Heckmeck Barbecue

Das Spiel „Heckmeck am Bratwurmeck“ ist seit 2005 eines der beliebtesten Würfelspiele. Kein Wunder also, dass daraus in den letzten Jahren eine Vielzahl an Meisterschaften resultierten. Jeder kennt es und jeder spielt es gerne! Aufgrund des Erfolges entstanden weitere Würfelvarianten wie 2010 „Heckmeck Barbecue“, welches mit einem Spielplan in einer modernen Box für genauso viel Spielspaß sorgen soll. Knallrot und feurig präsentiert sich diese Auflage in dessen Mittelpunkt die Barbecuewürfel und Bratwürmer stehen. Ob das Spiel genauso seinen Reiz hat wie das bekannte „Bratwurmeck“ zeigen wir euch in diesem Test.

ZIEL DES SPIELS:
Es wird um die begehrten Grillplätze gewürfelt. Dabei sind nicht nur Bratwürmer sondern auch Grillschnecken reizvoll. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt!

SPIELAUFBAU:
Der Spielplan wird aufgeklappt und in die Tischmitte gelegt. Dieser „Grill“ zeigt 14 nummerierte Grillplätze von 23 bis 36. Daneben legt man die 12 Grillschnecken und Bratwürmer. Bratwürmer kann man im weiteren Verlauf zum Wechselkurs von 5 (rot) zu 1 (blau) tauschen. Zuvor bekommt jeder Spieler 10 Teller (Plättchen) einer Farbe und der Startspieler bekommt die 8 Barbecuewürfel.

SPIELABLAUF:
Der Startspieler würfelt mit allen 8 Würfeln. Anschließend legt er „alle“ Würfel eines „beliebigen“ Wertes zur Seite und zählt diese zusammen. Ein Wurm ist dabei 5 Punkte wert. Mit den nicht beiseite gelegten Würfeln darf erneut gewürfelt werden, wobei daraus „alle“ Würfel eines „anderen“ Wertes ausgewählt werden müssen. Die Summe bzw. Gesamtsumme wird berechnet. Der Spieler darf so lange weiterwürfelt bis er a.)freiwillig seinen Zug beendet (sofern das Würfelresultat ausreicht und ein Würfel mindestens einen Wurm zeigt) b.)einen Fehlwurf verursacht (da durch erneutes Würfeln keine „anderen“ Würfelwerte zur Seite gelegt werden können oder das Würfelresultat unter 23 ist. Es gibt weitere Möglichkeiten wie „keinen Wurm“ oder ein erwürfelter Grillplatz der bereits durch zwei Teller belegt ist.) In der Anleitung wird dies durch ein Beispiel deutlich. Nach einem Fehlwurf wird eine Grillschnecke aus dem Vorrat auf das höchste unbesetzte Feld gelegt. Gibt es kein freies Feld wird die Schnecke auf das höchste Feld, auf dem sich nur ein einzelner Teller befindet gelegt. (Dieser Teller erhält der Besitzer zurück.) Hat man ein gültiges Würfelresultat führt man am Grill eine Aktion durch. Man hat dabei mehrere Möglichkeiten: a.)Leeren Grillplatz besetzen Der Spieler legt seinen Teller auf das Feld und nimmt sich so viele rote Würmer wie das Feld anzeigt in seinen eigenen Vorrat. b.)Würmer stehlen Liegt ein Teller eines Mitspielers auf dem Feld klaut man dem Mitspieler so viele Würmer wie das Feld anzeigt. Anschließend wird der fremde Teller durch einen eigenen ersetzt. c.)Grillplatz sichern Liegt bereits ein eigener Teller auf dem Grillplatz legt man einen zweiten dazu und nimmt sich so viele rote Würmer wie das Feld anzeigt. Auf Grillplätzen mit zwei Tellern kann ab sofort keine Aktion mehr durchgeführt werden. Dieses Resultat gilt zukünftig als Fehlwurf. d.)Grillschnecke abgreifen Liegt auf dem erwürfelten Grillplatz eine Grillschnecke nimmt sich der Spieler diese Schnecke und legt sie vor sich ab. Ist das Wurfresultat höher als 36 nimmt sich der Spieler ebenfalls eine Grillschnecke vom Vorrat. Liegt keine Schnecke mehr im Vorrat wird die höchst platzierte genommen. Ist letzteres auch nicht möglich endet das Spiel. So folgt ein Spieler nach der Reihe. Das Spiel endet, sobald nach einem Fehlwurf keine neue Grillschnecke auf den Grill gelegt werden kann. Dies ist möglich wenn alle 12 Grillschnecken verwendet wurden oder wenn alle Felder auf dem Grill mit zwei Teller blockiert oder mit einer Grillschnecke belegt sind. Eine weitere (aber seltene) Möglichkeit ist, wenn ein Spieler ein Wurfergebnis erzielt das höher als 36 ist und keine Grillschnecke nehmen kann. Jeder Spieler zählt seine Punkte: Rote Bratwürmer sind einen, blaue Bratwürmer fünf Punkte wert. Für Grillschnecken erhält man drei Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Strategie:

Als alter Heckmeck-Spieler liegt vor uns ein Spielbrett oder besser gesagt Grill, mit dem wir anfangs gar nichts anfangen können. Nach kurzer Zeit stellt man allerdings schnell den Zusammenhang mit „Bratwurmeck“ fest: Würfele gut und würfle hoch! Gar nicht so einfach, schließlich ist immer ein Wurm von Nöten, um überhaupt die Chance zu bekommen Bratwürmer abzugreifen. Eine hohe Anzahl von Punkten sichert einem nicht nur viele Bratwürmer sondern auch einen Teller. Viel sicherer lebt man allerdings mit gleich zwei eigenen Tellern, doch hierzu muss man erst einmal wieder den gleichen Wert erwürfeln. Bei voller Spielbesetzung ist ein munteres „Teller-Wechsel-Dich“ Verhältnis festzustellen und etwas Glück ist erforderlich, um am Ende auch die meisten Punkte vorzuweisen.

Interaktion:

Natürlich versucht man nicht nur hohe Werte zu würfeln, sondern genau den Wert, um von einem Mitspieler Würmer zu klauen. Doch Vorsicht! Wer nicht aufpasst kann diese wieder schnell verlieren, wenn man nicht gleich einen zweiten eigenen Teller im nächsten Wurf drauflegt. Umso mehr Spieler teilnehmen, desto höher fällt der Interaktionsfaktor aus und vielleicht steht am Ende sogar jemand mit leeren Händen da.

Glück:

Der Glücksfaktor ist sehr hoch, denn schließlich entscheiden die Würfel bzw. die Ergebnisse darüber, ob man, und falls ja wie viele Bratwürmer (ggf. Grillschnecke) man erhält. Da können wir noch so viele Tipps und Ratschläge geben. Mit schlechtem Würfelwurf sind die Chancen gering ein Spiel zu gewinnen. Ein paar hohe Würfelwerte, am Besten mit vielen Würmern sollten es schon sein, um sich vor dem Klauen eigener Bratwürmer zu schützen.

Packungsinhalt:

In einer knallig roten Würfelbox befindet sich der mehrfach zusammengeklappte Spielplan der dadurch nicht ganz eben auf der Tischfläche liegt. Das Material (Holz) wird in Zipptüten verstaut, so dass in der Box auch nichts verloren geht. Die Würfel sind bereits bekannt aus „Bratwurmeck“ wobei man sich hier für dunkle (braune) Würfel entschieden hat. Die Abläufe sind übersichtlich auf der Spielanleitung dargestellt. Heckmeck-Kenner haben das Spiel bereits in wenigen Minuten wenn nicht sogar Sekunden verstanden. Preislich muss man für dieses „größere“ Spiel schon etwas tiefer in die Tasche greifen, denn mit 20 Euro liegt der Preis höher als die bekannten Heckmeck-Spiele in der kleinen Box.

Spaß:

Unsere Erwartungen waren anfangs sehr groß. Die Schachtel wirkt attraktiv und mit einem Spielplan geht man davon aus, dass „Barbecue“ noch reizvoller ist als die bisherigen Heckmeck-Spiele. Doch leider wurden wird von den Abläufen enttäuscht, die doch zu sehr an „Heckmeck am Bratwurmeck“ erinnern. Das sehr reizvolle Element mit dem Abgreifen der „Urea-Steine“ wurde durch einen Spielplan ausgetauscht der leider seine Attraktivität schnell verliert. So zusammengewürfelt ergibt sich kein hoher Spielspaß und ein simples Würfeln und Auslegen der Teller. Eher gelangweilt wirkten sogar die Spieler um die 10 Jahre die eigentlich begeisterte Heckmeck-Spieler sind. Der Reiz des Klauens ist bei weitem nicht so hoch mit den bekannten Steinen aus „Heckmeck am Bratwurmeck“, da ein Spieler immer wieder eingeholt werden kann, sofern viele einzelne Teller ausliegen. So gewinnt am Ende der Spieler, der zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Ergebnisse vorweisen kann.

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