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Testbericht vom 08.05.2009 - von Jörg

Finca




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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interview vom 26.06.2009

Videospezial aus Mallorca: Finca Interview Teil 2 (Hans im Glück)!!!!


Video zum herunterladen: hier

Mallorca ist eine zu Spanien gehörende Insel im Mittelmeer und gehört seit vielen Jahren zu einem beliebten Urlaubsziel der Deutschen. Auf der Insel gibt es allerdings nicht nur bekannte Strände und Bars, sondern auch wunderschöne Landschaften zu bewundern. Agrarprodukte spielen dabei eine große Rolle, denn auf 75% der Gesamtfläche der Insel wird Landwirtschaft betrieben. Dabei ist der Weinbau nur eines der bekannten landestypischen Produkte. Auf den vielen Plantagen entdeckt man dazwischen sehr oft wunderschön gelegene Fincas, die nicht selten über 300 Jahre alt sind. Inzwischen gibt es allerdings auch viele Neubauten, die sich an der historischen alten Bauweise orientieren. Die Insel bietet somit eine Menge an Spielpotenzial, insbesondere wenn man noch beruflich, wie einer der Spielautoren (Ralf zur Linde) dort tätig sein darf. Denn er beschäftigt sich fast täglich mit dem Thema „Finca“ (siehe Bild auf der Seite). Ideale Voraussetzungen um auch das Thema zu 100% in ein Spiel einzubinden! Somit haben wir uns auf einen langen Flug, nein natürlich nicht, aber auf viele Spielrunden eingestellt, um euch in dem Test das Spiel „Finca“ vorzustellen.

Ziel des Spiels:
Das Spiel endet mit dem Einsetzen der letzten Holzfinca. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spielaufbau:
Auf einer Doppelseite der Anleitung werden nummeriert die einzelnen Punkte des Aufbaus von 1 bis 10 bildlich und mit kurzem Text vorgestellt. Dabei wird zuerst der Spielplan, der die Insel Mallorca darstellt, in die Tischmitte gelegt. Auf dem Spielplan befindet sich eine Windmühle mit 12 Blättern auf die die 12 Plättchen gelegt werden. Die Anordnung sollte dabei zufällig erfolgen. Danach ist dann auf jedem Windmühlenplättchen zufällig eine Frucht (Feige, Mandel, Olive, Orange, Weintraube oder Zitrone) abgebildet. Die 42 Früchteplättchen werden verdeckt gemischt und auf jede Gemeinde (verdeckt) ein Stapel mit vier Plättchen gelegt. Das oberste Plättchen wird sofort aufgedeckt. Auf den Plättchen sind die o.g. Früchte mit unterschiedlicher Anzahl (1 bis 6) und Kombination abgebildet. Zwei Plättchen bleiben dabei übrig, die ungesehen in die Spielschachtel kommen. Zu jeder Gemeinde gehört auch ein Fincaplättchen mit aufgedruckten Früchten (eine oder mehrere) und einem Wert von 5. Die 10 Plättchen werden zufällig auf die Häuser der Gemeinden gelegt. Am Ende liegt auf jeder Gemeinde ein Fincaplättchen. Abhängig von der Spieleranzahl legt man eine bestimmte Anzahl von Fincas (Holzhäuser) neben den Spielplan. Bei vier Spielern sind es beispielsweise sechs Fincas. Die 108 Früchte (sechs Sorten) werden sortiert und neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler erhält vier Aktionsplättchen einer Farbe und je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl an Spielfiguren (bei vier Spielern beispielsweise drei Bauernfiguren). Die vier Bonusplättchen (Wert 5 bis 7) werden offen und aufsteigend als Stapel neben den Plan gelegt. Zum Schluss fehlen noch die Eselskarren (runde Plättchen), die als Stapel (Anzahl abhängig von der Spieleranzahl) in die Mitte des Windrads gelegt werden. Das war auch schon alles, so dass wir gleich in das Spielgeschehen übergehen.

Spielablauf:
Wie anfangs erwähnt, befinden wir uns auf der Insel Mallorca, in der wir die Rolle eines mallorquinischen Bauern einnehmen. Dabei wollen wir so viele Früchte wie möglich ernten um diese anschließend an die Gemeinden weiterzugeben. Hierfür erhält man Siegpunkte, die je nach Wunsch der Gemeinde unterschiedlich ausfallen. Doch bevor wir zur Lieferung kommen, muss man erst einmal seine Bauernfiguren auf das Windrad legen. In der sog. Einsetzphase setzt jeder Spieler reihum eine seiner Spielfiguren auf ein beliebiges Windmühlenblatt und nimmt sich „eine“ abgebildete Frucht aus dem allgemeinen Vorrat. In dieser Phase erhält man immer nur eine und nicht mehrere Früchte, auch wenn mehrere Spielfiguren auf einem Windmühlenblatt sitzen! Die Früchte liegen immer offen (und für alle ersichtlich) vor den jeweiligen Spielern. Anschließend beginnt die Runde, in der sich die Spieler zwischen zwei Aktionen entscheiden:
1. Bauernfigur bewegen
2. Früchte liefern (sofern Voraussetzung gegeben)
3. Aktionsplättchen einsetzen

Beginnen wir mit der Bewegung der Spielfiguren. Der Spieler sucht sich eine seiner Figuren aus und zieht diese im Uhrzeigersinn weiter. Die Zugweite ist dabei von der Anzahl aller Figuren auf dem Windmühlenblatt abhängig. Sitzt man alleine, bewegt man sich nur einen Schritt/Blatt weiter. Sitzt man beispielsweise zusammen mit einer weiteren eigenen Spielfigur und zwei anderen Spielfiguren, muss man vier Schritte weiter gehen. Am Zielfeld angekommen nimmt man sich eine bestimmte Anzahl an abgebildeten Früchten. Auch dieser Wert/Anzahl ist wiederum abhängig von der Anzahl aller dort befindlichen Figuren. Anhand von sehr übersichtlichen Beispielen wird dies in der der Anleitung erklärt. Auf dem Windrad gibt es verschiedene Trennlinien und zwischen zwei solcher Linien ist ein Eselskarren abgebildet. Bewegt sich die Spielfigur über eine dieser Linien, erhält man nicht nur auf dem Zielfeld eine bestimmte Anzahl von Früchten, sondern nimmt sich auch einen solchen Eselskarren (Plättchen) von der Mitte des Windrades. (Der Eselskarren ist auf zwei Stellen des Windrades vorhanden.)

Doch was passiert, wenn es keine Früchte oder Eselskarren mehr gibt?


Sofern die Früchte einer oder mehrere Sorte aufgebraucht sind und ein Spieler aufgrund des Zielfeldes weitere Früchte bekommt, geht er leer aus! NEIN, natürlich nicht! Denn alle Spieler müssen diese Früchte-Sorte in den Vorrat zurücklegen, bevor sich der Spieler aus dem wieder gefüllten Vorrat die ihm zustehende Zahl an Früchten nimmt. Früchte zu „horten“ macht also keinen Sinn!! Und was ist mit den Eselskarren. Man kann es als Spieler wohl erahnen, denn auch hier kommt der gleiche Mechanismus zur Geltung wie bei den Früchten. Liegen keine Eselskarren mehr aus müssen alle Spieler ihre vor sich liegenden Plättchen zurücklegen, bevor sich der Spieler einen ihm zustehenden Eselskarren nimmt. Eselskarren zu „horten“,………..tja, ihr wisst ja, das macht keinen Sinn!! In sehr seltenen Fällen (kam bei uns bisher nicht vor) kann ein Bauer auch beide Trennlinien (mit dem abgebildeten Eselskarren) überqueren. Ist dies der Fall nimmt sich der Spieler einfach zwei Eselskarren. Nachdem wir euch die Bewegungsmöglichkeit vorgestellt haben, gehen wir nun in die zweite Aktionsmöglichkeit, dem Liefern der Früchte über.

Um Früchte zu liefern, benötigt man einen Eselskarren! Und welchen Bedarf die einzelnen Gemeinden an Früchten haben, ist auf den Plättchen ersichtlich. Auch hierzu gibt es ein paar Beispiele in der Anleitung. Einige Gemeinden haben nur den Bedarf an einer Frucht, andere dagegen wünschen sich eine Mischung aus verschiedenen Früchten. Allerdings darf die Anzahl der angelieferten Früchte (in einer oder mehreren Gemeinden) sechs Stück nicht übersteigen! Um diese Aktion durchzuführen gibt man erst einmal sein Eselsplättchen zurück (in die Mitte des Windrades legen). Dann legt der Spieler von seinem Früchtevorrat die zu liefernden Früchte auf die Plättchen der jeweiligen Gemeinde/n und zwar passgenau! Alle Spieler können nun den Zug nachvollziehen, bevor die Früchte zurück in den Vorrat kommen und sich der Spieler das offene (ggf. mehrere) Früchteplättchen nimmt. Von diesem Stapel wird dann das oberste Plättchen (sofern noch vorhanden) aufgedeckt und man erkennt, welchen Früchtebedarf die Gemeinde anschließend hat. Somit wird der Stapel immer kleiner! Und irgendwann nimmt sich der Spieler das letzte Plättchen einer Gemeinde! Jetzt wird es spannend, denn anschließend kommt es zur Vergabe des Fincaplättchens. Wer dieses Plättchen (mit den fünf Siegpunkten) erhält, wird durch die Früchteplättchen entschieden. Jeder Spieler zählt hierzu seine bisher gesammelten Früchte“plättchen“, auf denen die Früchte dieses Fincaplättchens zu sehen sind. Der Spieler, welcher die meisten Früchte dieser Sorte besitzt, erhält dieses „Bonusplättchen“. Bei Gleichstand bekommt keiner dieses Plättchen und es wird aus dem Spiel genommen. Das Gemeindefeld ist somit leer, so dass eine Holzfinca auf das Feld gelegt wird. (zur Erinnerung: Das Spiel endet mit dem Einsetzen der letzten Holzfinca).

Jeder Spieler besitzt insgesamt vier Aktionsplättchen die den eigenen Spielzug unterstützen (dritte Aktionsmöglichkeit). Die Plättchen im Einzelnen: Doppelzug im Windrad: Der Spieler bewegt sich ein weiteres Mal auf dem Windrad mit einer seiner Spielfiguren und nimmt sich eine bestimmte Anzahl von Früchten (gemäß Regel). Windstoß: Der Spieler stellt eine seiner Figuren auf ein „beliebiges“ Blatt des Windrades und nimmt sich die entsprechende Anzahl von Früchten. Einen Eselskarren darf sich der Spieler allerdings nicht nehmen. Große Eselskarren: Der Spieler darf bis zu 10 Früchte liefern! Wichtig: Hierzu benötigt man keinen zusätzlichen Eselskarren!! Eine Frucht weniger: Der Spieler kann auf das Liefern einer Frucht verzichten. Somit kann er auch Plättchen mit einem Wert von bis zu 7 nehmen und beliefern!

Pro Zug darf der Spieler immer nur eines dieser Plättchen verwenden!!

Zum Schluss fehlt nur noch die Erklärung der Bonusplättchen. Schafft es der Spieler, die sechs Plättchen mit den Werten 1 bis 6 zu sammeln, erhält er sofort das oberste Bonusplättchen mit dem Wert 7. Weitere Spieler erhalten nur noch die Plättchen mit den Werten 6, dann 5 und zum Schluss 4 sofern auch sie die Bedingung erfüllen.

Das Spiel endet sofort mit dem Einsetzen der letzten Holzfinca. Sofern zum Schluss in mehreren Gemeinde die letzten Früchteplättchen weggenommen werden (allerdings nicht mehr so viele Holzfincas zur Verfügung stehen) wird in „allen“(!!) Gemeinden noch das Fincaplättchen vergeben. Jeder Spieler zählt seine Siegpunkte: >Wert der gesammelten Früchteplättchen >Wert der gesammelten Fincaplättchen >Wert der Bonusplättchen >und nicht vergessen: Jedes nicht eingesetzte Aktionsplättchen bringt je zwei Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt! Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch die meisten Früchte vor sich liegen hat.

Strategie:

Finca hat einige strategische Elemente, die bereits nach der ersten Spielrunde zum Vorschein kommen. Da wären zum einen die Windmühlenblätter. Als Spieler versucht man nicht nur die gerade gefragten Früchten in der Gemeinde zu nehmen sondern möglichst viele Früchte einer Sorte zu bekommen. Hierzu bewegt man sich gerne im Windschatten der anderen Spielfiguren (sofern und solange dies möglich ist). Dabei darf man allerdings nie die Anzahl der Früchte im Vorrat und die Anzahl der Eselskarren aus dem Auge verlieren. In unseren Spielrunden wurde somit auch gerne einmal eine Sorte genommen, die nicht mehr ausreichend vorhanden war. Das hatte nur den Hintergrund dass alle Spieler ihre Sorten zurückgeben mussten! Aber auch die Insel und ihre Gemeinden haben ihre Tücken. Bei der Lieferung sollte man möglichst die maximale Anzahl der Früchte liefern. Sofern man es allerdings auf Fincaplättchen abgesehen hat, macht auch eine Lieferung mit nur wenigen Früchten Sinn. Ein weiterer Punkt sind dabei die unterschiedlichen Werte auf den Plättchen. Dabei ist das Bonusplättchen mit anfangs sieben Siegpunkten sehr attraktiv! Im späteren Verlauf sollte man sich die Auslage der gegnerischen Früchteplättchen gut anschauen, denn nicht immer macht es Sinn, sich ein letztes Früchteplättchen zu nehmen, sofern man keinen Anspruch auf das die 5 Punkte der Finca hat. Die Aktionsplättchen sollte man geschickt einsetzen, um anschließend wertvolle Plättchen und Punkte zu erhalten. Sofern man diese allerdings nicht dringend benötigt, sollte man das eine oder andere Plättchen für die Schlusswertung aufbewahren, denn jedes dieser Plättchen gibt am Schluss noch zwei Siegpunkte.

Interaktion:

Jeder sammelt die Früchte, die gerade benötigt werden und schneller als man denkt war wieder einmal der Mitspieler schneller und hat „seine“ Wunschfrüchte an die Gemeinde geliefert. So ein Pech, denn im nächsten Zug hätte man sicherlich auch die Gemeinden beliefert! Ein neues Plättchen (oder mehrere) werden aufgedeckt und mit Sicherheit gibt es eine neue gute Auswahl! Ansonsten heißt es erst einmal sammeln und warten! Aber bitte nicht zu lange, denn die Mitspieler machen sich gerne einen Sortenmangel zu nutze! Der Interaktionsfaktor ist somit relativ hoch, was dazu führt, dass die Spielrunden munter und lustig verlaufen. Aus einem Nachteil wird allerdings schnell wieder ein Vorteil denn mit vielen verschiedenen Früchten im eigenen Vorrat hat man nicht selten auch die Qual der Wahl! Fragt sich nur, welche Plättchen mehr Sinn machen, um noch ein Fincaplättchen als weiteren Bonus zu ergattern.

Glück:

Auch wenn wir bereits an anderer Stelle einige strategische Elemente aufgeführt haben, ist der Glücksfaktor nicht zu unterschätzen. Zum einen ist es die Windmühle, die einem Spieler manchmal viele, manchmal aber sehr wenige Früchte (nur eine Frucht) bescheren. Je nach Spieleranzahl ergibt sich beim eigenen Spielzug eine gute oder schlechte Ausgangssituation. Das zeigt sich auch in den Früchteplättchen. Sich auf bestimmte Wunschplättchen festzulegen ist schwierig, sofern man nicht schnell handelt und zugreift. Hinzu kommt, dass man nie weiß was für ein Plättchen als nächstes aufgedeckt wird.

Packungsinhalt:

An der Grafik gibt es nichts auszusetzen, denn das Thema Mallorca, Früchte und Transport hat man sehr liebevoll umgesetzt. Die Insel kommt sehr schön zur Geltung und zeigt wie bereits im Vorwort die erwähnte Reichhaltigkeit der Agrarkultur von Mallorca. Einen Tick größer hätten wir uns allerdings die Insel bzw. den Spielplan gewünscht. Die einzelnen Plättchen (insbesondere Fincaplättchen) wirken mit den abgebildeten Früchten etwas zu klein und man muss anfangs etwas genauer hinschauen. Die Farbenpracht des Plans und der Windmühle spiegelt sich dabei auch in den Früchten wieder, die in „ausreichender“ Menge vorhanden sind! Dabei kommt kein Plastikmaterial sondern gutes Holz zum Einsatz. Die Anleitung ist hervorragend, denn bereits auf den ersten zwei Seiten wird der Aufbau bildlich und mit kurzen Hinweisen erläutert. Auf den weiteren Seiten werden die Abläufe mit vielen Beispielen erklärt. Auch Wenigspieler werden beim Lesen keine Probleme haben und können recht schnell mit dem Spiel beginnen! Was uns allerdings an den letzten Hans im Glück Spielen besonders gefällt, ist die Kurzvorstellung (Bild und kurzer Steckbrief) der Autoren und des Illustrators. Wir können nur jedem anderen Verlag diese Empfehlung aussprechen, denn für die Beteiligten ist es nicht nur sehr schön ihren Namen im Spiel (und auf dem Cover) zu lesen, sondern auch bildlich mit einigen Infos aufgeführt zu werden. Fehlt nur noch der Preis, der sich im Bereich vergleichbarer Spiele bewegt. Aufgrund der Menge an Material kann man sich hier nicht beschweren!

Spaß:

Wir sind Vielspieler, so dass man sicherlich die Testberichte auch immer etwas aus unserer Sicht sehen muss. Mit Finca haben die beiden Autoren zur Linde und Sentker ein Spiel erschaffen, dass an eine sehr breite Spielgemeinde gerichtet ist. In sehr vielen Runden haben wir das Spiel mit unterschiedlichen Spielern (auch Jugendlichen) getestet und jeder kam zu dem gleichen Urteil: „GUT! Macht Spaß! Gerne wieder!“ Auch wir sind der gleichen Ansicht, was viele Gründe hat. Da wäre zum einen das Thema mit der Insel Mallorca, das von seiner schönen Seite präsentiert wird und auch grafisch gut zur Geltung kommt. Zum anderen sind es die Abläufe, die einfach erklärt und zu schnellen Zugabfolgen führen. Eine Partie spielt sich locker und auch nach einer gewissen Spielzeitpause hat man die Regeln nicht vergessen. Ein Faktor kommt uns allerdings zu kurz: Die Knappheit der Früchte und Eselskarren! Unserer Ansicht nach sind es zu viele Sorten und Eselskarren (trotz individueller Regel abhängig von der Spieleranzahl). Um das Spiel spannender zu gestalten und den Sortenmangel besser zum Vorschein zu bringen, sollte man individuell eine bestimmte Anzahl von Früchten verringern. Das sorgt natürlich für eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades und der Frustfaktor wird hierbei sicherlich auch zunehmen. Jeder sollte es einfach mal ausprobieren. Dieser Faktor der Knappheit haben wir auch einem der Autoren, nämlich Ralf zur Linde mitgeteilt und ihm um eine Stellungnahme gebeten. Natürlich wollen wir euch diese nicht vorenthalten und uns für diese ausführliche Info bedanken! Stellungnahme zum Mechanismus von Ralf zur Linde: Ganz ursprünglich war eine Verknappung der Ressourcen im Spiel gar nicht vorgesehen. Geplant war, ausreichend Früchte und Esel zur Verfügung zu stellen, so dass man als Spieler immer aus dem Vollen schöpfen kann. Da Finca ja aber durchaus ein Ärgerspiel ist, kam uns die Idee mit der Verknappung der Ressourcen und der Notwendigkeit des Zurückgebens von Früchten und Eseln. Somit konnte man auf einmal nicht nur ärgern, indem man den anderen Spieler die Früchteplättchen vor der Nase wegschnappt oder aber etwa durch Züge im Windrad seine eigenen Bauern so aufstellt, dass die die geplanten Zugweiten der anderen Spieler zum Schlechten verändern. Nun gab es eine weitere Ärgermöglichkeit, nämlich absichtsvoll den Vorrat an Früchten und Eseln zu sprengen. Als dann klar war, dass wir also die Früchte und Esel verknappen würden, haben wir lange getestet, welche Anzahl an Früchten und Eseln sinnvoll ist. Es sollte ein Spielgefüge her, indem das Ärgern durch Verknappung nicht zuuuu präsent und zuuuu stark ist, aber eben auch nicht fast gar keine Rolle spielt. Durch dieses Testen sind wir dann irgendwann bei 18 Früchten gelandet und der jeweils vorgegebenen Anzahl an Eselskarren gelandet. Bei dieser Zahl droht immer ein wenig die Gefahr, dass es zur Sprengung des Vorrats kommen KANN, gleichsam ist die Gefahr aber auch nicht sooo übermächtig, dass man sie ständig fürchten muss. Schließlich soll der Rest des Spiels ja auch mit einer gewissen "Leichtigkeit" gespielt werden. So war damals unser Gedanke, eben eine weitere kleine Gefahr und Ärgermöglichkeit einzubauen. Der Vorteil der Verknappung war zudem, dass man vor dem Spielstart nicht noch mehr auszusortieren hat und das Spiel dadurch im Übrigen ganz automatisch preiswerter produziert werden konnte. Letzteres ist für Finca gar nicht mal so unwichtig; denn die zahlreichen gut produzierten Holzteile treiben den Spielepreis leicht in die Höhe; und Finca kommt ja nun wirklich reich ausgestattet daher.

s Meinung:

Mit Finca kommt seit langer Zeit mal wieder ein Spiel auf den Tisch das als ideales Familienspiel zu bezeichnen ist! Die Thematik mit der Insel und seinen Früchten ist sehr gelungen und die Abläufe recht einfach! Auch Vielspieler finden an den Mechanismen des Ziehens der Figuren und dem Liefern der Früchte ihren Gefallen.
Der Mechanismus mit der Knappheit der Ressourcen lässt sich individuell steuern, was dazu führt, das man hier den Schwierigkeitsgrad mit Leichtigkeit steigern kann! Gerade in reinen Erwachsenenrunden macht man hiervon gerne Gebrauch.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Wenn Sie nach dem Spiel Lust auf einen Finca Urlaub bekommen haben: Fincas auf Mallorca

Vielen Dank an Hans im Glück für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Bewege den Bauer geschickt über die Windmühlenblätter!
INTERAKTION
7 von 10
Wer liefert die gewünschten Früchte am schnellsten?
GLÜCK
7 von 10
Gerade das Aufdecken neuer Früchteplättchen sind glücksbetont!
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Die bunte und farbenfrohe Welt einer schönen Insel!
SPAß
7 von 10
Prädikat GUT und das auf Dauer!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Die Bewegung der Figuren und das Liefern von Früchten sind Aktionen eines Spieles, das nicht nur von der Thematik, sondern auch von den Abläufen eine Vielzahl an Spieler gefallen wird!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder




























Videos

interview vom 26.06.2009

Videospezial aus Mallorca: Finca Interview Teil 1 (Hans im Glück)!!!!


Video zum herunterladen: hier
vorstellung vom 26.06.2009

Videospezial aus Mallorca: Finca-Spielrunde (Hans im Glück)!!!!


Video zum herunterladen: hier
regelerklaerung vom 25.06.2009

Videospezial aus Mallorca: Finca (Hans im Glück)!!!!


Video zum herunterladen: hier
regelerklaerung vom 28.03.2009

Videospezial Nürnberg 2009 - Hans im Glück (Finca)


Video zum herunterladen: hier

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Donnerstag 08.03.2018

Neuauflage von Finca noch sechs Tage auf Kickstarter

Nachricht von 12:00 Uhr, Mathias, 1 Kommentare

Der franjos Spieleverlag bringt in diesem Jahr über Kickstarter eine Neuauflage des bereits im Jahr 2009 beim Hans im Glück-Verlag erschienenen Spiels Finca von den Autoren Ralf zur Linde... ...

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