Concordia: Britannia Erweiterung

Vorwort

Das Spiel Concordia zählt für mich zu den Top – Spielen im Bereich Vielspielerspiele. Zu Recht wurden Autor und Verlag 2014 auch mit der Nominierung zum Kennerspiel des Jahres belohnt. Zu Platz 1 hat es zwar nicht gereicht, doch das hat den Verkaufszahlen nicht geschadet, denn Concordia ist nach wie vor sehr erfolgreich.
Bei so viel Euphorie für ein solches Spiel hofft man natürlich auch auf eine Erweiterung und gerade hier bietet sich ein neuer Spielplan an, den ich bereits als Prototyp ausprobieren konnte.
Seit der SPIEL in Essen 2014 gibt es diesen doppelseitigen Spielplan auch im Handel zu kaufen.
Grund genug sich einmal die Neuerungen anzuschauen und zu hinterfragen, ob sich diese Anschaffung lohnt.

Spielablauf:

Keine Sorge, in den Ablauf wollen wir jetzt nicht detailliert einsteigen, denn hierzu kann man sich einfach den Bericht von Concordia und ggf. noch das eine oder andere Video von uns anschauen.

Spielplan: Britannia
Die Stadtplättchen mit Buchstabe A werden aussortiert, der Rest wie üblich zugeordnet. Die Minikarte dient dabei als Bonusablage. Land- und Seekolonisten der Spieler starten nicht in einem Ort sondern werden in Londinium und Portus Itius platziert. Neue Kolonisten (mit Personenkarte Tribun bzw. Kolonist) werden dort platziert, bei der Personenkarte Kolonist auch in eigenen Städten.

Spielplan: Germania
Auch hier dient eine Minikarte als Bonusablage, wobei weitere Bonusmarker auf römische Kastelle verteilt werden. Neben der neuen Position für Kolonisten in Basilia und Colonia Agrippina gelten für drei Personenkarten weitere Regeln.
Mit einem Tribun platziert man Kolonisten in die o.g. Städte und kann sich je nach Position des Kolonisten den Bonusmarker der jeweiligen Kastelle für sein Lager sichern.
Der Kolonist ermöglicht das Aufstellen von Kolonisten in den neuen Städten bzw. in eigenen Städten.

Eine weitere Besonderheit gilt dem Architekten und die damit verbundenen Bewegungen der Kolonisten. Denn hier zählten Seekolonisten mit zwei Bewegungsschritten und zudem dürfen mehrere Seekolonisten auf einem Flussabschnitt stehen.

Jörgs Meinung:

Der Spielplan Britannia ist abwechslungsreich und fügt sich dem des Grundspiels tadellos an. Die Bonusablage (auf beiden Spielplänen) ist eine gute Idee und die kleinen Anpassungen durch die Städte sind kaum wahrnehmbar.

Davon kann beim Spielplan Germania aber nicht die Rede sein. Die Idee mit den Seekolonisten (Bewegungsschritte) ist reizvoll, doch grafisch wurde das Ganze schlecht umgesetzt. Die Flussverläufe sind unglücklich auf dem Plan hinterlegt, so dass ein richtiges Wegenetz nur auf dem zweiten Blick zu erkennen ist. Die Kastelle als weitere Neuerung sind gut gemeint, doch eigentlich benötigt man eine solche Ergänzung nicht. Insgesamt gesehen missfällt mir auf dieser Spielplanseite insbesondere die Grafik, die man durchaus liebevoller hätte gestalten müssen. So verliert es für mich an Reiz, zumal die Neuerungen sich nicht wirklich als interessant und reizvoll erweisen.

Insgesamt gesehen komme ich zu einem reizvollen Urteil, denn der Spielplan Britannia ist schon alleine die Investition wert. Nur mit der anderen Spielplanseite Germania habe ich (bzw. haben wir) so unsere Probleme, die den Spielspaß etwas trüben.


Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 6/10 Zwei Spielplanseiten! Einer davon reizvoll (Britannia), der andere eher durchschnittlich (Germania)
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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