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Testbericht vom 07.10.2011 - von Andreas

Busstop - The Boardgame




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Japon Brand ist eine japanische Autorengemeinschaft, die seit einiger Zeit auf der Brettspielmesse in Essen mit einem Stand vertreten ist. Die Spielideen sind für europäische Verhältnisse meist recht ausgeflippt und die Mechanismen auch sehr frisch. So schaffte es z.B. R-Öko in die Hände von Amigo und sicherlich werden auch noch andere folgen.

2010 erschienen in Essen wieder einige interessante Spiele. Vom Thema her war sicherlich Busstop - The Boardgame was ganz neues. Ich meine, wer hat denn schon mal ein Busfahrerspiel gespielt? Nun wir, und das sogar sehr oft… wie es uns gefällt, erfahrt ihr nun.

Ziel des Spiels:

Wer nach 10 Runden mit seinen Busfahrservice die meisten und passendsten Passagiere transportiert hat, sollte nicht nur über einen Berufswechsel als Busfahrer nachdenken ... hehehe, sondern ist auch der Gewinner von Busstop - The Boardgame.

Spielaufbau:

Die Spielvorbereitungen sind zügig. In die Tischmitte kommt das Bustableau (je nach Spieleranzahl ein anderes). Jeder erhält seine eigene Bushaltestelle mit zwei aktiven Bussen und den dritten optionalen Bus (hierzu später mehr). Ein Spieler wird als Schaffner bestimmt (vielleicht der mit dem freundlichsten Grinsen?) und erhält das Schaffnerplättchen (was mich irgendwie an eine Mangaserie der 80er erinnert… „Queen Millenia“ – die es leider immernoch nicht auf DVD gibt… seufz.).
Wo waren wir? Achja … Der Schaffner mischt alle Fahrgastplättchen gut durch und legt diese verdeckt in Stapel aufgereiht bereit. Jetzt erhält noch jeder seine 10 Fahrgastplättchen (Spielerfarbe auf der Rückseite!). Das Spielerfarbenplättchen legt man links oben auf das Tableau und das Busplättchen legt man rechts oben auf das Feld 9 der Warteschlange.
Los geht’s….. brrrrrr…… brrrrr…. Achne Busse machen ja eher nur „Tufff Tufff… Nächste HALTESTELLE Mönchhofstraße… FREXXX da vorne…“. Na wer kennt Badesalz ;-)

Spielablauf:

Der Schaffner legt zu Beginn 5 zufällige Fahrgastplättchen vom Stapel aus.

Danach muss der Schaffner eines seiner 10 Plättchen (Mit den Zahlen von 1-10) offen ausspielen. Auch die restlichen Spieler entscheiden sich für eines ihrer Plättchen, legen dieses aber verdeckt in die Mitte. Danach wird gleichzeitig aufgedeckt und die Reihenfolge ermittelt. Die niedrigste Zahl kommt an die erste Position von links und dann folgen die anderen aufsteigend. Haben mehrere Spieler die gleiche Wertigkeit ausgelegt, ist der Spieler geringer der im Uhrzeigersinn näher zum Schaffner sitzt. Soweit so gut, wir haben also eine Reihenfolge. Die Plättchen legen wir auf das Bustableau.

Nun erhält jeder Spieler die Fahrgäste seiner Position (jeder Spieler erhält den Fahrgast direkt unter sich, ein Spieler erhält mehrere und einer gar nichts!). Hierfür folgt man einfach dem Pfeil seiner Position. Danach bekommt außerdem noch jeder Spieler in der gelegten Reihenfolge einen Gast aus der oberen Reihe (das sind die, die die Spieler selbst gelegt haben!). Das klingt etwas kompliziert, ist aber nach einmaligem durchführen komplett klar.

Nun beginnt etwas Optimierungsarbeit oder auch Puzzelei. Ihr müsst nämlich nun noch die erhaltenen Gäste in euren Bus einsortieren oder in die Warteschlange stellen. Hierbei gilt es folgende Regeln zu beachten:

  • Solange der Bus leer ist, hat er keine Beschränkungen.
  • Befindet sich ein Plättchen im Bus, so ist dieser Artenrein, d.h. in jedem Bus finden nur Plättchen einer Art Platz. (Außerirdische sind die Ausnahme, die dürfen überall rein! Sie sind somit Joker)
  • Sobald der Bus voll ist, fährt er los.
    Alle Fahrgastplättchen werden aus dem Bus entfernt und auf einem Stapel zusammengefasst. Jedes Plättchen ist nachher Siegpunkte wert (Ausnahme: Außerirdische zählen nix!).
  • Können oder sollen die Plättchen nicht im Bus eingeordnet werden, kommen sie in die Warteschlange.
    Liegen hier schon Plättchen, werden die neuen dahinter platziert. Die Reihenfolge der aktuell in dieser Runde erhaltenen Plättchen in der Schlange ist dabei vom Spieler bestimmbar.
  • Aliens warten nicht! Sie müssen in einen Bus!

Hat man alle Gäste zugeordnet, ist es erlaubt die Warteschlange von vorne abzuarbeiten. Man kann also nicht einfach den wartenden Gast Nr.4 aus der Schlange nehmen und in einen Bus legen. Erst Warteschlange Gast 1, dann 2 usw.
Hat man mit der Warteschlange den neunten Platz erreicht, erhält man ein Bus-Plättchen und aktiviert damit den dritten Bus auf dem Spielertableau. Ab jetzt kann der Spieler auch drei Busse verwenden.

Je nach der Rangfolge wird ein neuer Schaffner bestimmt und das ganze beginnt von neuem. Nach 10 Runden ist das Spiel vorbei und es kommt zur Wertung. Jeder beförderte Fahrgast ist einen Punkt wert, jeder V.I.P. (erkennbar an der Krone) sogar drei. Außerirdische zählen 0 Punkte (vermutlich zahlen sie kein Ticket ;-)) genauso wie die restlichen Menschen im Bus (wenn diese noch nicht voll sind). Die Warteschlange schlägt natürlich mit Minuspunkten zu, zwei Minuspunkte für wartende Gäste und sechs Minuspunkte für V.I.Ps (die warten nicht gerne).

Varianten:
Das Spiel kann man auch mit zwei Aufgabenkarten spielen. So erhält jeder Spieler für eine bestimmte Fahrgastart mehr Punkte sowie für eine bestimmte Bedingung (die Busse sind am Ende leer, verwende nicht den dritten Bus, usw.).

Strategie:

Das Spiel ist natürlich wenig berechenbar, da man nie genau weiß, was die anderen Spieler für Werte legen. Hier hilft allerdings einschätzen und mitzählen. Zum einen sieht man natürlich ganz genau, welche Menschentypen jeder in seinen Bussen sammelt und kann sich somit ungefähr berechnen, welche neuen Plättchen dieser Spieler erhalten will. Hinzu kommt, dass der Schaffner sein Plättchen immer offen spielen muss. Nun gilt es nur richtig einzuschätzen, welche Werte die anderen Spieler spielen. Dies klappt mal mehr und mal minder gut, aber durch Optimierung auch nicht gewollter Plättchen kann man einiges gut machen.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist durch das ständige Wegschnappen der Busgäste sowie die Wertplättchen und die Reihenfolge gegeben. Man versucht meistens bestimmte Positionen zu erlangen, damit man benötigte Plättchen erhält. Aber ob die anderen einen lassen, ist eine ganz andere Sache. „Och nööö warum denn jetzt auch ne 5?“.

Glück:

Der Reihenfolgemechanismus ist bis auf das Schaffnerplättchen, was offen liegt, natürlich stark vom Glück abhängig. Man kann zwar durch mitzählen von Runde zu Runde das Glück minimieren, allerdings machen das in unseren Runden die Wenigsten. Meistens spielt man aus dem Bauch raus und ärgert sich gerne, wenn es mal nicht klappt…

Packungsinhalt:

Das Spiel bringt eine lustige Thematik mit sich und an dem Spielmaterial ist eigentlich nichts zu bemängeln. Einzig die Anleitung ist leider sehr missverständlich und wir waren froh, dass es uns ein Supporter in Essen richtig erklärt hat, denn anhand der Anleitung hätte ich es nicht komplett verstanden. Wir raten also jedem dazu, sich eventuell die englischen und deutschen Regeln durchzulesen, den Test hier zu rate zu ziehen oder am besten eine Demorunde mit einem Spielekenner von Busstop – The boardgame zu spielen.
 

Spaß:

Busstop – The Boardgame ist wahrlich eine seltene und lustige Spielthematik und man mag gar nicht glauben, dass ein Busfahrerspiel so viel Spaß machen kann. Viele Spieler erinnert das Spiel leicht an „Zooloretto“, wenn auch ein gänzlich anderer Spielmechanismus verwendet wird, einzig die Optimierung der Busse ähnelt etwas. Partien mit 4-5 Personen haben hierbei den größten Chaos- und auch Spaßfaktor ;-). Zu zweit funktioniert das Spiel zwar auch, aber schlägt hier dann natürlich eine andere Bahn ein (taktischer / aber auch weniger Ärgerfaktor).

s Meinung:

"Busstop – The Boardgame" ist mal ein Spiel mit „einem wirklich anderem Thema“. Das gefällt uns gut, denn man möchte nicht immer den selben thematischen Spielewahnsinn erliegen. Hat man das Spiel einmal gespielt, sind die Regeln auch im Kopf und neue Spieler kann man schnell eingewöhnen. Das Spiel selbst hat natürlich einen recht großen Glücks- und Ärgerfaktor und auch „ich denke du legst das, also leg ich dass, aber wenn du das weißt legst du das… hmmm?“ Gedanken.
Ich mag es auf jeden Fall nicht in meiner Sammlung missen. Für lockere Spieleabende ist es immer wieder für eine Überraschung und Abwechslung gut.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

STRATEGIE
2 von 10
Kaum planbar, aber Optimieren ist angesagt.
INTERAKTION
7 von 10
Ständiges interagieren bei den Gästen.
GLÜCK
8 von 10
Ein hoher Glücksfaktor, da man nie weiß was die anderen legen.
PACKUNGSINHALT
4 von 10
Eigentlich fast deutscher Standard. Aber die Anleitung ist sehr schlecht und der Preis etwas hoch. Deswegen unter dem Durchschnitt!
SPAß
7 von 10
In unseren Spielrunden ist es ein gern gesehenes Zockerspiel.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein wirklich sehr seltenes und witziges Thema. Thematisch gut umgesetzt, allerdings mit hohem Ärgerfaktor, da sehr viel Glück im Spiel ist. Bei unseren Spielrunden kam es aber gut an. Wer mal japanische Spielwelten erleben will, hat hier ein gutes Familienspiel-Beispiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Freitag 07.10.2011

Spieltest: Busstop - The Boardgame (Japon Brand)

Nachricht von 08:02 Uhr, Smuker, - Kommentare

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