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Testbericht vom 09.08.2010 - von Andreas

Arcana




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Dominion schlug vor einem Jahr in die Brettspielwelt ein wie eine Bombe. Schon von vornherein waren einige Erweiterungen geplant und der Titel „Spiel des Jahres 2009“ hat sein übriges geleistet. So ist es kein Wunder das inzwischen einige Dominion Schachteln in den Regalen der Spielegeschäfte und bei den Spielern zu Hause ihr Dasein fristen. Der Deckbaumechanismus, aus dem Dominion zu 99% besteht, hat natürlich auch andere Autoren angelockt und es gibt immer verschiedenste Möglichkeiten diesen in seinem Spielsystem einzusetzen. Ein Spiel welches diesen Spielmechanismus verwendet ist die Kartenneuheit in der kleinen kompakten Box „Arcana“ von Pegasus. Was sich genau dahinter verbirgt, wie es sich zu Dominion verhält und was wir davon halten, erfahrt ihr nun…

Spielziel:
Jeder Spieler addiert am Ende alle Siegpunkte seiner Karten, wer am meisten besitzt gewinnt.

Spielaufbau:
Die Miliz- (braune Rückseite) und Aufgabenkarten (grüne Rückseite) werden aussortiert und nur bei dem Fortgeschrittenenspiel benötigt (siehe Varianten). Jeder Spieler sucht sich eine Gilde aus und erhält die 12 Gildenkarten (1 Basis, 9 Agenten, 1 Ort und 1 Relikt) seiner Wahl. Die Basiskarte wird vor dem Spieler gelegt, die 11 restlichen Karten werden gemischt und als verdeckter Zugstapel rechts neben die Basiskarte platziert. Links neben der Basiskarte entsteht der Ressourcenstapel (der Ablagestapel, dessen Karten aber immer wieder ins Spiel kommen!). Die übrigen Marktkarten werden gemischt und in je 5 Stapel zu je 12 Karten verteilt. Alle übrigen Machtkarten können wieder in die Schachtel gelegt werden (in diesem Spiel werden sie nicht benötigt). Warum mehr Karten dabei sind als benötigt werden? Nun damit jedes Spiel anders verläuft und unberechenbar bleibt. Die Stapel werden in sogenannte Zonen gelegt und zwar zwischen die jeweiligen Spieler sowie ein Stapel in die Mitte (deswegen gibt es bei weniger Mitspielern auch weniger Stapel!). Die „Spielende“-Karte (dass ist die wo auch Spielende drauf steht) wird in die 5 untersten Karten der Freihandelszone (das ist der Mittlere Stapel) gemischt. Somit weiß man nie genau wann das Spiel endet. Jetzt werden noch alle obersten Karten der Marktkarten aufgedeckt und das Spiel beginnt.

Spielablauf:
Jede Spielkarte besitzt den gleichen Aufbau. Ganz oben findet man den Namen, das Lehnen und die Art (wichtig für die Auftragskarten) der Karte. In der Mitte findet man eine passende Illustration, unten rechts sind die Siegpunkte der Karte angegeben und links finden wir vier verschiedene Symbole mit einer Zahl. Diese stellen die Arcana der Macht dar. Der oberste Stab ist die „Militärische Macht“, dann folgt mit einem Schwert die „Politische Macht“, der goldene Becher ist die „Spirituelle Macht“ und die Goldmünze zeigt die „Finanzielle Macht“. Warum das Schwert für Politik steht und nicht für Militär, hat übrigens bisher alle unsere Spielgruppen verwirrt. Deswegen nennen wir die Symbole in unseren Spielrunden einfach Stab, Schwert, Becher und Gold (aber das ist ja jedem selbst überlassen!). Einer dieser vier Zahlenwerte ist in Gold gedruckt und dies ist der „Haupt-Arcanum“ Wert, diesem richtet man im Spiel die meiste Aufmerksamkeit zu. Soweit so gut, schauen wir uns aber jetzt doch erstmal zusammen den Spielablauf an. Zu Beginn einer Spielrunde ziehen alle Spieler 4 Karten von ihrem Zugstapel. Sollte dieser mal leer sein, so mischt man den Ressourcenstapel neu und legt ihn als neuen Nachziehstapel auf die rechte Seite (dies ist der sogenannte Deckmechanismus den z.B. auch Dominion verwendet). Jeder Spieler führt jetzt in seinem Zug genau eine Aktion aus, dann ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Dies wird solange durchgeführt, bis kein Spieler mehr Karten auf der Hand hat (genau vier Runden). Der Startspieler wandert weiter und jeder zieht wieder vier Karten. Gut zu merken, aber was genau könnt ihr denn mit euren Karten tun. - 1 Agenten offen neben eine Marktkarte legen Agenten sind in Arcana alle Personenkarten (also überall wo ein Charakter abgebildet ist). Diese legt man offen neben den Stapel der Freihandelszone (das ist der mittlere Stapel) oder offen an die fremden Zonenstapel - 1 Agenten verdeckt neben eine Marktkarte legen Im Prinzip das gleiche wie eben nur verdeckt. Dies kann man jedoch nur an den eigenen Zonenstapeln tun. Das sind nur zwei Stapel im Spiel und zwar der links und der rechts von einem. Egal für was ihr euch entscheidet, wichtig ist, dass man erkennt wer welche Karte an die Stapel angelegt hat. Deswegen sagt die Spielregel, dass man seine Karten immer rechts vom Stapel legen soll. Dies war laut unserer Spieltests, jedoch etwas zu kompliziert und wir entschieden uns für folgende Lösung: Richtet alle Stapel gleich aus, so dass je eine Kartenkante zu einem Spieler zeigt und legt eure Karten immer an eure Kante. Die genannten zwei Aktionen sind aber nicht die einzigen es gibt nämlich auch noch spezielle Karten oder die Möglichkeit zu passen. - Lege 1 Relikt auf eine deiner Persönlichkeiten um sie zu bestechen. Bestechen kann man nur Personenkarten die einen Dukatenwert besitzen, siehe weiter unten. - Lege 1 Ort aus und führe den Spezialeffekt der auf ihm steht aus - Lege 1 Handkarte auf den Ressourcenstapel und führe keinen Effekt aus Nachdem jeder Spieler seine vier Handkarten ausgeführt oder angelegt hat werden die Machtkämpfe um die Karten durchgeführt. Jede Marktkarte wird hierbei einzeln betrachtet und ausgewertet. Zuerst werden alle verdeckt liegenden Karten an diesen Marktkarten aufgedeckt, danach rechnet jeder seinen Arcana-Wert aus der mit dem Haupt-Arcanum (goldene Zahl) übereinstimmt. Besitzt ein Spieler eine höhere oder gleichhohe Zahl so erhält er die Machtkarte. Alle anliegenden Karten von ihm und den anderen Mitspielern landen dann auf ihrem Ressourcenstapel. Haben mehr Spieler den Wert erreicht oder überschritten so erhält derjenige mit der höchsten Summe die Machtkarte. Kommt es zu einem Gleichstand bleiben die Karten alle offen liegen und die Machtkarte wird in dieser Runde nicht vergeben. Die Spieler haben nun die Möglichkeit nächste Spielrunde hier wieder weiter anzulegen. Das gleiche passiert auch, wenn keiner der Spieler die Mindestzahl (goldene Zahl) erreicht. Reliktkarten Relikte werden in dem Spiel als Bestechungsgeschenk verwendet und man kann sie nur auf eigene Agenten legen und das auch nur bei Persönlichkeitskarten eingesetzt werden. Legt man eine Reliktkarte an so kommt es sofort zu einer Wertung. Hierbei addiert man den Dukatenwert des Reliktes zum Arcana-Wert der Agenten. Wenn diese Summe den Dukatenwert der Marktkarte erreicht oder überschreitet so erhält man die Markkarte. Was die anderen Spieler hier angelegt haben ist egal, alle Karten kommen automatisch auf den Ressourcenstapel. Das führt also dazu, dass man eine Karte erhalten kann, die normalerweise ein anderer (Mehrheit) erhalten hätte! Orte Orte sind Sonderkarten die einen Effekt auslösen. Diese legt man immer gleich auf den Ressourcenstapel und kann die Aktion die im Text darauf beschrieben ist ausführen. Diese Aktion erlaubt es z.B. einen Agenten vom Ressourcenstapel sofort einzusetzen, Markkarten zu vertauschen oder aus dem Spiel zu nehmen und und und… Spielende Irgendwann wird die Spielende-Karte aufgedeckt, jetzt wird nur noch eine Spielrunde gespielt danach endet das Spiel. Jeder Spieler addiert die Siegpunkte auf jeder Karte die er besitzt (rechts unten auf jeder Karte angegeben). Wer die meisten Siegpunkte besitzt gewinnt.

Varianten
Die Aufgabenkarten werden zu Beginn gemischt und je vier an jeden Spieler verteilt. Auf diesen steht, welche Karten man im Verlaufe des Spiels sammeln soll und wie viele davon. Von diesen Karten sucht man sich zwei Aufgabenkarten aus, diese bringen bei Spielende die abgebildeten Siegpunkte ein, wenn man sie erfüllt. Die Milizkarten werden als eigener Stapel bereit gelegt. Sollte man ein Relikt freiwillig auf den Ressourcenstapel legen so kann man eine Milizkarte ziehen und sie einem Stapel zuordnen. Die Milizkarten haben bei allen Arcana-Werten eine 1 oder eine 2 stehen, somit kann man hier mit Sicherheit seine Mehrheit steigern. Die Milizkarten bleiben bis zur Auswertung liegen, danach werden sie wieder in den Milizkartenstapl eingemischt. Als dritte Möglichkeit könnt ihr noch das taktische entfernen von Karten erlauben. Erringt man eine Markkarte kann man sie entweder auf den Ressourcenstapel legen (wie bisher) oder sie unter die Basis legen. Bei der zweiten Option kommt sie nie wieder ins Spiel, bringt einen am Ende aber noch die darauf abgebildeten Siegpunkte. So ist es möglich schwächere Karten aus seinem Nachziehstapel zu entfernen.

Strategie:

Arcana bietet nicht viel strategische Möglichkeiten, aber es handelt sich um ein spannendes Kartenmehrheitenspiel. Erfahrene Runden sollten auf jeden Fall mit allen drei Erweiterungen spielen, denn so kommt es zu etwas mehr Taktik und Dynamik im Spiel. Zum einen versuchen die Spieler von einer Kartensorte möglichst drei Stück zu erlangen und zum anderen kann man sein Nachziehstapel anpassen sowie sichere Milizkarten bei Relikten verwenden. Während den Mehrheitenkämpfen sollte man immer seine Gegenüber im Blick haben und vor allem die fiesen Relikte taktisch einsetzen. Streiten sich welche um eine Person, so kann man diese Spieler ärgern und durch das Relikt die Marktkarte wegnehmen. Dass ist sehr ärgerlich, da der Mehrheitenkampf umsonst für mit Mitspieler war und sie alle Karten wieder auf den Ressourcenstapel nehmen müssen. Ansonsten gilt es auch Ausschau nach guten Relikt und Ortskarten zu behalten. Natürlich bringen die Agenten die Mehrheiten, aber die anderen Karten bieten in der ein oder anderen Situation eine schönen Bonus.

Interaktion:

Wenn das Spiel nicht mit Grüblern gespielt wird geht es flott und zackig und bietet einen ständigen Mehrheitenkampf um einzelne Karten. Gerade der Bluff-Faktor mit den verdeckten Karten und die Sonderkarten (Relikte und Orte) sorgen für viel Ärgerpotential, einschätzen der Gegner und Gelächter.

Glück:

Das Kartennachziehen kann man nicht beeinflussen, allerdings erhält man durch die Machtkarten immer bessere Werte und durch das taktische unter die Basiskarte schieben (siehe Varianten) kann man auch sein Glücksfaktor beim Nachziehen etwas einschränken. Trotzdem kann es vorkommen, dass man in einer Runde keine passenden Karten auf der Hand hat. Tja, dann hat man wirklich Pech, da kann man nix machen.

Packungsinhalt:

Das Spiel beinhaltet einige Karten und kommt gleich mit 2 Erweiterungen die man für ein etwas komplexeres und taktischeres Spiel verwenden kann. Außerdem wird nie mit allen Karten gespielt und so ist jede Partie unterschiedlich, da man nie weiß welche Karten in der Box verblieben sind. Die Karten sind sehr schön illustriert einzig die obere Schrift ist uns etwas zu klein geraten. Spielt man nämlich mit Auftragskarten und zu Viert so ist es schwierig alle Kartensorten zu lesen, hierfür muss man dann laut vorlesen. Die kleinen Bilder für die verschiedenen Mächte sind auch nicht ganz passend (vor allem Politik und Militär). Grundsätzlich sind wir aber mit den Spielkomponenten sehr zufrieden und finden den Preis von 14 € marktgerecht.

Spaß:

Das Spiel ist für 2-4 Spieler geeignet und in den 3-4er Runden war der Spielspaß am größten. Hier kommt es wirklich zu heiklen Mehrheitskämpfen bei den Machtkarten und ein Relikt sorgt für großen Ärgerfaktor. Die Spielzeit kam manchen bei 4er Partien jedoch etwas zu lang für die Spielidee vor. Grundsätzlich sollte sich jeder der Mehrheitenspiele und den Dominion-Mechanismus mag dieses Spiel ansehen.

s Meinung:

Viele Spieler wollten Arcana wegen seiner besagten Nähe zu Dominion unbedingt ausprobieren oder unbedingt nicht ausprobieren. Schnell merkten aber die Spieler, das bis auf besagten Deckbaumechanismus keine Übereinstimmung mit Dominion vorhanden ist. Das Mehrheitenspiel kam bei den einen ganz gut und bei den anderen weniger gut an. Die Illustrationen und die Erweiterungsideen fanden allerdings bei allen Anklang. Somit können wir Arcana mit guten Gewissen Mehrheiten- und Kartenspielliebhabern empfehlen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Pegasus Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Mit den 2 Erweiterungen etwas mehr Taktik!
INTERAKTION
7 von 10
Ständige Machtkämpfe.
GLÜCK
5 von 10
Welche Karten bekomme ich als nächstes?
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Schöne Illustrationen, zu kleine Schrift!
SPAß
6 von 10
Im Großen und Ganzen kam es gut an.
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Arcana bietet ein schönes kleines Mehrheitenspiel an mit schönen Illustrationen im Fantasiebereich.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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