Noch nicht angemeldet!   |   Neu Registrieren!   |  
   Passwort vergessen?

Testbericht vom 17.04.2011 - von Jörg

Strada Romana




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



Bestellen





Vorwort:

Hunderte von Wagen transportierten zur damaligen Zeit Produkte aus Portus, Ostia oder Roma zum Kaiserreich und so ist es auch kein Wunder, dass die engen Straßen des Reiches oft verstopft waren und dieser dichte Verkehr einiges an Problemen mitbringt. Dieser Thematik hat sich der Autor Walter Obert gewidmet, der neben den Wagen und den Straßen auch die Waren in den Mittelpunkt rückt.
Wir haben uns das Spiel aus italienischem Hause angeschaut und in kleinen und größeren Gruppen ausprobiert. Ob wir den Verkehr zum Stillstand bringen oder doch einen Ausweg finden, erfahrt ihr im folgenden Bericht.

Ziel des Spiels:

Ziel des Spiels ist es, die meisten Punkte zu sammeln und zum erfolgreichsten Mercator Roms zu werden. Dies gelingt einem mithilfe von Waren und Wagenplättchen, die man im Spielverlauf erhält.

Spielaufbau:

Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt. Die 10 Wagen stellt man dabei beliebig auf die Startfelder und zwar je fünf auf die Seite Ostia/Portus und fünf auf die Seite Roma. Die Wagen müssen dabei in Fahrtrichtung stehen, was man auch sehr gut an den roten Dreiecken erkennt.
Sechs Warenplättchen (unterschiedliche Farben) werden nach dem Zufallsprinzip auf die entsprechenden Felder gelegt. Je ein Warenmarker wird dann aus dem Beutel gezogen und zufällig auf die weiteren markierten Bereiche gelegt. Die restlichen Marker und Plättchen bleiben im Beutel.
Die 10 Wagenplättchen werden gemischt und einer davon (ohne dass die Spieler wissen welcher) zur Seite gelegt. Die übrigen 9 bilden einen verdeckten Stapel. Die Münzen und Siegpunkte legt man als Vorrat beiseite. Nun gibt es noch Startgeld je nach Spielerreihenfolge.

Spielablauf:

Bevor wir mit dem Spiel beginnen ein paar grundlegenden Informationen. Die Wagen in diesem Spiel fahren entweder in Richtung Roma oder nach Ostia/Portus. Diese ziehen dabei immer von einem Feld zum nächsten und auf jedem Feld darf nur ein einziger Wagen stehen.
Über besetzte Felder darf man nur mit einem „Sonderzug“ ziehen. Dabei gehören die Wagen keinem Spieler, so dass jeder Spieler jeden Wagen verwenden darf.

Beginnend mit einem Startspieler stehen drei Aktionen zur Wahl:

a.)Der Spieler bewegt einen oder mehrere Wagen
Der Spieler muss einen oder mehre Wagen um insgesamt drei Felder vorrücken. Dabei dürfen die Felder auch auf unterschiedliche Wagen aufgeteilt werden. Mithilfe von Sonderaktionen kann man Einfluss auf diesen Zug nehmen.
Bezahlt man einen bestimmten Geldbetrag kann man seitliche und diagonale Bewegungen, einen weiteren Zug oder sogar andere Wagen überholen. Alle Möglichkeiten braucht ihr euch aber nicht zu merken, denn es wird auch auf der Übersicht des Spielplans angezeigt. Somit ist ein leichter Spieleinstieg gewährleistet.

Jede der sechs Handelszonen des Spielbretts verfügt über ein eigenes Warenplättchen. Der Spieler darf mit dem Wagen, der die 3er Bewegung beendet, das Warenplättchen der Zone nehmen, die an dieses Feld angrenzt. Sobald ein Plättchen genommen wird muss man sofort eines aus dem Beutel ziehen und auf das jetzt leere Feld legen. Der Spieler erhält zusätzlich noch eine Münze für jeden Warenmarker dieser Farbe, der zurzeit auf dem Spielplan ist.
Nur wenn ein Wagen seine Bewegung auf einem Feld beendet, das mit dem Marktplatz verbunden ist, kann der Spieler den dort liegenden Warenmarker nehmen.
Wichtig: Je nach Spieleranzahl darf der Spieler Warenmarker oder/und Warenplättchen nehmen. Auch der genommene Warenmarker wird sofort durch einen neuen Marker vom Beutel ersetzt.

Hat ein Spieler einen Warenmarker und ein Plättchen der gleichen Farbe, wird dadurch ein Vertrag abgeschlossen. Diese Verträge sind Punkte, welche am Spielende verrechnet werden.

b.)Der Spieler wählt ein Wagenplättchen aus
Der Spieler kann auch eine Wette auf die Wagen abschließen. Hierzu nimmt sich der Spieler den Stapel der Wagenplättchen und sucht sich eines aus. Der Spieler tippt somit auf einen Wagen, welcher das Ziel erreicht.
Dieses Plättchen legt er verdeckt vor sich ab. Alzu oft kann man dies aber nicht tun, denn jeder Spieler darf maximal drei dieser Plättchen besitzen.

c.)Der Spieler passt
Wenn ein Spieler passt, bekommt er immerhin ein Geld (Sersterze), fürs nixtun gar nicht schlecht oder?

Fünf Sesterzen ergeben einen Siegpunkt. In der Anleitung geht nicht hervor ob dies verpflichtend ist. Unsere Meinung ist dies aber so, da das Spiel auch nach Ausgabe von 20 Siegpunkten enden kann.

Und damit wären wir auch schon beim Ende, welches eintritt, wenn wie bereits erwähnt 20 Siegpunkte vergeben sind oder der vierte Wagen im Ziel angekommen ist.

Die Punktzahl des Spielers setzt sich aus seinen Münzen, Wagen und Verträgen zusammen. Für fünf Münzen gibt es bekanntlich einen schwarzen Chip (Siegpunkt). Für Wagenplättchen bekommten man drei Punkte, wenn auch der richtige Wagen das Ziel erreicht. Ansonsten wird dem Spieler ein Punkt abgezogen. Deutlich mehr Punkte bekommt man durch Verträge. Die Punkte ergeben sich aus der Multiplikation der Anzahl der Verträge verschiedener Farben mit der größten Anzahl der Verträge einer Farbe im eigenen Besitz. Für Marker und Plättchen wird je ein Punkt abgezogen sofern kein Vertrag zustande kam.

Und schon im Alten Rom galt: Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Strategie:

Strada Romana bietet, man glaubt es kaum, eine Vielfalt an Möglichkeiten. Zu Zweit wird es sehr strategisch, zumal auch die Wagenplättchen sehr frühzeitig genommen werden. Zusätzlich schaut man immer genau hin, welches Plättchen und welche Waren sein Mitspieler besitzt.

Generell ist die Anfangsauslage sehr wichtig, denn oftmals bevorzugt man Plättchen, von denen es viele Marker gibt. Nicht nur um schnell einen Vertrag abzuschließen, sondern um auch viele Sesterzen zu bekommen. Dabei ist es nicht nur wichtig, viele unterschiedliche Verträge abzuschließen sondern auch Verträge einer Farbe zu sammeln. Da das Spiel allerdings bereits nach dem Zieleinlauf des vierten Wagens endet, muss man sich genau überlegen, welches Plättchen und welchen Marker man nimmt, um vor Spielende noch möglichst viele Verträge abzuschließen. Wer zu viel riskiert, hat sonst am Ende zu viele Minuspunkte.

Noch ein Hinweis zu den Wagenplättchen. Die Spieler können durch das frühzeitige Nehmen eines Plättchens nicht nur erkennen, welches 10. Plättchen aus dem Spiel genommen wurde sondern auch sehen, was möglicherweise andere Spieler in vorher ausgeführten Aktionen gewählt haben.

Interaktion:

Hier kommen sich zwar auch die Spieler in die Quere, doch an vorderster Front stehen die Wagen. Zum Glück kann man als Spieler alle Wagen verwenden, doch nicht jeder bringt auch das gewünschte Plättchen oder den gewünschten Marker mit sich. Ständig schaut man in die Auslage der Mitspieler und natürlich auch auf die möglichen Bewegungen der Wagen. Gerade kurz vor Ende ist die Anspannung hoch, um doch noch einen weiteren und vielleicht auch letzten Vertrag abzuschließen.

Glück:

Da jeder Spieler alle Wagen bewegen kann und sich auch mit der Aktion Wagenplättchen ein beliebiges aussuchen darf, ist ein Glücksfaktor hier nicht vorhanden. Lediglich beim Nachziehen von Warenmarker und Wagenplättchen hofft man auf bestimmte Farben. 

Gerade in voller Runde verändert sich die Auslage ständig, so dass man als aktiver Spieler oft auf die richtige Auslage hoffen muss, zumal man zu Viert und zu Fünft sich neben dem Warenmarker auch ein Warenplättchen nehmen darf.

Packungsinhalt:

Das Cover mit den detaillierten Zeichnungen und dem darauf ersichtlichen Wagen wirkt durchaus stimmig. Die Anleitung offenbart ein paar Holpersteine (z.B. im Bereich dem Umtausch von Sesterzen und Siegpunkte), die man hätte besser formulieren müsste. Auch das Material aus Holz hat ein paar sicherlich unbeabsichtigte Ecken und Kanten. So erscheint uns der Gesamtpreis von 25 Euro etwas zu hoch, zumal man das Spiel auch in einer noch kleineren Verpackung, dann allerdings auch mit noch kleinerem Spielplan, hätte produzieren können.

Spaß:

Strada Romana spielt sich wirklich einfach und flüssig bis zu dem Punkt, an dem die Wagen sich gegenüberstehen. Durch Passen müssen die Spieler dann oft Sesterzen nehmen, um durch eine Sonderaktion andere Wagen zu überspringen. Diese Situation des engen Pulks traf allerdings nicht in allen Partien zu, doch in genau diesen Runden litt der Spielspaß doch sehr. Hier hätten wir uns andere Möglichkeiten gewünscht, da der Wagen sprichwörtlich zu sehr ins Stocken gerät.

Die nicht gerade gute Materialqualität wirkt sich zum Glück nur anfangs etwas negativ auf den Gemütszustand aus und einige Spannungsmomente hat das Spiel durchaus zu bieten. Dabei verlaufen die Spielrunden unabhängig von der Spieleranzahl sehr solide, wobei der Spielspaß doch teilweise fehlte. Geht man in den ersten Runden doch sehr motiviert ans Sammeln, sorgen diverse Glücksfaktoren und Aktionseinschränkungen für Ernüchterung. So ist aus unserer Sicht auch der Spielspaß im Mittelfeld anzusiedeln.

s Meinung:

In Strada Romana werden fünf Wagen auf der einen und fünf Wagen auf der anderen Seite auf die gegenüberliegenden Seiten gezogen. Dabei sammelt man Plättchen und Marker, um nicht nur Verträge abzuschließen sondern dabei auch Punkte zu sammeln.
Etwas Glück gehört dazu, um dieses zum Teil auch taktisch geprägte Spiel für sich zu entscheiden. Leider hat das Material nicht die gewünschte Qualität und insgesamt konnte das Spiel in Punkto Spaß auch nicht voll überzeugen. So liegt uns hier eher ein durchschnittliches Spiel vor, an dem man vielleicht die eine oder andere Regel hätte noch attraktiver gestalten könnte.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Durch Nehmen von Plättchen und Marker einige Möglichkeiten vorhanden.
INTERAKTION
2 von 10
Hier stehen sich eher die Wagen im Weg rum!
GLÜCK
6 von 10
Ständiges Ziehen von Plättchen und Marker sorgen für Überraschungen!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Plättchen und Marker aus Holz in nicht gewohnter guter Qualität!
SPAß
5 von 10
Zu wenig Spannungsmomente vorhanden!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Interessanter Ablauf, der sich aber auf Dauer etwas ermüdend entwickelt. Hinzu kommen Mängel beim Material. Schade!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

















Momentan sind zu diesem Spiel noch keine Videos vorhanden.

Ähnliche Spiele

Per Doppelklick auf das Cover könnt Ihr zum Test des ähnlichen Spiels springen:

Leserkommentare

Noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben:

Bitte zuerst Registrieren


News

RSS

Aktuelle News

Aktuell keine News vorhanden. Weiter zu allen News