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Testbericht vom 09.05.2017 - von Andreas

Das Orakel von Delphi




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60-100 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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vorstellung vom 30.09.2016

Vorstellung (beim Event): Das Orakel von Delphi (Pegasus Spiele / H@ll Games) - Essen 2016

Vorstellung (beim Event): Das Orakel von Delphi (Pegasus Spiele / H@ll Games) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Stefan Feld ist in zwischen ein bekannter Name in der Brettspielszene und er hat einige sehr interessante und gute Spiele veröffentlicht. Die Burgen von Burgund gehört immer noch zu meinen All-Time-Favoriten und die bekannte und typische „Feld-Leiste“ die in vielen Spielen Verwendung fand erkennt man schnell wieder. 2016 erschien sein Spiel „Orakel von Delphi“ bei H@ll Games und Pegasus Spiele, was thematisch und spielmechanisch ein eher untypisches Feld Spiel ist. Immerhin handelt es sich um ein Abenteuer Spiel, bei dem man Monster bekämpfen muss und mit seinem Schiff mit Hilfe des Orakels durch die griechischen Gewässer der Ägäis reist. Wir waren sehr gespannt und haben einige Partien genossen und teilen euch nun gerne unsere Meinung mit.

Spielablauf:

Der Göttervater Zeus möchte einen Sterblichen als Geschenk in den Olymp einladen. Allerdings ist er kein großer Fan vom Ziehen der Lottozahlen, sondern stellt uns lieber 12 Aufgaben, die wir natürlich nur allzu gerne erfüllen möchten. Dabei sind wir nicht die einzigen und ein heißer Aufgabenwettlauf beginnt.

Die Spieler besitzen alle ein Boot sowie eine unterschiedliche Starteigenschaft, die uns einen dauerhaften Spielvorteil gewährleistet. Die Aufgaben sind natürlich nicht so einfach wie man es gerne hätte und wir müssen nicht nur viel Reisen um sie zu erfüllen sondern auch unsere Fähigkeiten verbessern.

Als Aufgaben hat sich Zeus für uns einige Dinge ausgedacht. So gilt es auf drei unterschiedlichen Inseln eine Kultstätte zu errichten. Natürlich müssen wir die Inseln hierfür erstmal finden, da sie noch nicht entdeckt bzw. kartographiert wurden. Drei Statuen sollen wir aufstellen, wobei hier auch noch bestimmte Materialien verwendet werden sollen und wir somit erst die Statuen abholen müssen um dann sehr lange zum Zielort zu fahren. Göttertreu sollen wir außerdem farblich passende Opfergaben erbringen und große epische Kämpfe gegen Monster müssen wir natürlich auch bestehen. Und das alles für einen Besuch im Olymp? Das ist mal eine Ansage, aber nun gut wo wir schon mal da sind und auch ein Schiff mit Mannschaft gestellt bekommen haben, können wir es ja zu mindestens versuchen und unsere Mitstreiter schauen immerhin genauso ungläubig auf die Aufgaben wie wir.

Zu Beginn sind wir noch klein und schwach und so kann sich unser Schiff noch nicht so weit bewegen und wir bekommen auch ständig von den angreifenden Titanen einen Stein in den Weg gelegt. Erst Stück für Stück können wir uns dagegen wehren und unsere Fähigkeiten verbessern.

Ein Zug könnte dabei eigentlich nicht leichter sein. Wir prüfen ob wir zuerst ob wir zu viele Wunden haben (jede Runde durch Titanen-Angriff ausgelöst)  und müssen ggfl. eine Runde aussetzen. Dies sollten wir aber möglichst vermeiden, da eine Aussetzrunde sehr hart sein kann und es sogar passieren kann, dass man zwei Runden aussetzt, wenn die Wundenkarten schlecht fallen.

Danach führen wir unseren eigentlichen Zug aus, was bedeutet dass wir unsere drei Würfelaktionen die vom Orakel bestimmt wurden ausführen. Dies kann zu einer Downtime führen, wenn die Mitspieler nicht während der Züge der anderen schon mal überlegen, was sie in ihrem Zug machen. Denn am Ende unseres Spielzuges werden alle Würfel gewürfelt und ergeben unsere möglichen Aktionen für die nächste Runde. Außerdem können wir einen Gott in den geworfenen Farben der Mitspieler auf der Götterleiste nach oben befördern und kommen so an wertvolle Zusatz- bzw. Spezialaktionen.

Mit Hilfe der Würfel können wir entweder, Inselplättchen ansehen, Gunstplättchen nehmen (die uns beim Kampf und Würfelumfärben helfen) oder 1 Orakelkarte ziehen (die einen Würfel zeigt, den wir zusätzlich im Verlaufe der Partie einsetzen können) oder wir entscheiden uns für eine große Aktion bei der die Würfelfarbe von Bedeutung ist. Hierbei können wir:

  • Mit unserem Schiff auf Reisen gehen und dabei unsere Reichweite (3 Felder) einhalten, es sei denn wir haben sie gesteigert. Das Zielfeld entspricht der Würfelfarbe.
  • Gegen ein passendes Monster kämpfen, wobei alle Monster die Stärke „9“ besitzen die wir mit einem Würfel erreichen müssen und wir bessere Chancen haben mit einem schon gewachsenen Verteidigungswert. Ansonsten werden die Monster jede Runde schwächer solange wir gegen sie Kämpfen und Gunstplättchen haben.
  • Ein benachbartes und passendes Inselplättchen entdecken. Falls es nicht eine Insel ist die wir selbst suchen (und auf der wir sofort eine unserer drei Kultstätten errichten können) segnen uns die Götter immerhin mit einem Sondereffekt.
  • Statuen und Opfergaben auf- bzw. abladen (wenn die Farbe passt).
  • Farblich passende Wundenkarten abgeben
  • Farblich passende Götter vorrücken

Natürlich passt uns dabei nicht immer die Würfelfarbe in unsere aktuelle Strategie bzw. Taktik, aber dafür haben wir ja die Gunstplättchen, mit deren Hilfe man einen Würfel in die nächstfolgende Farbe umwandeln kann oder sogar mehrfach umwandeln kann, bis man seine gewünschte Farbe erhält. Auch können wir mit Ihnen den Monsterkampf erleichtern oder unsere Seefahrtsreichweite erhöhen.

Die Götter haben bei diesen harten Aufgaben aber auch einige Hilfen für uns platziert und so erhalten wir eine Belohnung für das bauen von Statuen, mit der wir unseren Verteidigungswert erhöhen können, gewisse Farben keine Wunden mehr bei uns verursachen, Farbwürfel kostenlos umfärben können oder auch die Reichweite unseres Schiffes dauerhaft erhöhen.

Auch für das Besiegen von Monstern gibt es verschiedenste einmalige oder dauerhafte Fähigkeiten.

Das Spiel endet sobald ein Spieler alle Aufgaben erfüllt hat und wieder auf das Startfeld zu Zeus zurückkehrt.

s Meinung:

„Das Orakel von Delphi“ ist ein sehr untypisches Feld Spiel, denn zum einen gibt es keine „Feld-Leiste“, aber auch Siegpunkte und Wertungen findet man hier nicht. Als „Abenteuer-Spiel“ haben wir das Ganze auch nie gesehen, denn der ein oder andere berichtete uns davon, dass er enttäuscht war, da er ein Abenteuerspiel á la Fantasy Flight Games oder ähnliches erwartet hat. Wir selbst konnten über diese Aussage nur die Schultern zucken, denn nirgendwo war eine solche Aussage zu lesen, noch versprochen worden.

Nunja, egal…
Hier und da liest man auch von einer Kritik bei der Downtime und gerade die finden wir erheblich gering, wenn man es mit Spielern öfter spielt und man sich an die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten gewöhnt hat. Denn man überlegt sich seine drei Aktionen schon in den Zügen der Mitspieler. Zwar kann es vorkommen, dass man etwas durch einen anderen Spieler nicht mehr erfüllen kann oder einen weiteren Weg einplanen muss als ursprünglich geplant, aber grundsätzlich sind damit die meisten Überlegungen nicht verworfen.
Stefan Feld hat es geschafft ein schönes Wettrennfeeling auf ein Brett zu vereinen, welches durch die Thematik und Optik auch etwas griechischem Flair auf den Tisch bringt. Ein typischer Familienspieler ist damit natürlich überfordert, aber der typische Feld-Liebhaber kommt voll auf seine Kosten.

Wir haben es kurz nach Erscheinen sehr oft gespielt, weil jeder es gerne kennen lernen wollte und die meisten Mitspieler waren sofort Feuer und Flamme und haben gerne Runde um Runde gespielt um zu sehen ob sie in der nächsten Partie mit einer anderen Taktik besser bestehen.

Wer kein „Abenteuer-Spiel“ im üblichen Sinne erwartet, sondern ein schönes Renn- und Optimierspiel ist hier an der richtigen Adresse und wird viele spannende Runden erleben.

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Hier zeigt Stefan-Feld, dass er auch mal etwas ganz untypisches Entwickeln kann. Top! Sehr gerne mehr davon.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Ein neuer Feld und einer der mir überhaupt nicht gefallen will. Das fängt schon bei der Grafik an und als Möchtegernabenteuerspiel kommen die Mechanismen und Aktionsmöglichkeiten doch viel stärker zum Vorschein als mir das lieb ist.
Es ist aber auch ein anderer Feld, denn bisher spielten die Punkte bei seinen Spielen von Anfang an eine wichtige Rolle. Hier geht es um ein Wettrennen und mit Göttern, Inseln, Statuen und Kultstätten hat man eine Vielzahl an Möglichkeiten und das war bei Weitem noch nicht alles. In dieser Welt fühle ich mich nicht wohl und all das was ich tue fühlt sich fürchterlich abstrakt an und dann noch bei diesen bunten Farben. Autsch!
Die Freude viele Züge vorauszuplanen macht Spaß und gerade die Vielzahl an Möglichkeiten sorgt für ordentliche Grübelei, so dass genau solche Spieler auch die Spielzeit unnötig in die Länge ziehen. Aber gerade in voller Spielbesetzung ist genau dieses Wettrennen am besten, wobei sich mein Spielspaß in Grenzen hält.
Mein lieber Autor Stefan Feld hat mich in der Vergangenheit immer mit leidenschaftlichen Spielen beglückt, auch wenn er mit dem damaligen Spiel von Prinz Poldi Fußballgott zum ersten Mal ein ganz anderes Spiel entworfen hat, was interessant war aber einfach für die Zielgruppe zu heftig war.
Auch bei diesem Spiel hat er einfach mal etwas anderes gemacht und das funktioniert auch sehr gut und beweist seine Fähigkeit, andere Spiele zu entwickeln. Nur bei mir hat es einfach nicht gezündet und darum ist das Spiel welches ich nicht gut sondern eher durchschnittlich einstufe. Wer bislang in den letzten Jahren die Feld-Spiele eher ignoriert hat, weil sie irgendwie alle ähnlich waren hat jetzt einmal mehr die Möglichkeit, denn die Herbstneuheit aus dem Jahr 2016 bietet einfach mal etwas anderes und trifft mit Sicherheit auch den Nerv des einen oder anderen. Abweichler wie ich spielen dann doch lieber Die Burgen von Burgund oder eine anderes, denn es war nicht das letzte Spiel was er der Öffentlichkeit präsentiert.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Mal ein ganz anderer Feld, aber viel zu abstrakt und bunt!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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preview vom 21.06.2016

Herner Spielewahnsinn 2016: Das Orakel von Delphi (H@ll Games / Pegasus Spiele) - Essen 2016

Herner Spielewahnsinn 2016: Das Orakel von Delphi (H@ll Games / Pegasus Spiele) - Essen 2016 from Cliquenabend on Vimeo.


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