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Testbericht vom 01.03.2016 - von Jörg

504 (Eindruck nach 5 Partien!)




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30-120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Was ist 504 für ein Spiel? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, zumal das Wort „ein“ schon falsch ist, denn insgesamt gibt es in dieser bis oben gefüllten Spielverpackung 504 Spiele. Ist das jetzt eine Spielesammlung für die ganze Familie oder steckt doch etwas mehr dahinter? 504 besteht aus drei von insgesamt neun unterschiedlichen Modulen (9*8*7 = 504) und soll bei den Modulen folgende Bereiche abdecken: Transport, Wettlauf, Privilegien, Militär, Entdecken, Straßen, Mehrheiten, Produktion und Aktien.
Die Spieler setzten quasi auf ihren Wunsch hin die Module zusammen, lesen die Regeln und spielen dann einfach drauf los.
Das klingt seltsam und so habe ich dem Autor Friedemann Friese auch hierzu einige Fragen gestellt, damit das Ganze im Zusammenhang mit diesem Bericht verständlich klingt (vgl. Video).
Doch warum mache ich jetzt schon (drei Monate nach Veröffentlichung) einen Bericht über das Spiel? Hat der Jörg schon alle 504 Spiele durch und (hoffentlich) auch mehrfach die eine oder andere gleiche Partie (natürlich mit unterschiedlicher Spieleranzahl) gespielt? Der Jörg spielt ja oft und regelmäßig …

Nein! Doch nach fünf Partien will ich an dieser Stelle meine Eindrücke kundtun und die Anzahl reicht mir aus um hier einige Informationen zu liefern. Zu einem späteren Zeitpunkt und nach viel mehr gespielten Partien ergänze ich mein abschließendes Fazit und korrigiere (sofern erforderlich) die Wertungsnote.

Spielablauf:

Genug geredet und beim Auspacken des Materials freut sich nur mein Sohn. Denn für das Auspöppeln und Zusammenstellen des Materials (in Zipptüten) benötigt man schon einmal locker eine Stunde und dabei sollte man sich am besten anhand der Anleitung (Spielmaterial-Übersicht) orientieren. Hierzu schreibt man auf der Zipptüte die Zahl dazu, denn bei späteren Spielpartien werden immer Zahlen angegeben, so dass man weiß, welches Material für welches Spiel benötigt wird.

Dann kann man sich auch der 30seitigen Anleitung und dem Buch der Welten widmen. Oje, da liegt ein fetter Brocken vor uns.

Keine Sorge, denn für das erste vorgeschlagene Spiel „123“ widmet man sich lediglich den beiden Seiten für Aufbau und Ablauf und kann dann gleich beginnen zu spielen. Wer zusätzlich den Spielplan (Promobeilage gegen Spende auf der Spielemesse) besitzt, wird sich beim Aufbau etwas leichter tun.

In diesem ersten Spiel stehen Transport (1), Wettlauf (2) und Privilegien (3) im Vordergrund und wer will kann gleich das Buch der Welten (darin sind die Module hinterlegt) aufschlagen und bekommt das Ganze in abgespeckter Form (Aufbau/Ablauf) geliefert. In der Anleitung ist der Aufbau und Ablauf nur ausführlicher geschildert und im späteren Verlauf wird man nur noch das Buch der Welten zur Hand nehmen.

Hat man diese erste Partie absolviert, liest man in der Anleitung die nächsten vier Seiten, denn hier geht man insbesondere auf die Handhabung des Buch der Welten ein. Zahlen, Buchstaben und Abkürzungen werden erläutert und da musste ich gleich mehrfach bestimmte Bereiche lesen. Die abschließenden 20 Seiten muss man somit gar nicht (sofort) lesen, denn diese beschreiben lediglich die Module im Spiel.

Hat man die erste Partie „123“ hinter sich wählt man am besten „456“ und dann „789“, denn dann bekommt man ein Gefühl für alle Module. Gemäß Verlag sollte man ggf. auch folgenden Hinweis beachten: „Um jedes Modul einmal auf allen drei Position zu erleben, müsst ihr schon 9 Spiele ausprobieren.“ Dann sind es ja auch nur noch 495 Partien, bis alle Spielmöglichkeiten ausprobiert wurden.

s Meinung:

Im beigefügten Video hat der Autor erste Fragen beantwortet und im Vorwort bzw. Ablauf gehen wir auf das ungewöhnliche Spiel näher ein.
Wie man bereits an den Abläufen erkennen kann spielt sich das Ganze sehr abstrakt, auch wenn man je nach Modul das Gefühl hat, das ein Thema über einen schwebt. Nein, so ist es nicht und insbesondere das erste Modul bestimmt die Siegbedingung. Die Spieler suchen sich aus, auf welche Art von Mechanismus sie Bock haben und anfangs wird, nein sollte man die drei genannten Partien 123, 456 und 789 spielen.
Mit dem Promo-Poster auf der Spiel 2015 (gegen Spende) ist der Aufbau schon etwas einfacher, doch welches der 504 lohnen sich denn wirklich?
Wie im Video bereits erwähnt gibt es hierzu eine eigene Homepage und hier können die Spieler ihre Favoriten auflisten. Ehrlich gesagt hätte ich nach drei Monaten bereits mit mehreren top gerateten Spielen gerechnet, doch das ist nicht der Fall. Lediglich 738 (4 Top Votes) fällt ins Auge. Schade, denn gerade bei solch einer Abstimmung sind Fans der Szene erforderlich, um die besten Kombinationen zu verkünden. Denn alle 504 Partien hat selbst der Autor nicht geschafft. Er bediente sich elektronischer Hilfen und vertraute darauf, dass alles rund läuft.

Wenn man einen Blick in den von mir geschilderten Ablauf wirft ist das Spiel wohl gar nicht so schwer, doch ihr wollt nicht wissen, wie oft ich bestimmte Abschnitte erneut vorlesen und erklären musste. Gerade das zusammengeschnittene Spielsystem mit vielen Angaben erfordert bereits eine gute Vorbereitung. So kann ein Aufbau auch mal eine gute Stunde andauern, bevor eine Partie beginnt. Klar kann man alles vor der ersten Partie alleine vorbereiten, doch packt man 504 auf den Tisch sollte es nicht bei einer Partie bleiben. Wenn das Spiel schon auf dem Tisch landet probiert man gleich eine weitere Partie mit anderen Modulen.
So richtet sich das Spiel auch nicht an Gelegenheitsspieler oder Familienspieler, denn Spielerfahrung ist erforderlich, zumal man an einigen Stellen im Buch der Welten genau hinschauen muss, um bloß nichts falsch zu spielen.

Die bisher absolvierten Partien spielen sich sehr mechanisch und mit dem Modul Aktien benötigte ich bisher auch die meiste Zeit. Die Begeisterung hielt sich bei mir und meinen Mitspielern in Grenzen, denn es spielt sich oft sehr trocken und vom Modul angetrieben. Gerade das immer wieder erforderliche Nachlesen (in jeder Partie) nervt mich doch sehr und hemmt den Spielspaß.
Einigen Spieler ist der Preis für das Spiel etwas zu hoch, doch in Anbetracht des Materials und der Spielmöglichkeiten ist dieser gerechtfertigt. Zudem hat man in dieses Spiel so viel Arbeit und Fleiß hineingesteckt was einfach nur beeindruckend ist.
Das Zusammenklappen der Module gefällt mir sehr gut und das Spiel stellt sich auf den Wunsch der Spielgruppe ein, denn die Spieler entscheiden immer, mit welchen Modulen sie spielen wollen. Jede Partie spielt sich anders. In den bisher fünf absolvierten Partien würde ich, um auf das Bewertungssystem zurückzukommen keine 4 und 5 Sterne vergeben sondern in allen Fällen 3 von 5 Sternen vergeben. So genial das System auch ist, es fühlt sich trocken an und meine Mitspieler aus den Anfangsrunden sind mittlerweile durch andere ersetzt, da ihnen die Motivation fehlt weitere Partien mit mir zu spielen.

Doch haben wir nicht alle ein solches Spiel erwartet? Wussten wir nicht genau, dass eine solche Vermischung an Modulen ein Thema und eine Spielatmosphäre in den Hintergrund rückt?
504 ist, wenn man das System einmal verstanden hat, reizvoll, doch da man immer wieder neue Partien in neuen Kombinationen spielt muss man sich dann auch immer wieder neu in das Ganze hineinversetzen. Das kostet Zeit und Arbeit und am Ende komme ich immer zum Ergebnis dass sich dieser Aufwand für mich nicht lohnt. In den nächsten Monaten erwarten mich weitere Partien bevor ich dieses Fazit ergänze bzw. abschließe. Zum aktuellen Zeitpunkt attestiere ich dem Spiel eine 5, denn zum aktuellen Zeitpunkt fehlt mir der Reiz immer neue Module bzw. Kombinationen auszuprobieren. Vielleicht füllt sich die Datenbank auf der Internetseite des Spiels, damit ich mich zumindest etwas mehr daran orientieren kann.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Trocken und abstrakt und mit durchaus viel Aufwand (anfangs) verbunden! Der Spielspaß kommt mir einfach viel zu kurz!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Wie Jörg schon schreibt ist 504 sehr schwierig zu bewerten, da man wirklich sehr lange benötigt um alle Spiele kennen zu lernen geschweige denn alle mehrfach zu spielen. Hinter dem Spiel verbirgt sich aber meiner Meinung nach nicht nur ein klassisches Spiel, sondern ein "Kunstprojekt", dass aufzeigt wie man verschiedene Mechaniken und Regeln gewichten kann und sich somit ein völlig neues Spielkonzept und Spielverlauf entwickelt. Das sich das ganze "etwas" trocken anfühlt und nicht so thematisch wie ein Brettspiel bei dem man 5 Jahre an 3-5 Mechanismen gefeilt und gestreichelt hat ist natürlich klar.

Grundsätzlich ist das Spiel aber auch so nicht konzipiert und zum anderen auch nicht gedacht worden. Familien- und Gelegenheitsspieler, werden das Spiel sicherlich nicht in den Händen halten und wären auch ohne einen erfahrenen Spieler aufgeschmissen. Das Spiel sieht sich als Gesamtkunstwerk und sucht in der Brettspielszene seinesgleichen... und das wird es auf lange Sicht erstmal nicht geben. 504 ist einmalig und für einen Brettspielfreak, Sammler, Experten - also für jemanden der seine Seele baumeln lässt während er ständig neue Spiele entdeckt.

Eine Note für das Spiel an sich zu vergeben finde ich aus meiner Sichtweise falsch - da es einen ganz anderen Ansatz hat. Wer sich als Sammler und Liebhaber von "Kostbarkeiten" sieht kommt an einen Kauf nicht vorbei und wird sicherlich Monate, wenn nicht Jahre Spielspaß haben. Die Module die wir bisher gespielt haben, waren vollkommen in Ordnung, allerdings unter der Qualität eines 3-5 Jahre gereiften einzelnen Brettspiels, da es bisher nur eine Siegpunktstrategie in den Partien bei uns gab. Trotzdem möchte ich das Spiel nicht missen und bin auf viele weitere Module sehr gespannt.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Eigentlich kann man hier keine Note vergeben. Als Kunst- und Sammlerobjekt auf jeden Fall ein Pflichtkauf.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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