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Testbericht vom 18.03.2013 - von Jörg

Big Badaboom




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 03.02.2013

Essen 2012: Big Badaboom (Gigantoskop)

Essen 2012: Big Badaboom (Gigantoskop) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

Auf der SPIEL 2012 wurde dem Publikum vom Verlag Gingantoskop ein Bombe präsentiert, denn genau so sieht das Spiel bzw. die Verpackung aus. In dieser Bombe steckt dabei ein Kartenspiel, doch das wird erst einmal zur Nebensache. Die Idee für eine solch ungewöhnliche Verpackung kommt gut an und Kenner der Szene erinnern sich dabei mit Sicherheit an das Spiel Bang! in ähnlicher Optik. Doch was steckt in diesem explosiven Kartenspiel, bei dem Kobolde eine Rolle spielen?

Ziel des Spiels:

Werfen wir doch erst einmal einen Blick auf das uns vorliegende Szenario. Hier heißt es: „Der Oberste Totenbeschwörer ist wütend. Die Allianz der abscheulich guten Rassen hat damit begonnen, die Armee der Finsternis mit explodierenden Gegenständen zu bombardieren, und der Oberste Totenbeschwörer kann diese netten Gefälligkeiten nicht erwidern.“
Das klingt schon einmal sehr verrückt und im Spiel wird durch Karten eine Bombe weiter gegeben. Die Spieler experimentieren damit herum und gleichzeitig wollen sie noch etwas verdienen, denn am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Goldmünzen.

Spielaufbau:

Wie es sich für ein Bombenspiel gehört sind Bombenkarten (bestimmen Konstruktion einer Bombe), Appartekarten (versch. Dinge für eine Bombe), Wiederbelebungskarten (Strafkarten bei Wiederbelebung, optionale Regeln!), Mechanismuskarten (Sicherheitsmechanismen einer Bombe) und Trickkarten (Tricks unterschiedlicher Art) mit dabei.
So wird bereits am Spielanfang eine Bombe vorbereitet und eine bestimmte Anzahl an Karten an die Spieler verteilt.

Spielablauf:

Das Spielprinzip ist relativ einfach sofern man sich im Vorfeld etwas genauer mit den Texten der Karten und der Anleitung befasst.
Beginnend bei einem Spieler zieht dieser eine Karte, sofern die Bombe noch nicht scharf ist. Die Mitspieler können Trickkarten ausspielen und die Anweisungen der Karte werden befolgt. So wird unter Umständen auch die Bombe weitergereicht. Abhängig von den Karten und dieser Weitergabe kommt es noch zu einer Bastelphase, in der der Bombenbesitzer an der Bombe herumschrauben kann und somit Karten tauscht. Scharf ist die Bombe aber erst ohne Mechanismuskarten und all das erkennt man an den Rückseiten der Karten.

Je nach Spielverlauf und Karten kommt es zu einer Explosionsphase, denn die Bombe explodiert, falls sie während des gesamten Spielzuges scharf war. Ansonsten wird sie in der letzten Phase an den nächsten Spieler übergeben. Vieles davon hängt wiederum von den Karten ab.
Manche Trickkarten haben vorübergehende Effekte (z.B. bis zur Weitergabe der Bombe), dauerhafte Effekte (z.B. bis ein Spieler die Bombe gesichert hat), abbrechende Effekte (z.B. zur Vernichtung anderer Karten) aber auch geheime Aufgabe. Mit Letzteren bekommt man auch Gold.
Doch warten wir erst einmal die Explosion ab und überprüfen, wer von den Spielern überlebt und wer stirbt.
All das wird durch Karten festgelegt und einzeln nacheinander geprüft. Ein Überlebender bekommt auf jeden Fall 1 Gold, ein Bombenhalter sogar ein zusätzliches Gold. Haben überlebende Spieler Mechanismuskarten auf der Hand, gibt es eine zusätzliche Münze pro Karte und je nach Kartenhand auch eine Sonderzulage.

Mit diesen Abläufen sollte man erst einmal ein paar Runden spielen, bevor man noch die 18 Wiederbelebungskarten in das Spiel einfließen lässt. Diese werden als verdeckter Stapel bereitgelegt und sobald die Bombe explodiert, werfen die Spieler ihre aktuelle Wiederbelebungskarte (sofern vorhanden) ab und jeder getötete Spieler zieht eine neue Karte und lässt diese offen vor sich liegen.
Diesen Anweisung muss der Spieler folge leisten.

Strategie:

Ob man im Spielverlauf Möglichkeiten besitzt, hängt sehr stark von den eigenen Karten ab. Oft wartet man auch erst einmal ab, welche Karten die Mitspieler ausspielen, um darauf zu reagieren. Gerade die Karten zum Schutz sind beliebt und wichtig und oftmals reicht es auch aus, am Ende zu überleben. Besser einen Punkt als keinen!

Interaktion:

Jeder hat mal die Bombe vor sich und nicht immer kommt einem der Zeitpunkt gerade recht. Da die Spieler mit Trickkarten oft auch auf andere Karten reagieren ist durchaus und abhängig von den Karten der Mitspieler der Interaktionsfaktor hoch.

Glück:

Auch hier wieder der Blick auf die Karten und nicht mit jeder Karte und deren Eigenschaft kann man etwas anfangen. Gerade in den ersten Partien muss man erst einmal die einzelnen Möglichkeiten kennenlernen. Das ändert allerdings nichts daran, dass der Glücksfaktor durchaus hoch ist. Gerade in großer Spielrunde kann sich das Blatt oder besser gesagt die Bombe noch kurzfristig ändern.

Packungsinhalt:

Von der Optik ausgehend ist die Bombe ein Hingucker und macht viele Spieler schon einmal neugierig. Die darin enthaltenen Karten sind qualitativ gut und witzig illustriert. Etwas Probleme könnte es aber bei den Abläufen geben, denn hier benötigten wir doch mehrere Anläufe, bis wir die Regeln umsetzen konnten. Denn durch den Bombenbau und der möglichen Explosion werden Phasen übersprungen, so dass man anfangs an der einen oder anderen Proberunde nicht vorbeikommt.

Spaß:

Der Anfang ist doch etwas holprig und auch wir benötigten einige Partien, bis wir uns mit den Karten und Möglichkeiten auskannten. Wie oben erwähnt liegt dies insbesondere daran, dass sich abhängig von der Konstruktion der Bombe Phasen ändern bzw. übersprungen werden.
Der Spaßfaktor ist anfangs somit eher gering und schnell wird man auch zu den optionalen Regeln greifen und die Wiederbelebungskarten hinzunehmen.
Wie man in unsere Bildergallerie gut erkennen kann, sind diese witzigen Karten (z.B. Würze jeden Satz, den du sprichst, mit einem Kommentar zur Nichtigkeit aller Dinge) mehr als nur eine Zugabe und aus einem taktischen Kartenspiel entwickelt sich ein Partyspiel, was doch etwas mehr überzeugt und den Spaßfaktor steigen lässt. Doch nach etlichen Partien verlieren auch diese Karten etwas an Reiz.

So hält sich der Spaßfaktor eher im mittleren Bereich, zumal auch abhängig von den Karten der Spieler das Spiel durchaus vor sich hindümpeln kann.

s Meinung:

Bereits die Verpackung ist cool und macht neugierig, denn die Karten verbergen sich in einer Plastikbombe. Wow, eine tolle Idee, denn auch thematisch geht es darum, mit einer Bombe zu hantieren. Das ist wahrlich nicht einfach und der Spieleinstieg durch diverse Karten, mit denen man erst einmal umgehen muss, holprig. So wird taktisch agiert, doch am Ende kommt es oft anders und die Bombe explodiert. Doch nicht jeder geht leer aus, zumindest wenn man überlebt, denn schließlich wollen die Spieler bei dieser gefährlichen Aktion auch etwas Gold verdienen.
Mit den Wiederbelebungskarten und somit optionalen Regeln entwickelt sich daraus ein Partyspiel, in dem auf muntere Art und Weise (vgl. Bilder mit Texten) agiert wird. Im Stil von Munchkin und Kragmortha steht der Spaß im Vordergrund. Naja, wenn man von Spaß sprechen kann, denn so witzig die Abläufe und Kartentexte klingen, etwas mehr hätte es durchaus sein können.
Schade, denn so entpuppt sich das Bombenspiel eher als Bömbchen, das eigentlich viel mehr bieten könnte. Doch in dieser Form kann es unseren Ansprüchen nicht genügen und wird als Durchschnittspiel früher oder später ohne Zünder in der Schublade verschwinden. Sehr schade!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Gigantoskop für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Abhängig von der Kartenhand!
INTERAKTION
4 von 10
Schutz vor der Bombe ist wichtig!
GLÜCK
5 von 10
Umso größer die Runde desto höher!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Nur die Anleitung bereits etwas Probleme!
SPAß
5 von 10
Einige Probepartien erforderlich, doch auch dann bleibt der Spaß etwas auf der Strecke!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Tolle Verpackung, doch das Bombenspiel mit witziger Thematik benötigt Zeit, die wir dem Spiel eingeräumt haben. Doch auch dann steigt der Spaßfaktor nicht an, was wir uns gerne gewünscht hätten!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder



























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