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Testbericht vom 12.02.2010 - von Jörg

Palais Royal




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 07.12.2008

SPIEL 2008 - Palais Royal (Xavier Georges)


Video zum herunterladen: hier

Adlige, Paläste, Schlösser und Privilegien. Einfach eine tolle Thematik für ein Spiel. Mit Palais Royal wartet allerdings auf die Spieler mehr als nur ein blindes Umherirren im Palast, zumindest wenn man auf die Altersangabe (ab 12 Jahre) und Spielzeit (90 Minuten) schaut. Wir haben euch das Spiel als Video (Dauer ca. 22 Minuten) auf der Spiel 2008 vorgestellt. Mittlerweile sind einige Spielpartien zu Zweit, zu Dritt als auch zu Viert vergangen so dass wir euch den Spieltest zu Palais Royal nicht vorenthalten wollen. Ob das Spiel hält was es an Spannung im Video verspricht zeigen wir euch in diesem Bericht.

Ziel des Spiels:
Die Spieler werben Adlige an um diese nicht nur in den Räumen des Palais Royal zu bewegen sondern mithilfe unterschiedlicher Aktionen möglichst viele Punkte zu sammeln. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt.

Spielaufbau:
Der Spielplan, welcher einen Schlosspark mit vielen Wegen und Feldern zeigt, wird in die Tischmitte gelegt. Die 42 Adligenplättchen werden verdeckt gemischt und 36 davon beliebig auf die Felder des Schlossparks (offen) gelegt. Die restlichen Plättchen kommen aus dem Spiel.

Die neun Räume auf deren Bedeutung wir noch eingehen, werden beliebig oder wie in der Anleitung abgebildet unter den Schlosspark gelegt. Die 36 Privileg-Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel neben den Spielplan gelegt. Daneben legt man das Gold als Vorrat bevor sich jeder Spieler 18 Diener einer Farbe vor sich stellen (eigener Vorrat). Die übrigen sieben Diener bilden einen allgemeinen Vorrat neben dem Schloss. Gleich am Anfang stellt jeder Spieler drei seiner Diener auf das „Treppenhaus“ und zwei Diener in den „Ehrenhof“. Der jüngste Spieler beginnt und verteilt dem linken Spieler ein Gold, dem übernächsten zwei Gold und dem vierten Spieler drei Gold (sofern vier Spieler teilnehmen). Der Startspieler erhält jedoch kein Gold. Dafür setzt dieser Spieler nun fünf seiner Diener in Räume seiner Wahl bevor die übrigen Spieler reihum ebenfalls diese Aktion durchführen. Somit hat jeder Spieler noch acht Diener im eigenen Vorrat.

Spielablauf:
Der Startspieler beginnt und führt mithilfe der Räume und Privilegkarten (die er im Verlauf des Spiels erhält) Aktionen aus. Neu eingesetzte Diener nimmt sich der Spieler zu erst aus seinem Vorrat bevor er sie (sofern der Vorrat leer ist) aus einem beliebigen Raum des Schlosses nimmt. Die Aktionen werden wie folgt durchgeführt: (Alle Aktionen müssen dabei nicht durchgeführt werden, nur die Reihenfolge sollte man beachten.)

Ehrenhof – Aktion: Nachschub
Für jeden Diener im Ehrenhof setzt der Spieler einen Diener auf das Tor. Hat der Spieler die Mehrheit darf er einen weiteren Diener einsetzen.

Treppenhaus – Aktion Bewegung der Diener
Für jeden der eigenen Diener im Treppenhaus hat der Spieler eine Bewegung. Pro Bewegung darf der Spieler einen seiner Diener waagrecht oder senkrecht in den benachbarten Raum ziehen (natürlich auch in mehrere Räume). Zieht der Spieler dabei ins Treppenhaus mit einem Diener verändert dies allerdings nicht die Anzahl der Bewegungen. Auch hier gilt die Mehrheitenregel (zusätzliche Bewegung).

Weitere Aktionen a/b/c
a.)Münzerei – Aktion: Gold nehmen Für jeden Diener erhält der Spieler eine Goldmünze aus dem Vorrat (Mehrheitenbonus: eine weitere Münze).
b.)Kabinett des Königs und Madame de Pompadour – Aktion: Feststellung der Anzahl von Siegeln Die Anzahl der Diener zeigt, wie viele Siegel des Königs (türkis bzw. violett) der Spieler für die Aktion „Anwerben“ zur Verfügung hat (Mehrheitenbonus: zusätzliches Siegel).
c.)Schreibstube – Aktion: Feststellung der Anwesenheit Jeder der eigenen Diener berechtigt den Spieler dazu die folgende Aktion „Anwerbung“ durchzuführen sofern ggf. benötigte Siegel bzw. Gold beim Spieler vorhanden sind.

Anwerbung von Adligen – Aktion: ein Adligen-Plättchen nehmen
Will ein Spieler ein Adligen Plättchen nehmen muss er folgende Regeln befolgen:
>einen Diener aus der Schreibstube zurück in den eigenen Vorrat stellen
>geforderte Anzahl von Goldmünzen abgeben
>geforderte Anzahl von Siegel müssen vorhanden sein (entsprechende Anzahl von Diener zurück in den eigenen Vorrat legen)
Der Spieler kann mehrere Adligen Plättchen in seinem Zug nehmen. Hierfür müssen nur ausreichend viele Diener (und Gold) vorhanden sein. Plättchen, die nur Punkte bringen, legt der Spieler verdeckt vor sich ab. Plättchen, die eine Vergünstigung bringen (als Symbol angegeben) legt der Spieler offen vor sich ab. Die Vergünstigungen wie beispielsweise weitere Bewegungen, zusätzliches Gold, etc., sind in der Anleitung angegeben und aufgelistet. Was ein Plättchen kostet und wie viele Siegel man benötigt um überhaupt eines zu bekommen ist natürlich auch darauf abgebildet. Die angegebenen Goldkosten kann man allerdings reduzieren, da jedes waagrecht, senkrecht und diagonal direkt angrenzendes freies Feld die Kosten um je eine Goldmünze verringern (nie unter 0!). Welche Plättchen sind interessant? Nimmt sich der Spieler Plättchen aus der Randreihe muss er zu den Kosten noch das frei werdende Feld mit einem Diener belegen (aus dem Vorrat oder aus einem beliebigen Raum des Schlosses). Am Spielende haben diese Diener noch eine besondere Bedeutung!

Hintereingang – Aktion: Karten ziehen
Für jeden Diener an diesem Ort zieht der Spieler eine Karte vom Privileg-Karten-Stapel. Für jede Karte die er behält nimmt er einen seiner Diener zurück in den Vorrat. Nicht genommene Karten kommen auf einen offenen Ablagestapel. Ist der Nachziehstapel leer bildet der Ablagestapel nach dem Mischen einen neuen Stapel zum Ziehen. Privilegkarten können immer im eigenen Zug ausgespielt werden. Dafür bezahlt man noch den angegebenen Wert an Gold. Die Karten bringen nicht nur Siegpunkte, Gold und Bewegung sondern ermöglichen auch Nachschub an Dienern. In der Anleitung sind die einzelnen Karten aufgelistet. Mit dem Ort Der Kardinal – Bricht Gleichstände in anderen Räumen kann man Gleichstände in anderen Räumen zu seinen Gunsten entscheiden um hierfür beispielsweise einen weiteren Diener zu erhalten. Beispiele dazu sind in der Anleitung hinterlegt.

Das Spiel endet sobald sich zu Beginn des Zuges nur noch 12 oder weniger Adligen Plättchen im Park befinden. Jeder Spieler ist noch einmal an der Reihe. In der Schlusswertung gibt es Punkte für gesammelte Adlige, ausgespielte Privileg-Karten und einen Punkt für „nicht“ ausgespielte Privileg-Karten. Hinzu kommt die Wertung für den Park in dem jetzt die platzierten Diener in den Vordergrund rücken. Hierbei werden die Außen-Reihen gewertet, so dass es vier Wertungen gibt. In der Anleitung gibt es hierzu ein ausführliches Beispiel. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Strategie:

In einer Zweierpartie nimmt die Rolle der Mehrheit eine viel wichtigere Stellung ein als es in einer Partie zu Viert der Fall ist. Mit Mehrheiten sichert man sich (mindesten) einen Vorteil den man sich in einer 2er Partie nicht entgehen lassen sollte. In den ersten Spielen legen viele Spieler (leider) auch keinen großen Wert auf Privileg-Karten. Dabei bringen gerade diese Karten nicht nur viele Siegpunkte, sondern sorgen auch für Vorteile (zum Beispiel Bewegung) die in jeder Runde genutzt werden können. Die Randfelder (insbesondere X2 Felder) sollte man nicht ungeachtet lassen da insbesondere bei zwei oder drei Spielern zusätzliche Siegpunkte am Ende vielleicht noch sehr wichtig sein können um das Spiel zu gewinnen. Eine gute Mische aus Dienern im Ehrenhaus und im Treppenhaus sind erforderlich um flexibel auf dem Spielplan agieren zu können um im richtigen Moment die Schreibstube zu belegen um an attraktive Plättchen zu gelangen.

Interaktion:

Nicht nur bei den Räumen sondern auch im Schlosspark kommen sich die Spieler in die Quere. Oft versucht man sich die Mehrheit zu sichern was nicht immer gelingt. Aber auch attraktive Plättchen im Schlosspark sollte man sich schnellstmöglich nehmen damit sie nicht der Mitspieler erhält. Dazu braucht man allerdings nicht nur Diener sondern auch Siegel und Gold. Der Mittelweg bringt einem dann zum Ziel und zum möglichen Sieg da man sich nicht zu gierig auf Adlige stürzen sollte. Mit der Zeit werden bestimmte Adlige günstiger und dann heißt es zuschlagen!

Glück:

Der Glücksfaktor ist gering und in 2er Partien entscheidet oft die richtige Strategie und Taktik über Sieg und Niederlage. Nur in Partien zu viert steigt der Glücksfaktor, zumal sich die Mehrheitenverhältnisse ständig verändern und man erst in seinem Zug über seine folgenden Aktionen nachdenken muss. Bei den Privileg-Karten weiß man nie was einen erwartet. Nur mit vielen Dienern hat man etwas mehr Auswahl um an attraktive Karten zu gelangen.

Packungsinhalt:

Die Grafik und das Material von Palais Royal gefallen uns gut, zumal sich wieder einmal Autor und Illustrator auf der Schachtelaußenseite mit Photo und Infos verewigen durften. Schade, dass diese tolle Idee von so wenigen Verlagen umgesetzt wird. Die Anleitung ist übersichtlich und für jeden Vielspieler aber auch Gelegenheitsspieler verständlich. Preislich bewegt sich das Spiel bei ca. 20 Euro was vergleichbar ist mit anderen Spielen dieser Kategorie. Schön ist die Übersicht mit den Kurzregel die jeder Spieler vor sich liegen hat. Damit vergisst man nicht nur die Abläufe sondern lernt die einzelnen Orte und deren verbundene Aktionen sehr schnell.

Spaß:

Das Spiel ist in Zweier-Partien von sehr viel Taktik geprägt und jeder versucht sich möglichst viele Mehrheiten zu sichern. Zu Dritt und zu Viert geht es dabei schon etwas turbulenter zu und so schaut man, dass man möglichst die Orte belegt, die andere vielleicht nicht so sehr interessieren um im weiteren Verlauf attraktive Adligen-Plättchen zu bekommen. Das klingt nach viel Theorie und im Verlauf des Spieles sucht man die bestmögliche Taktik, vielleicht noch mit Randfeldern, um das Spiel zu gewinnen. Die Züge spielen sich durchaus locker, so dass aus unserer Sicht sogar das Spiel einen Weg in Richtung Familienspiel einlegt. Mit etwas Erfahrung dauert eine 2er Partie gerade einmal 45 Minuten. Wer ein Familienspiel mit etwas Anspruch sucht macht bei Palais Royal sicherlich nichts falsch zumal man die Räume in jeder Partie anders anordnen kann um für etwas Abwechslung zu sorgen.

s Meinung:

Das Spiel Palais Royal ging im Jahr 2008 aus unserer Sicht etwas unter. Dabei ist es nicht langweilig, allerdings auch kein Hammerspiel.
Die Abläufe sind aufgrund des Setzens und der Bewegung von Dienern auf diversen Orten interessant so dass sich auch Familien gerne mit diesem Spiel auseinandersetzen. Die erste Partie dauert die angegebenen 90 Minuten doch nach weiteren Spielen pendelt sich eine Spielrunde bei 60 Minuten ein. Dabei bieten die Aktionen unterschiedliche Möglichkeiten, so dass man taktisch vorgehen muss um ein Spiel zu gewinnen.
Wer ein schönes Spiel mit etwas Anspruch sucht wird bei Palais Royal nicht enttäuscht.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Privileg-Karten sind sehr attraktiv!
INTERAKTION
6 von 10
Welcher Adlige macht mehr Sinn?
GLÜCK
6 von 10
Fällt bei nur zwei Mitspielern!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Gute Qualität zu einem guten Preis!
SPAß
6 von 10
Etwas anspruchsvolleres Familienspiel!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Gutes etwas anspruchsvolleres Familienspiel dass in jeder Spielbesetzung Spaß macht!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

















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