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Testbericht vom 13.09.2015 - von Jörg

Eldritch Horror




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
1 bis 8 Spieler

Spielzeit:
120 - 240 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Eldritch Horror ist für viele Spieler der kleine Bruder von Arkham Horror, da es sich insbesondere im Hinblick auf die Abläufe nicht so komplex anfühlt und man genau so viel Spaß haben kann.

Arkham Horror zählt für viele Spieler zu den Top Spielen im Bereich der kooperativen Spiele mit toller Thematik. Naja, zum Thema H.P. Lovecraft und den Grossen Alten kann ich recht wenig sagen, da ich mich einfach nicht auskenne. Dennoch habe ich Arkham Horror in einem damaligen Bericht mit 7 von 10 Punkten bewertet. Ein gutes Urteil, für ein Spiel, welches viele Stunden dauern kann (wird) und bei dem man sich vorher sehr gut einlesen muss. Zeit, die nicht jeder hat und die sich nicht jeder nimmt. Das Problem ist bei Arkham Horror insbesondere, dass man sich nach einer längeren Spielpause durchaus wieder intensiv in die Abläufe einlesen muss. Und ich rede hier jetzt nur vom Grundspiel!

Spielablauf:

Im Spiel geht es um Ermittlungen und diversen Entdeckungen in einer grauenhaften Welt. Ein mächtiges Wesen muss bekämpft werden und dabei versuchen die Spieler diverse Mysterien zu lösen, um am Ende die Menschheit zu retten. Ein kooperatives Spiel und das für bis zu 8 Spieler!

Zu Beginn einer Partie hält man sich strikt an der zweiseitigen Übersicht des Aufbaus. Gerade das anfängliche Trennen und Sortieren der Karten nimmt für die erste Partie Zeit in Anspruch. Da es im Spiel mehrere Gegner (Grosse Alten) gibt, trennt man am besten gleich zu Beginn die Karten und wählt einen Gegner aus.
Jeder Spieler wird mit einem Ermittler ausgestattet und positioniert sich wie angegeben auf dem Reiseplan. Gleich zu Beginn lauern unterschiedliche Gefahren (Plättchen) an unterschiedlichen Orten.
Hat man alle Karten (insbesondere den Mythosstapel für jede neue Spielrunde) zusammengestellt stürzt man sich sogleich ins Abenteuer.

Der Spielablauf, wiederum dargestellt auf fünf Seiten unterteilt sich in unterschiedliche Phasen.
In der Aktionsphase kann der Spieler Reisen (auf angrenzende Orte ziehen, ggf. weiter mit Ticket), sich Ausruhen (Ausdauer und Gesundheit regenerieren), Tauschen (mit anderen Ermittlern auf einem Feld), Reisevorbereitungen treffen (Plättchen sammeln für weitere Reisen) oder sich Unterstützung beschaffen. Hier sammelt der Spieler quasi durch eine Probe (Stärke auf dem Ermittlertableau) neue Dinge (Würfelwurf bestimmt darüber), um sich und seine Position im weiteren Verlauf zu stärken.  Der Spieler kann aber auch eine Aktion auswählen die sein Ermittlertableau anzeigt.
Wirklich schwer ist das Ganze nicht.

In Phase 2 folgt die Begegnungsphase für jeden Ermittler. Je nach Feld und Plättchen muss der Spieler eine Begegnung ausführen (Monster) bzw. entscheidet sich für eine Begegnung (Ort, Plättchen, etc.). Hier orientiert man sich am Text eine Karte und es werden neue Proben (Stärke gemäß Ermittlertableau) durch Würfelwurf durchgeführt.

In Phase 3, der Mythosphase werden gemäß gezogener Karten die Aktionen (Symbole) ausgeführt. Neue Tore, Monster, Hinweise und noch viel mehr können bzw. werden passieren, so dass eine gebannte Gefahr gleich durch eine neue ersetzt wird.
Der mögliche Sieg kann so in weite Ferne rücken, denn zieht der Verderbermarker (Wert des großen Alten) auf 0, sind alle Ermittler ausgeschieden. Es gibt aber noch mehr Möglichkeiten das Spiel zu verlieren!
So ist es wichtig, die Aufgaben der vorgegebenen Mysterienkarte (des Grossen Alten) im Blick zu haben um diese und weitere Vorgaben zu erfüllen.

Das waren auch schon alle Abläufe, die man in kurzer Zeit seinen Mitspielern vermittelt. Die oft erforderlichen Proben richten sich immer an der jeweiligen Stärke (Fertigkeit) des Ermittlers aus und je nach Unterstützung gelingt es einem die eine Aufgabe schneller als man glaubt zu erfüllen.
Ausdauer und Geistige Gesundheit der Ermittler sind allerdings begrenzt und vielleicht wird auch der eine oder andere besiegt. Nach Abhandlung diverser Schritte (insbesondere Abzug durch Verderben) startet der Spieler mit einem neuen Ermittler ins Geschehen, doch mit dem Sterben sollte man es nicht übertreiben.

s Meinung:

Wie bereits im Vorwort angeklungen hat Arkham Horror als großer Bruder von Eldritch Horror durchaus seine Vorzüge, bringt aber auch Nachteile mit sich.
Diverse Abläufe sind einem als Arkham Horror Spieler vertraut und natürlich ist das Thema ähnlich.
Allerdings gab es in Arkham Horror viel zu detaillierte Ablaufvorgaben, die man in Eldritch Horror konsequent herausgestrichen hat.
Doch es gibt noch mehr positive Aspekte. Zu Beginn, ohne jetzt weiter auf einen Vergleich zu Arkham Horror einzugehen, überrascht mich der große Spielplan, was aufgrund diverser zu platzierender Plättchen erforderlich ist. Verrückt ist auch die Tatsache, dass man es auch mit bis zu acht Spielern spielen kann. Die bisher absolvierten Partien mit bis zu fünf Spielern verliefen problemlos, da sich dann die Vorgaben auf unterschiedliche Spieler und Ermittler verteilen. Es macht Spaß eine große Auswahl an Ermittler zur Verfügung zu haben, die zudem mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen ausgestattet sind. In jeder neuen Partie freue ich mich quasi auf einen neuen Ermittler, um dessen Potential auszuschöpfen.
Die Regeln sind überraschend einfach und schnell verinnerlicht, wobei ich mir durchaus eine Spielhilfe gewünscht hätte. Nach einem Regelstudium über insgesamt acht Seiten kann man bereits beginnen. Sofern man Fragen hat, gibt einem das beigefügte Lexikon in fast allen Fällen ausreichend Zusatzinfos.
Die Anzahl der Karten erschlägt einen nur am Anfang, da man hier noch alles Sortieren und Trennen muss. Ich selbst habe alles in diverse Kartenboxen verstaut, so dass der Aufbau nach fünf Minuten (!) erledigt ist. Gerade bei kooperativen Spielen ist es wichtig, dass ein Spieler der ausscheidet weiterhin am Spiel teilnimmt. Die Möglichkeit einen neuen Ermittler auszuwählen gefällt mir gut, wobei sich alle Spieler aufgrund der durchzuführenden Maßnahmen nach einem Tod des Ermittlers nicht gerade freuen.
Die Spielbalance finde ich sehr ausgewogen und man muss durchaus konzentriert zu Werke gehen, um den Gegner zu besiegen bzw. die Aufgaben zu lösen. Jede Partie aufs Neue ist spannend und es gab Wochen in denen das Spiel fast jeden Abend auf dem Tisch gelandet ist.
Die Atmosphäre gefällt mir sehr gut auch wenn ich mich in dieser Welt überhaupt nicht auskenne. Klar geht Arkham Horror noch mehr in die Tiefe, doch das ist für mich nicht wichtig.

Mit der Zeit und etlichen absolvierten Partien kennt man aber die Karten und wünscht sich je nach Bereich etwas mehr Variabilität. Das kann man als Nachteil sehen, doch dank der einen oder anderen bereits veröffentlichten Erweiterung wird man eine Lösung finden.
Die Spielzeit verläuft je nach Erfahrung der Spieler und unabhängig der Spieleranzahl sehr unterschiedlich. Zwei Stunden sollte man durchaus kalkulieren, es kann aber auch mal eine Stunde länger dauern. Als Vielspielerspiel und genau für diese Zielgruppe gedacht mit Sicherheit kein Problem. Zum Problem werden aber die vier Würfel, warum eigentlich nur vier (?), denn in vielen Fällen benötigt man weitere Würfel. Hier kann man sich einfach aus seinem eigenen ggf. vorhandenen Würfelsortiment bedienen oder sich die Spezialwürfel (ich meine die von Arkham Horror) kaufen. Sofern man bestellt oder auf einer Messe seine Lieblingswürfel für dieses Spiel sucht sollte man dann auch gleich ein Säckchen für die zu ziehenden Monster kaufen. Denn dieser Sack fehlt, da man lt. Anleitung die Spielschachtel hierfür verwenden soll. Hier wurde dann doch etwas zu viel gespart.
Was mögliche Regelunklarheiten angeht kann das Lexikon zu 95% alle möglichen auftretenden Fragen beantworten. Falls nicht bedient man sich einer englischsprachigen FAQ auf der Seite von Fantasy Flight Games. Es wäre wünschenswert, dass diese früher oder später auch auf Deutsch erscheint.

Insgesamt gesehen überwiegen aber eindeutig die positiven Aspekte und auch wenn hier durchaus öfters die Würfel fallen, lässt sich der Glücksfaktor durch diverse Karten und klug gespielte kooperative Weise deutlich minimieren. Ich kann jedem Fan von kooperativen Spielen dieses Spiel empfehlen, auch wenn man nicht mit der Thematik nicht betraut ist. Ja, auch ich kenn mich in dieser Welt nicht aus, aber ich war erstaunt wie schnell man sich in dieses Spiel hineinfindet!

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Kleiner Bruder von Arkham Horror! Spielt sich einfacher und genauso spannend, auch wenn ich mich in dieser Welt nicht auskenne.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Leserkommentare

Fanti1969, 16.09.2015, 17:43 Uhr
Für mich eines der besten kooperativen Spiele!
Einziger Kritikpunkt: Zu wenig Karten - da fehlt etwas Abwechslung nach mehreren Partien...
Jörg (Jörg Köninger) , 22.09.2015, 22:35 Uhr
ja ein paar hätten es mehr sein dürfen, aber für die ersten Partien völlig ausreichend, dafür gibt es ja Erweiterungen :-)

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