Neue Infos zu Tintenherz von Klaus Teuber
Am 24.1. hatten wir euch darüber berichtet, dass dieses Jahr wieder ein Spiel basierend auf Literatur, in diesem Fall dem Buch Tintenherz herauskommt. Nun hat Klaus Teuber auf seiner Catan Seite Informationen zum Spiel online gestellt. Auf dem Spielplan mit fünfundzwanzig quadratischen Feldern finden sich Buchstabenkärtchen teils offen, teils verdeckt. Zu Beginn des Spiels liegen 12 der insgesamt 25 Kärtchen offen, d.h. mit der Buchstabenseite nach oben. Am Rand des Spielplans stehen, auf dem Startfeld einer aus neun Kreisfeldern gebildeten Laufleiste, die Figuren der Heldin Meggie und des bösen Widersachers Capricorn. Über die Buchstabenfelder des eigentlichen Spielplans ziehen die Figur des Fenoglio, der Meggie unterstützt, und die schwarze Gestalt des „Schattens", der Capricorn zum Sieg verhelfen will. Gemeinsames Ziel aller Spieler ist es, das Böse - in Gestalt des Capricorn - nicht siegen zu lassen. Dazu müssen Aufgaben innerhalb einer von der Sanduhr bestimmten Zeit gelöst werden, was bedeutet, auf Aufgabenkarten geforderte Wörter zu bilden. Zum Beispiel: „Nenne einen Baum" oder „ Nenne einen Vogel". Beim Lösen einer Aufgabe dürfen sich die Spieler nur jener Buchstaben bedienen, die gerade aufgedeckt sind - allerdings darf ein Buchstabe auch mehrfach im Wort vorkommen. So ließe sich z.B. aus den drei Buchstaben „P", „A" und „E" regelkonform das Wort „PAPPE" bilden. Das hört sich zunächst einfach an, ist es aber keineswegs, angesichts des im ständigen Wandel begriffenen Buchstabenvorrats und der oft auftretenden Buchstabenknappheit. Hie und da ist nur ein einziger Spieler gefordert, ein passendes Wort zu finden, meist aber sollen gleich mehrere Spieler einen Wortbeitrag leisten. Natürlich müssen die Spieler dann unterschiedliche Begriffe nennen. Wohl dem, der da recht schnell ein Wort findet, denn die meist nur sehr kleine Auswahl an Buchstaben macht es sehr schwer, verschiedene Wortlösungen zu finden. Alle die rechtzeitig, d.h. vor dem Ablaufen der Sanduhr, den Regeln entsprechend ein passendes Wort gebildet haben, erhalten zur Belohnung je ein „Buch"; wer das längste Wort findet, bekommt gleich zwei „Bücher". Gelingt es genügend Mitgliedern der Gruppe, die Aufgabe zu lösen, zieht Meggie dem Ziel ein Feld entgegen; versagt die Gruppe, so bewegt sich Capricorn um ein Feld nach vorn. Welche Buchstaben offen und welche verdeckt liegen, ist ständigem Wandel unterworfen. Ein Kärtchen, auf dem der gute Fenoglio stehen bleibt, darf aufgedeckt werden. Der böse „Schatten" ist aber mächtiger: Alle Buchstabenplättchen, über die er hinwegzieht, müssen wieder verdeckt werden. Welche Figur in welche Richtung und wie viele Felder weit zieht, entscheidet Runde um Runde das Schicksal in Form zweier Würfel. Je nach dem, welche Seite der Sanduhr gerade nach oben zeigt, die rote oder die gelbe, muss entweder die Figur des „Schatten" (rot) bewegt werden oder die des Fenoglio (gelb). Der Spieler, der am Zug ist, darf, nachdem er gewürfelt hat, entscheiden, ob er einen oder beide Würfel noch mal würfeln will. Für eine Wiederholung wird es sich in aller Regel nur dann entscheiden, wenn er den „Schatten" so ziehen müsste, dass dieser dabei einen oder gar mehrere „lebenswichtige" Buchstaben, wie z. B. die Vokale „E" oder „A", zudecken würde. Nun kann sich der Spieler überlegen, ob er auf eines seiner bereits gewonnenen „Bücher" verzichtet, um, zum Wohle der Allgemeinheit, noch mal würfeln zu dürfen und möglicherweise damit ein Ergebnis zu erzielen, bei dem der „Schatten" weniger Unheil anrichtet. - Auf ein „Buch" verzichten heißt, das Buch umzudrehen. Auf der Rückseite kommt dann ein Herz zum Vorschein. Dieses Herz bleibt offen vor dem opferbereiten Spieler liegen und kann zum Schluss des Spiels durchaus noch größere Bedeutung erhalten. Das Spiel endet, sobald Meggie oder Capricorn das Ziel erreicht haben. Kommt Meggie vor Capricorn an, ist das Böse gebannt und es gewinnt der Spieler, der die meisten „Bücher" sammeln konnte. Erreicht Capricorn vor Meggie das Ziel, dann haben alle gemeinsam verloren. Sollte dieser traurige Fall eintreten, kommen die oben erwähnten „Herzen" zum Zug. Wer nämlich die meisten „Herzen" vor sich liegen hat, wer also am häufigsten durch Nochmal-Würfeln und Opfern eines Buches versucht hat, das drohende Unheil abzuwenden, der darf sich nun als moralischer „Sieger" im Kreis der Verlierer fühlen. Tintenherz ist für 2 bis 6 Spieler ab 10 Jahren und erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2007. Ein erstes Bild, des Spielplans findet ihr in unserer Gallerie.
Quelle: Catan