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Testbericht vom 03.08.2015 - von Jörg

XCOM: Das Brettspiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60-120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Ist der Jörg überhaupt der Richtige für dieses Spiel und somit diesen Spielbericht?
Warum?
>Kooperative Spiele liegen mir nicht unbedingt, wobei es einige Ausnahmen gibt (vgl. Top-Liste auf unserer Seite)
>Spiele mit App-Unterstützung haben mich bisher nicht zu 100% überzeugt.
>Die Thematik rund um Aliens, Ufos und Kampf im Weltall wirken auf mich eher verrückt und keinesfalls interessant.

Oje, denn diese drei aufgeführte Punkte sind in X-Com Bestandteil des Spiels und ohne große Euphorie und hohe Erwartungen bin ich gespannt, in wieweit mich das Spiel vom Hocker reißt.

Als alter Computerspieler kenne ich zum Teil die X-Com Geschichte, die bereits in den 90er Jahren begann. In der heutigen Zeit würden solche Grafiken sicherlich abschreckend wirken, doch die Entwicklung von X-Com nimmt kein Ende und auch der Name hat sich im Verlauf der Zeit verändert. Die Fans sind der Reihe treu geblieben und warum sollte man nicht eine Reise in die Welt der Brettspiele wagen.

Dabei ist es Aufgabe der Spieler die Menschheit gegen Aliens zu verteidigen. Hierzu stehen diverse Fähigkeiten und Militär zur Verfügung und das alles mit wenig Budget und unter Zeitdruck.

Spielablauf:

Zu Beginn legt man den Spielplan mit einer Weltkarte und diverse Karten, Marker und Militäreinheiten gemäß Aufbauvorgabe parat. Abhängig von der Spieleranzahl übernehmen die Spieler eine Rolle (Kommandant, Forschungsleiter, etc.) die mit unterschiedlichen Aufgaben verbunden ist.

Doch damit endet auch die Anleitung, denn alles weitere wird mithilfe der kostenlosen APP (ios, Android, Windows, Webbrowser) festgelegt.

Hierzu bedient man sich am besten dem Tutorial, in dem der Mechanismus des Spiels, die einzelnen Rollen und das Material genau erklärt werden. Das liest man (alles im überschaubaren Rahmen) den Mitspielern vor, wie es die App einzeln vorgibt. Nach etwa 30 Minuten hat man so gut wie alle Regeln verinnerlicht und durch das Tutorial bekommt man auch viele Infos angezeigt, die in jeder Runde kürzer ausfallen.

Die App gibt somit vor, welche Karten genutzt werden, welche Feinde für ein Spiel zu verwenden sind und noch viel mehr.  Nur bei den Kämpfen bzw. beim Forschen und weiteren Aktionen müssen die Spieler würfeln, so dass solche Ergebnisse immer nach Aufforderung der App einzugeben sind.

Überfordert ist man damit keinesfalls, so viel sei verraten!

Jede Spielrunde besteht dabei aus zwei Phasen. In der ersten Phase gibt die App Anweisungen
(finanzielle Mittel, Ufo-Kontakt, Forschungen zuteilen, Einsatzorte wählen, Krisenereignisse, Satellit starten etc.). Die Spieler werden mit unterschiedlichen Dingen konfrontiert und jeder Spieler versucht seine Rolle möglichst effektiv auszuführen.
In dieser Echtphase gibt es einiges zu tun und wenn man das jetzt so liest klingt es vielleicht etwas befremdlich, doch in der Realität und dank der App fühlt man sich gut aufgehoben. Naja, wo welcher Einsatz erfolgt und welche Forschung einem jetzt wichtiger erscheint müssen die Spieler schon selbst festlegen. Die Aktionen der Aliens/Ufos müssen allerdings ausgeführt werden! All das verbunden mit einem Zeitdruck (je nach Wahl des Schwierigkeitsgrades zu Beginn), was die ganze Sache nicht einfacher macht. Denn wer will schon eine Zeitstrafe oder damit verbundene Einbußen. Wie fies!

In Phase 2, der Auswertung, kann man etwas durchatmen. Hier werden erst einmal die Finanzen geprüft, denn vielleicht hat man sich auch bei den Ausgaben in Phase 1 übernommen?
Deswegen sollte der Spieler mit entsprechender Rolle in Phase 1 immer gleich die Ausgaben mit dem vorhandenen Budget vergleichen. Weiteres Militär kann angeworben werden und die Krisen (Texte auf Karten) werden ausgeführt. Was gerade gemacht werden muss gibt die App vor, also keine Sorge!
Für die Abwicklung der Aufträge werden Würfel genutzt und natürlich haben auch die Alien (mit einem Würfel) hier Einfluss. Es wird somit nicht leicht werden jeden Auftrag zu erfüllen, zumal die Stärke der Aliens (Würfelwert) auch nach ansteigt. Genauer gesagt, die Bedrohungsanzeige nimmt zu und einzelne Kontinente können mehr und mehr in Panik verfallen. Überall kann man ja auch nicht agieren.
Somit wird man sich nicht nur mit dem Kampf gegen Ufos auseinander setzen müssen, sondern auch seinen eigenen Stützpunkt verteidigen. Eine große Aufgabe, aber wenn sich jeder auf seine Rolle und Aufgaben konzentriert dürfte das ja wohl ein Kinderspiel werden. (Hust!)

Auf weitere Erklärungen verzichten wir, zumal auch die App jede Funktion und Aufgabe anzeigt.
Leicht wird es keinesfalls die Erde zu retten!

s Meinung:

Ich hatte doch einige Bedenken, zumal mir ja solche Spiele wie im Vorwort angeklungen nicht unbedingt gefallen. Gerade der Zwang eine App zu nutzen, hier eignet sich am besten ein Tablet, viel mir schwer!
Die Anleitung besteht aus vier DIN A5 Seiten, welche lediglich Bezug nimmt auf den Aufbau und einigen Hinweisen. Der Rest wird im Nachgang der App vorgeben. Auch das Material ist für ein FFG Spiel überschaubar, so dass nach ca. 10 Minuten alles aufgebaut wurde.
Aufgabe der Spieler ist es in kooperativer Spielweise und mit unterschiedlichen Rollen besetzt (erinnert anfangs etwas an Pandemie) die Welt vor den Aliens zu retten. Jeder Spieler hat unterschiedliche Aufgaben, wobei man sich natürlich absprechen muss, denn sonst wird man schnell seine Niederlage erleiden.
Das Herunterladen der kostenlosen App (für unterschiedlichen Plattformen) ist einfach und so startet man doch recht schnell in eine Partie. Einige Abläufe werden textlich in der App dargestellt, welche man dann einfach den Spielern vorliest. Keine Sorge, das Ganze ist überschaubar und es geht insbesondere darum, dass jeder Spieler seine Rolle versteht. Der Rest wird durch die App gesteuert.
Das Spiel unterteilt sich dabei in zwei Phasen. In Phase 1, die zudem auch noch je nach Schwierigkeit mit Zeitdruck verbunden ist werden Karten gezogen, Aktionen gesteuert und Figuren platziert.
In Phase 2 arbeitet man dann alle Punkte ohne Zeitdruck ab. Wirklich schwer ist das nicht, zumal man ja mindestens einmal das Tutorial spielt und spätestens nach zwei Partien (am besten mit Tutorial) hat man alles verstanden. Falls nicht, gibt es in der App eine FAQ und hier wird man schnell fündig.

Ob die Rolle einem jetzt gefällt oder nicht, 60 bis 120 Minuten muss man damit auskommen und dabei wird jeder mit genug Aufgaben und Aktionen konfrontiert. Aus meiner Sicht hat jede Rolle seine Herausforderung, so dass es einem mit Sicherheit nie langweilig wird.

Natürlich stellt sich die Frage ob man das Ganze auch ohne App spielen kann. Die Antwort lautet: NEIN! Es macht wenig Sinn, zumal die App auch einen zusätzlichen individuellen Aufbau vorgibt und das Spiel auch immer neue Verläufe annimmt. Die App wirkt auf mich wenig störend und integriert sich zu 100% in das Spiel. Gerade der Zeitdruck (abhängig vom ausgewählten Schwierigkeitsgrad) wird hier sehr gut umgesetzt.

Im Spielverlauf muss man allerdings auch oft Würfeln, denn ob eine Aktion bzw. ein Auftrag erfolgreich ist bestimmen die Symbole. Es gibt zwar viele Wiederholungswürfe doch dieser Glücksfaktor ist keinesfalls zu vernachlässigen und hat durchaus heftige Auswirkungen auf den Spielverlauf.

Im Hinblick auf das Regelwerk ist XCom recht schnell verinnerlicht, doch das Spiel an sich ist gar nicht so einfach. Es wird je nach Spielerzusammensetzung oft einige Partien dauern bis man seinen ersten Sieg eingefahren hat und das auch mit leichtem Schwierigkeitsgrad. Die Motivation lässt allerdings nie nach es immer und immer wieder zu spielen.
Die Hektik im Spiel ist nicht nur aufgrund des verbundenen Zeitdrucks deutlich zu spüren und das gefiel in unseren Runden nicht jedem!

Mich persönlich hat das Spiel positiv überrascht auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten stören. Ich hätte mir gewünscht, dass dem Spiel noch eine gedruckte Anleitung beigefügt wird, denn ungern geht man in der App wieder in das Menü, um nach dem gefragten Punkt zu suchen. Ok, das geht schnell, doch eine zumindest eine Übersicht hätte dem Spiel gut getan. Einige Mitspieler fühlen sich hier auch etwas gespielt, was ich allerdings anders sehe, denn jede Rolle bietet genug Möglichkeiten aktiv in das Spielgeschehen einzugreifen.
Der im Hintergrund zu hörende Sound wirkt auf mich persönlich sehr stimmig und wem es nicht gefällt, schaltet das Gerät einfach auf lautlos.

Das Material ist qualitativ gut und schön gestaltet. Die Miniaturfiguren sind hochwertig und wie immer denke ich bei solchen Spielen darüber nach sie zu bemalen. Mal sehen!

Was die Spieleranzahl betrifft sollte man es nur als sehr erfahrener Spieler solo spielen, da man hier gleich mit allen Rollen konfrontiert wird. Zu zweit übernimmt jeder Spieler zwei Rollen, was auch in der ersten Partie dank des Tutorials gut funktioniert. Aus meiner Sicht machen somit Partien zu zweit, zu dritt und zu viert genauso viel Spaß und es gibt hierbei auch keine Sonderregeln.

Was dem Spiel eigentlich noch fehlt ist ein gameplay Video, wobei es im Netz eine Vielzahl solcher Videos gibt. Aufgrund eines Berichtes wird man kaum das zum Teil atemraubende Spielgefühl feststellen, dazu muss man XCom einfach spielen. Je nach Zeitfenster versuchen wir zu einem späteren Zeitpunkt aber noch ein solches Video einzubinden. Denn dadurch wird vielleicht noch ein weiterer Leser bzw. Zuschauer auf dieses innovative Abenteuer aufmerksam.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Perfekte Verschmelzung von App und Brettspiel! Kooperatives Spiel mit fesselnden Spielabläufen! Tendenz in Richtung 9 von 10 Punkten!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder




























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