das Spiel endet, wenn entweder alle Goldnuggets verbraucht sind oder alle Besitzrechtskarten an die Spieler ausgegeben wurden. Dann zählen die Spieler ihre Siegpunkte. Die Spieler erhalten 1 Siegpunkt für jedes Goldnugget, 1 Siegpunkt für je 2 Dollar und 5 Siegpunkte gibt es für denjenigen der den Sheriffstern am Ende des Spiels vor sich stehen hat. Dazu kommen noch die Siegpunkte, die auf den Besitzrechtskarten und den General Store Karten stehen.

Strategie:

Dice Town ist kein Strategie Spiel, sondern beruht eher auf Würfelglück, dennoch kann man ab und an taktisch in das Spielgeschehen eingreifen. Auf den ersten Blick scheint es so, als ob jeder Spieler einfach nur versucht die beste Pokerkombination zu würfeln, doch das stimmt nicht immer. Man kann schon während seines ersten Wurfs versuchen auf bestimmte Felder zu gelangen. Wenn das Geld knapp wird, wird man wohl versuchen, die meisten Zehner zu erlangen, auch wenn dies nicht die beste Kombination sein sollte. Da man bereits nach dem ersten Wurf erahnen kann, was die Gegner sammeln, kann man auch versuchen sich daran zu orientieren. Sammeln beispielsweise viele Gegner Asse, aber keine Neuner kann man sich dafür entscheiden und erhält vielleicht selbst mit nur einer Neun ein Goldnugget, der immerhin einen Siegpunkt wert ist. Zusätzlich geben einem die General Store Karten noch die Möglichkeiten, das Spiel zu beeinflussen, auch wenn diese zufällig gezogen werden. Dadurch das man sich aber mehrere Karten ansehen darf (so viele wie man Buben gewürfelt hat) und nur eine davon auswählt, ist der Erwerb der Karten nicht ganz vom Glück betroffen.

Interaktion:

Dice Town bietet nicht besonders viel Interaktion. Die Spieler würfeln überwiegend vor sich hin und jeder versucht das beste Würfelergebnis zu erzielen. Auch nach dem die Pokerkombinationen feststehen und die einzelnen Stationen auf dem Spielplan abgelaufen werden, hält sich die Interaktion eher in Grenzen. Man vergleicht sich zwar mit anderen Spielern, um zu schauen wer mehr von einer bestimmten Zahl gewürfelt hat, aber ansonsten spielt man eher für sich. Die meiste Interaktion herrscht, wenn man versucht den Sheriff zu bestechen.

Glück:

Der Glücksfaktor bei dem Spiel ist sehr hoch, da schon das Ergebnis nur durch Würfelglück bestimmt wird. Man kann zwar mehrmals würfeln und erhöht somit seine Chance ein gutes Ergebnis zu erzielen, aber trotz allem ist es reines Würfelglück ob man es am Ende schafft, eine gute Kombination zu haben. Die General Store Karten können zwar gewisse Würfelergebnisse oder auch andere Aktionen beeinflussen, aber auch diese Karten werden zufällig gezogen, genau wie die Besitzrechtskarten, die allerdings vor jeder Runde offen ausliegen. Somit weiß man schon vor der Runde was man erhalten kann, wenn man die beste Kombination erlangt.

Packungsinhalt:

Die schön illustrierte Schachtel von Dice Town enthält, einen Spielplan auf dem das gesamte Spielmaterial gelagert wird. Der Spielplan ist ebenfalls von Pierô schön illustriert und recht übersichtlich gestaltet. Es sind nochmal Symbole unter den einzelnen Stationen, damit auch Anfänger gleich wissen, was man an welcher Station und mit welchem Zahlenwert erhalten kann. Weiterhin erhält man 19 General Store Karten und 25 Besitzrechtskarten, 5 Würfelbecher, 25 Pokerwürfel, Dollarscheine und Goldnuggets, sowie eine Sheriffkarte. Die Anleitung auf deutsch ist sehr übersichtlich gestaltet mit vielen Bildern und Beispielen, allerdings, sollte man die Beispiele lesen, da einem sonst eventuell Informationen fehlen, die nur in den Beispielen erwähnt werden (wie z.B. die Information, dass das Geld was man bezahlt in die Postkutsche kommt!).

Spaß:

Zuerst mag man skeptisch sein, ein Pokerspiel mit Würfeln, das klingt nicht so spannend, aber die Karten und die verschiedenen Stationen in Dice Town, verändern das Spiel so, dass es kein reines Pokerspiel mehr ist. Der hohe Glücksfaktor nimmt dem Spiel nicht den Spaß, da auch nicht immer derjenige gewinnt der die meisten Besitzrechtskarten hat. Goldnuggets und die General Store Karten (unter denen auch Siegpunkte versteckt sind) sind nicht zu unterschätzen und lassen allen Spielern eine Chance das Blatt noch zu wenden.

s Meinung:

Dice Town ist ein nettes Würfelspiel, dass nicht nur für Pokerliebhaber geeignet ist, sondern auch für jeden anderen. Eine Portion Glück braucht man zwar um das Spiel zu gewinnen, aber ein wenig Taktik kann man auch anwenden, um das Spiel doch für sich zu entscheiden. Ein nicht zu anstrengendes und anspruchsvolles Würfelspiel für alle Zocker.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Strategen sind hier falsch.
INTERAKTION
4 von 10
Jeder konzentriert sich auf sein Spiel.
GLÜCK
8 von 10
Die besten Würfel gewinnen.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Schönes Material.
SPAß
8 von 10
Nicht nur für Pokerfans.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Schönes Würfelspiel bei dem man so richtig zocken kann.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Wilkommen im Wilden Westen, willkommen in der Welt des Pokerspiels mitsamt vielen Würfeln! Wer genau so etwas mag, wird mit Dice Town genau das richtige Spiel in den Händen halten und dabei muss man sich auch mit Pokerregeln nicht 100%ig auskennen. Schließlich wird alles bildlich angezeigt. Die Regeln sind einfach und so kann man auch mit Familien sehr viel Spaß in einer Partie haben.

STRATEGIE
2 von 10
Eher Taktik als Strategie!
INTERAKTION
3 von 10
Wenig, denn oft konzentriert man sich eher auf seinen Zug und seine Möglichkeiten!
GLÜCK
7 von 10
Würfelglück, wie immer!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Schöne Grafik, gute Qualität!
SPAß
7 von 10
Zockerspiel mit gewissen Reizen!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Wilder Westen und noch noch viel mehr! Zockerwürfelspiel mit überschaubaren Regeln und hohem Spaßfaktor!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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