Wolkenbilder

Selecta Spiel ist ein Verlag, den wir seit Anfang 2007 genau beobachten und deren Spiele wir auch regelmäßig unter die Lupe nehmen. Mittlerweile sind die schönen Kinderspiele, die Holzkomponenten enthalten, aber nicht nur bei uns und unseren Spielern sehr beliebt. Nein, auch die Jury Kinderspiel des Jahres hat in 2009 zwei Spiele (Zoowaboo und Curli Culler) auf ihre Nominierungsliste aufgenommen. Man könnte meinen, dass der Verlag nun auf Wolke 7 schwebt, doch hinter jedem Erfolg steckt auch eine Menge an Arbeit. Da wir gerade bei Wolken sind möchten wir euch natürlich auch ein weiteres Spiel des Jahrgangs, nämlich „Wolkenbilder“ nicht vorenthalten. Mit dem Autor Marco Teubner hat man dabei auch keinen Unbekannten ins Boot genommen. Ob man auch mit diesem Spiel den Himmel (bzw. die Kinder) vor lauter schönen Mustern zum Lachen bringt, zeigen wir euch in diesem Bericht.

Ziel des Spiels:
Mit einem Schaf als Spielfigur versuchen die Kinder das Zielfeld zu erreichen. Nur wer dabei die Muster am Himmel erkennt und als Erster das Ziel erreicht gewinnt.

Spielaufbau:
Den kleinen zweiteiligen Spielplan legt man seitlich auf den Spieltisch. Anschließend werden die 42 Wolkenteile auf dem Spieltisch verteilt. Jeder Spieler sollte vor sich allerdings noch etwas Platz haben. Die 30 Motivkarten werden gemischt und als verdeckter Stapel seitlich neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler wählt sich eine Holzscheibe (Spielfigur) aus. Vor dem ersten Spiel muss noch das farbige Schaf (vier Farbaufkleber für vier Spieler) auf die jeweiligen Scheiben geklebt werden. Die Figur(en) stellt man auf das rote Startfeld des Spielplans. Das Zielfeld (mit dem Stall) ist heller markiert.

Spielablauf:
Nach diesem flotten Aufbau kann der Spaß beginnen. Beginnend mit einem Spieler (anschließend reihum) zieht man die oberste Karte des Stapels und schaut diese (ohne dass die anderen die Abbildung sehen) an. Anschließend sucht sich der Spieler die Wolkenteile aus, mit denen er das abgebildete Motiv darstellen möchte. Die Teile können dabei vor dem Spieler (oder gemäß Anleitung oberhalb des Spielplans) ausgelegt werden. Dabei versuchen die Mitspieler lautstark das Bild zu erraten. Hat ein Spieler (oder mehrere gleichzeitig) das Motiv erraten, wird die Spielfigur des Spielers (der das Motiv ausgelegt hat) und von dem/den Spieler/n welches das Motiv erkannt haben, um ein Feld Richtung Ziel gezogen. In einigen Fällen kann man sich noch so viel Mühe geben, doch keiner erkennt das Motiv. Die Schafe der Spieler bleiben auf den Feldern und der nächste Spieler ist an der Reihe. Die Motivkarte wird nach einem Spielerzug unter den Stapel geschoben und sofern das Zielfeld noch nicht erreicht wurde, eine weitere Runde (wie oben beschrieben) durchgeführt. Erst wenn das erste Schaf das Ziel erreicht, ist das Spiel zu Ende und der Gewinner steht fest.

Weitere Spielidee
Damit es nicht langweilig wird können die Spieler eigene Motive malen und versuchen diese ins Spielgeschehen (anstatt einer Karte) einzubeziehen.

Spiel zu Zweit
Die Spieler wählen sich eine „gemeinsame“ Spielfigur aus und stellen sie auf das Startfeld. 15 Karten werden als Stapel bereitgelegt und die Spieler müssen versuchen das Ziel (10 Felder weit entfernt) zu erreichen. Immer abwechselnd erraten die Spieler das Motiv und versuchen das Ziel mit den maximal 15 zur Verfügung stehenden Karten zu erreichen.

Strategie:

Bei drei und vier Spielern sollte man natürlich auch versuchen das Motiv so zu legen, dass die Mitspieler es auch erraten können. Schaffen es die Mitspieler nicht, bekommt man bekanntlich selbst auch keine Punkte. Bei 2er Runden ist dies auch der Fall. Erschwerend kommt hinzu, dass die Spieler nur maximal 15 Motive zur Verfügung haben um das Ziel zu erreichen.

Interaktion:

Wer kommt hier wem in die Quere? Das ist hier nicht Sinn des Spieles, auch wenn sich die Spieler beim Raten lautstark überschlagen und darauf hoffen, das richtige Motiv (schneller) zu erraten. Im 2er Spiel geht es dabei eher gemächlicher zur Sache, denn der Mitspieler hat ausreichend Zeit, das Motiv zu erraten. Schließlich ist es im Anliegen beider Spieler mit der Spielfigur ein Feld weiter zu rücken.

Glück:

Die Motive sind zum Teil sehr leicht (zum Beispiel: Sonne), zum Teil auch etwas schwieriger. Abhängig vom Spielalter benötigt man somit auch etwas Glück das Motiv zu erraten bzw. so darzustellen dass die Mitspieler es auch erkennen.

Packungsinhalt:

Wo sind denn da die Holzteile? Natürlich in der Umweltverpackung, denn Zipp-Tüten gibt es bei Selecta Spiel nicht. Die Schafe sind aus Holz und die restlichen Materialien aus stabilem Pappkarton. Mit nur 30 beigefügten Karten ist man, wie es die Anleitung auch heißt, selbst aufgefordert eigene Motive zu malen und andere Spieler raten zu lassen. Anfangs dachten wir somit, dass 30 Karten nicht gerade viel sind, doch die Kinder sollen ja zu neuen Motivvorlagen animiert werden, um eigene Ideen zu verwirklichen. Die Anleitung ist übersichtlich und die Abläufe mithilfe der Bilder schnell erklärt. Der Preis liegt aktuell (Stand Juni 2009) bei ca. 17 EUR.

Spaß:

Das Spiel Wolkenbilder ist schnell erklärt und auch der Spielablauf dauert nicht all zu lange. Wem das Spiel zu einfach ist, wird gerne dazu aufgefordert weitere Motive zu erschaffen. Somit wird nicht nur der Ratespaß groß geschrieben sondern die Kinder sollen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Denn nach einigen Runden kennt jeder Spieler die 30 Karten, so dass daran kein Weg vorbei führt. Da allerdings nicht jedes Kind sofort Motive im Kopf hat sollte man bereits vor Spielbeginn, oder einige Tage zuvor, Motive anfertigen.

Bilder

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