Noch nicht angemeldet!   |   Neu Registrieren!   |  
   Passwort vergessen?

Testbericht vom 04.04.2011 - von Andreas

Horse Fever




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



Bestellen





regelerklaerung vom 12.12.2009

Die Spiel 2009: Horse Fever (Cranio Creations)


Video zum herunterladen: hier

Vorwort:

Der Pferderennsport gehört zu den ältesten (organisierten) Sportarten der Menschheit. Primär dient das ganze witziger weise der Zuchtauslese, denn sowohl das "Englische Vollblut" als auch der "Traber" verdanken ihre Zucht den Erfordernissen der Rennbahn.

Seit Jahrhunderten sind Pferderennen aber auch eine beliebte Freizeitbeschäftigung des Menschen und als Zuschauer oder Wetter kann jeder an Pferderennen auf der Rennbahn teilnehmen. Wir haben diese Chance bisher nicht genutzt, waren aber sofort dabei, als wir das italienische Spiel "Horse Fever" vor uns hatten. Hier führen die Spieler ihren eigenen Rennstall und versuchen das meiste Geld zu erwirtschaften. Die Autoren haben gleich drei Varianten beigefügt und so kann man es als Brettspiel, Familienspiel oder Partyspiel spielen.

Ob wir wie der Titel schon sagt auch im Fieber ausbrechen oder ob es sich doch nur um einen lahmen Gaul handelt erfahrt ihr nun.

Spielziel:

Horse Fever ist ein taktisches Glücksspiel und kann auf drei Arten gespielt werden. Alle haben aber eins gemeinsam, ihr wettet auf Pferde und versucht euer Geld zu vermehren.

Spielaufbau:

Der Spielaufbau ist je nach Variante anders, da man nur bei der Brettspielvariante alle Komponenten benötigt. Bei den anderen Varianten werden gewisse Karten oder Marker in der Schachtel belassen. Bei allen Varianten benötigt ihr aber natürlich das Spielbrett.

Wir gehen nun mal davon aus, dass wir das Brettspiel mit allen Regeln spielen werden und deswegen sortieren wir Geld, Siegpunkte, und die Karten. Auch die Wett- (pro Farbe einer weniger als Spieler) und die Rennstallmarker werden bereit gelegt. Es gibt verschiedene Quoten auf die Pferde (1:2, 1:3..., 1:7). Im Verlauf wird sich die Quote immer ändern, aber zu Spielbeginn werden die Pferdemarker zufällig gemischt und zugewiesen.

Danach erhält noch jeder eine Personenkarte, die eine besondere Fähigkeit besitzt. Genauere Details findet man hierzu in der Anleitung.

Spielablauf:

Jeder Durchgang im Brettspiel besteht aus vier Phasen:

- Einkaufsphase

- Wettphase

- Rennphase

- Versteigerungsphase

In der Einkaufsphase kauft jeder Spieler eine Karte oder passt, danach hat man noch eine zweite Einkaufsmöglichkeit. Entscheidet man sich für die Aktionskarten, so bekommt man gleich zwei. Von allen anderen Karten kann man pro Einkaufsmöglichkeit immer nur eine kaufen (Zielkarte, Helferkarte, Pferdekarte, Rennstallkarte). Der Preis beträgt bei allen Karten (auch den zwei Aktionskarten) immer 400 D, die einzige Ausnahme ist die Rennstallkarte, denn hier hängt der Preis von der aktuellen Quote ab. Ist die Quote besser, so ist der Rennstall teurer. Generell ist die Rennstallkarte eine Besonderheit, denn ich kann pro Einkaufphase nur eine Karte davon kaufen, ihr Besitz bringt mir 1 SP ein und ich muss nicht zwangsläufig auf das Pferd setzen (wenn man auch das zuerst laut Logik denken sollte).

Sollte mal das Geld nicht langen, so kann man natürlich Schulden aufnehmen (auch wieder in der Form von Karten). Hierbei kann man sich sein Geld entweder bei der Bank oder aus der Verbrecher-Unterwelt ausleihen. Beide verlangen natürlich Zinsen, die bei Spielende bezahlt werden müssen.

Es ist auch möglich anderen Spielern eine Karte abzukaufen, wenn beide damit einverstanden sind (Der Preis beträgt dann immer das doppelte des Wertes der Karte). Dies kam in unseren Runden aber eigentlich nie zum Tragen.

Nachdem die Einkaufsphase beendet wurde, kann nun jeder Spieler seine Pferdekarten in seine Rennställe einsetzten (pro Stall nur 1 Pferd). Kann man dies nicht, so verwendet man das auf dem Brett aufgedruckte Pferd. Danach erfolgt die Wettpase.

In der Wettphase muss jeder Spieler eine Wette abschließen und hierbei gibt es außerdem noch einen Mindesteinsatz (aktuelle Siegpunkte * 100 Geldeinheiten). Kann man diesen nicht tätigen, verliert man als Strafe zwei Siegpunkte. Diese Einschränkung sorgt dafür, dass etwas Gelddruck herrscht und der führende auch immer mehr Geld investieren muss als der Rest. Ein guter Weg, das Dilemma zwischen Führung und den anderen Spielern zu beheben.

Man wettet natürlich auf die Pferde, welches ist hierbei egal. Allerdings muss noch ein Wettmarker dieser Farbe zur Verfügung stehen (wir erinnern uns es gibt pro Farbe einen weniger als Mitspieler). Unter diesen legt man seinen Einsatz und legt den Marker entweder mit seiner "Platzwetten-" oder "Gewinnwetten-" Seite ab. Bei der Gewinnwetter erhält man die Gewinnquote des Tieres ausbezahlt und 3 Siegpunkte. Allerdings nur, wenn das Pferd auch den ersten Platz schafft. Bei der Platzwette sind die Chancen etwas besser, denn man erhält einen Siegpunkt, wenn das Pferd den ersten, zweiten oder dritten Platz macht. Die Sache hat natürlich auch einen kleinen Haken, denn hier wird dann das Geld nur verdoppelt, egal wie die Quoten für das Pferd standen.

Nachdem jeder seine Pflichtwetten getätigt hat, heißt es wild manipulieren. In Spielreihenfolge kann nun jeder Spieler verdeckt eine Aktionskarte hinter ein Pferd seiner Wahl legen. Das geht solang reihum, bis alle ihre Karten gelegt haben. Danach kann noch eine zweite Wette abgeschlossen werden. Allerdings sieht man noch nicht welchen Einfluss die Karten auf die Pferde haben (positiv oder negativ). Denn erst nach der zweiten Wette werden sie alle umgedreht und ausgeführt.

Die Rennphase ist der Höhepunkt einer jeden Runde, denn nun heißt es um sein Geld bangen. Die Phase wird solange ausgeführt, bis jedes Pferd einen festen Tabellenplatz besitzen. Hierfür wird immer wieder ein Rennabschnitt durchlaufen. Das bedeutet, dass zuerst eine Karte aufgedeckt wird die vorgibt, wie viel Felder sich die einzelnen Pferde (anhand ihrer Gewinnquote) vorwärtsbewegen. Die Karten sind hierbei nicht einzuschätzen und es kommt immer wieder zu glücklichen Sprints. Je nach Pferde-Karte und Aktionskarten hinter dem Pferd gibt es zusätzliche Regeln die beachten werden müssen.

Nach dem Ausführen der Karten, werden zusätzlich die zwei Farbwürfel geworfen. Diese Pferde erhalten einen zusätzlichen Sprint und bewegen sich ein Feld mehr vor (auch dies kann wieder durch Karteneffekte verändert werden, die ausliegen). Sobald ein Pferd die Ziellinie überschreitet steht der Platz fest. Sollte es zeitgleich passieren, zählt das schnellere Pferd (welches weiter vorne steht) oder die Quote entscheidet (Fotofinish). Auch dies kann natürlich wieder durch Karteneffekte beeinflusst werden.

Nachdem alle Plätze feststehen kommt es zur Gewinnausschüttung wie oben bei den Wetten erwähnt. Hat man eine Wette gewonnen erhält man Geld und Siegpunkte. Ist eine Wette fehlgeschlagen so ist das Geld natürlich futsch.

Als letzter Schritt werden nun noch die Gewinnquoten angepasst. Die Pferde werden mit ihren aktuellen Plätzen verglichen und je nach dem ein Feld nach oben oder unten verschoben oder es bleibt wie es ist.

Moment fehlt nicht noch eine Phase (Fingerabzähl, 1,2,3... und 4?). Ja es gibt noch eine Versteigerungsphase die für etwas zusätzlichen Pfeffer sorgt. Zuerst kann man einen Siegpunkt verkaufen, dies wird allerdings versteigert. Angefangen wird bei 1000 D und der Preis sinkt immer um 100 D, bis nur noch ein Spieler bereit ist das Angebot anzunehmen. Danach folgt eine normale Versteigerung um einen Siegpunkt zu erhalten (Startgebot ist wieder 1000 D). Es wird immer um 100 D erhöht, bis nur noch ein Spieler übrig bleibt. Durch diesen Mechanismus können so Spieler an Geld oder Siegpunkte kommen.

Nach diesen Phasen wechselt der Startspieler und der Sanduhrmarker (Rundezähler) wird auf das nächste Feld gesetzt. Nun beginnt alles wieder von Vorne.

Spielende:

Das Spiel ist vorbei sobald der Rundenzähler das letzte Feld erreicht. Nun muss jeder seine Schulden zurückzahlen, kann man dies nicht hat man automatisch verloren. die Zielkarten werden aufgedeckt und bringen bei Erfüllung nochmal Punkte ein. Diese zählt man zu seinen aktuellen Siegpunkten, wer die meisten hat gewinnt.

Varianten:

Das Rennspiel hat schon einige Regeln und vor allem verschiedenste Karten. Um die Komplexität wegzunehmen und das Spiel auch kürzer zu machen, gibt es noch zwei Varianten.

In der Familienspielvariante bleibt alles wie gehabt bis auf die Kartenphase. Hier kann man keine Karten mehr kaufen, sondern jeder erhält automatisch 2 Aktionskarten die er wie oben genannt einsetzt. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Die Partyspielvariante kommt ohne diese ganzen Phasen und Karten aus. Ein Buchmacher wechselt immer und schreibt die Punkte auf. Jeder muss vor Rennbeginn immer eine Platzwette und eine Gewinnwette tätigen. Danach werden die Bewegungskarten aufgedeckt und die Pferde bewegt. Platzwetter erhalten die doppelte Auszahlung und Gewinnwetten den sechsfachen Wetteinsatz. Nach einer vorher festgelegten Rundenzahl ist Schluss. Das Geld wird gezählt und wer am meisten hat gewinnt.

Strategie:

Die zwei Varianten bieten nicht wirklich viel Raum für strategische oder taktische Züge. Bei der Partyvariante handelt es sich im Prinzip nur um ein reines Glücksspiel, während bei der Familienvariante auch noch Ärgerfaktor durch die Aktionskarten hinzukommt.

Die Brettspielvariante weißt am meisten Komplexität auf und hier sollte man seinen Spielzug schon etwas überlegt durchführen. Die Personenkarten sorgen dafür, dass man zu Beginn schon einen Rennstall besitzt oder eine zusätzliche Wette platzieren kann, die Gewinnquote abändern kann, Geld erhält oder seine Gewinnchancen bei einer Wette verbessert. Diese Eigenschaft sollte man immer im Auge behalten und gekonnt einsetzen. Die Aktionskarten sorgen dafür meine Wettpferde etwas schneller zu machen, zu schützen oder anderen Schaden zuzufügen. Helferkarten bringen mir insbesondere geldliche Vorteile. Zielkarten erhöhen meine Siegpunkte, wenn ich sie erfülle, deswegen sollte man sie früh genug kaufen um das Ziel auch zu erreichen.

Besitzt man einen Rennstall, so sollte man sich zwangsläufig auch mal ein Pferd zulegen, denn damit erhöhen sich die Chancen, dass mein Stall auch gewinnt.

Die letzten Karten sind dann noch die Schuldenkarten, hier kann man von jeder Sorte maximal 1 aufnehmen und es heißt wirklich Vorsicht walten lassen. Denn diese kann man erst zu Spielende zurückzahlen und sie können einen knapp den Sieg kosten.

Euer Geld solltet ihr übrigens auch immer nachzählen, denn wenn man keine Wette mehr tätigen kann ist dies äußerst lästig und auch bei der Versteigerung sollte man doch ein Wort mitreden können.

Interaktion:

Durch die Aktionskarten und die Versteigerungsphasen gibt es einen Kampf zwischen den Spielern. Auch kommt es vor, dass einen andere Unterstützen, wenn sie auf das selbe Pferd setzen. Da die Karten aber erst verdeckt abgelegt werden, kann man schwer einschätzen ob man nun Hilfe bekommen hat oder nicht. Beim Aufdecken ist dann natürlich der Ärger groß. Während der Rennphase sind dann alle Feuer und Flamme und kommentieren die Rennverläufe mit Herzblut.

Glück:

Der Glücksfaktor ist durch die Bewegungskarten, Aktionskarten, Würfel und zusätzliche Karten natürlich immens. Dies stört aber in keinster Weise den Spielspaß , sondern sorgt ganz im Gegenteil für eine gut ausgeklügelte Simulation eines richtigen Pferderennens.

Packungsinhalt:

Horse Fever bringt eine ganze Menge Spielmaterial mit (so z.B. Pferdefiguren oder Pferdemarker, je nach dem was man lieber hat), der grafische Style ist gewöhnungsbedürftig und mal etwas komplett anderes. Uns persönlich gefällt er, immerhin muss ja nicht jedes Spiel gleich aussehen. Die Spielregeln sind klar strukturiert, auch wenn man ihnen anmerkt, dass sie ab und an nicht ganz im klarsten Deutsch verfasst worden sind. Was wir schade finden ist etwas die Symbolik. Diese ist nämlich nicht ganz Einsteiger freundlich und so muss man in den ersten Partien immer wieder mal in die Anleitung schauen. Hier wäre eine Spielerübersicht für jeden äußerst sinnvoll.

Der Preis das Spieles beträgt ca. 28 € was aufgrund der drei Spielvarianten und des üppigen Materials (sogar eine eigene Musik CD liegt bei!) vollkommen in Ordnung ist.

Spaß:

Horse Fever ist ein Kleinverlagsspiel und sorgte aufgrund des ungewöhnlichen Covers erstmals für eine unwohles Gefühl bei einigen Spielern. Der Grafikstyle ist wirklich Geschmackssache, aber wir geben es zu, er ist auch attraktiv. Denn das Spiel sieht gänzlich anders aus als alle anderen Spiele auf den Markt und von hässlich kann man nicht sprechen. Wir halten somit die grafische Umsetzung für gelungen. Die Regeln sind intuitiv und das Zusammenwirken der Karten funktioniert einwandfrei. In allen unseren Runden war das Rennen somit immer spannend. Ob man die Partyvariante unbedingt braucht, wage ich persönlich zwar zu bezweifeln, aber das Familienspiel und Brettspiel kamen gut in unseren Runden an.

s Meinung:

Ein richtiges reales Pferderennen ist ein Glücksspiel und nicht viel anders als ein Casinobesuch. Natürlich gibt es gewisse Informationen über Wahrscheinlichkeiten, die einen Einfluss haben, aber auch ein schlechter Gaul macht mal das Rennen. Genau das simuliert Horse Fever einwandfrei. Somit hat man das selbe Gefühl wie auf dem Rennplatz und natürlich noch etwas eigenen Aktionsraum um anderen zu Schaden oder sich schneller zu machen. Materialtechnisch wird hier einiges geboten (sogar eine CD liegt bei) und die drei Spielvarianten sorgen für eine Spielbarkeit sowohl in Vielspielerkreisen als auch Familien. Natürlich ist einiges an Glück nötig um zu gewinnen, aber der Spaß leidet darunter kein bisschen. Wenn ihr auf Wettspiele steht, so ist Horse Fever sicherlich interessant. Gerade weil es auch noch Mechanismen bietet, die andere Wettspiele nicht bieten (z.B. die Versteigerungsphase) und sich der Spannungsverlauf über die ganze Spielzeit deckt.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Cranio Creations für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

STRATEGIE
4 von 10
Timing und Karten richtig einsetzen.
INTERAKTION
4 von 10
Aktionskarten sind gemein.
GLÜCK
8 von 10
Die Rennphase ist nur zum Teil berechenbar.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Viel Material und sogar eine CD.
SPAß
8 von 10
Das Rennfeeling kommt sehr gut rüber.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Man mag es der Schachtel nicht ansehen, aber hinter Horse Fever versteckt sich ein wirklich gutes Pferderennspiel. Zwar ist viel Glück dabei, aber das gehört hier einfach dazu!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder






















Momentan sind zu diesem Spiel noch keine Videos vorhanden.

Ähnliche Spiele

Per Doppelklick auf das Cover könnt Ihr zum Test des ähnlichen Spiels springen:

Leserkommentare

Noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben:

Bitte zuerst Registrieren


News

RSS

Aktuelle News

Montag 04.04.2011

Spieltest: Horse Fever (Cranio Creations)

Nachricht von 08:18 Uhr, Smuker, - Kommentare

Der Pferderennsport gehört zu den ältesten (organisierten) Sportarten der Menschheit. Primär dient das ganze witziger weise der Zuchtauslese, denn sowohl das "Englische Vollblut" als auch der " Traber"... ...

Weiter zu allen News