Testbericht vom 27.05.2007 - von
Linja
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2003
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
10 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Strategie:
Jeder Spieler hat, wenn er am Zug ist zwei Spielzüge wobei der Zweite vom Ersten abhängt. Wichtig dabei ist, dass generell nur Vorwärtsbewegungen erlaubt sind. 1. Spielzug Der Spieler kann eine beliebige Figur seiner Farbe ein Feld nach vorne bewegen. 2. Spielzug Mit derselbe Figur oder mit einer beliebig anderen der eigenen Farbe dürft ihr nun so viele Stöcke überqueren wie sich Figuren in dem Feld befinden in dem die erste gegangen ist ohne das diese sich selbst mit zählt. Überquert ihr dabei das Zielstöckchen, verfallen die übrig gebliebenen Gehpunkte. Beispiel: Spieler A geht mit einer Figur in ein Feld in dem schon zwei seiner Figuren und eine des Gegners steht. Danach darf dieser noch mal mit einer Figur von sich drei Stöcke überqueren. Hat ein Spieler im ersten Spielzug ein Feld betreten auf dem keine anderen Figuren stehen, entfällt sein Folgezug. Keine Regel ohne Außnahme Geht ein Spieler mit seiner ersten Figur direkt in sein Zielfeld zählen die dort gehaltenen Figuren nicht. Er darf danach eine weitere Figur nur mit einem Schritt ziehen, auch wenn sich hinter der Ziellinie mehr Figuren befinden (somit zählt das hinterste Feld nicht als wirkliches Feld mit). Ihr sollt nicht mehr als Sechs sein Befinden sich in einem Feld insgesamt sechs Figuren, egal welcher Farbe, darf dieses nicht mehr betreten werden (Ausnahme das Zielfeld!), bis es wieder weniger Figuren hat. Es darf aber mitgezählt und somit übersprungen werden. Das Spiel endet sobald die letzte Figur eines Spielers an der letzten Figur des anderen vorbeigezogen ist. Sofort wird dann die Endabrechnung durchgeführt um den Sieger zu bestimmen. Endabrechnung Jeder eurer Steine der es bis über die gegnerische Startlinie geschafft hat erhält als Belohnung fünf Punkte. Die Steine der sechsten Reihe erhalten drei, die der fünften zwei und die der vierten Reihe als Trösterli einen Punkt. Aber jetzt kommt die Überraschung: Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Äh das hat euch nicht überrascht? Na dann nicht...Interaktion:
Es handelt sich bei Linja um ein taktisches Spiel welches strategisches Vorausschauen auf beiden Seiten benötigt. Somit ist hier von der Kommunikation so viel los wie bei einem Schach, Dame, Mühle, Backgammon oder Black Elephant Spiel – nämlich gar nichts. Interagieren tun die Figuren ständig miteinander, da ja die Zugschrittweite und das Ende des Spiels davon abhängt. Wollt ihr euch also einfach mal ablenken könnt ihr dieses Spiel aufbauen, wenn ihr ein Spiel sucht wo durch das Spiel die Kommunikation zu Stande kommt seid ihr hier verkehrt.Glück:
Bei strategischen Spielen wo kein Würfel oder sonstiges Zufallselement enthalten ist und es nur auf die eigenen Züge und die des Gegenübers ankommt, existiert kein Glück. Einzig allein die Tatsache, dass der Gegner vielleicht etwas übersieht oder einen Fehler macht kann einem hier ein kleines Glücksgefühl bringen. Ansonsten gewinnt, wer die besseren strategischen Züge gemacht hat. Also habt ihr bei Linja keine Ausrede á la „Er hat gewonnen, aber er hat auch ein glückliches Händchen“. Nein ihr müsst euch dann wirklich der Schmach ergeben, dass euer Gegner die bessere Voraussicht und Strategie hatte. Grrrrrr...Packungsinhalt:
In der kleinen länglichen Spielschachtel (24,3 x 6 x 3 cm) befinden sich 24 Spielsteine (12 in schwarz und 12 in rot), sieben Bambusstäbe und eine Spielanleitung. Die Spielfiguren haben eine ungewöhnliche Form, die aber gut zum Spiel passt und sich auch an den Fingern angenehm anfühlt (uuuuh welch Spielfigur). Die Bambusstöcke sind ein interessantes Spielmaterial, was sicherlich auf einem sandigen Bodenuntergrund besser zur Geltung kommt als auf dem heimischen Spieltisch. Im Ganzen gesehen, also ein akzeptabler Inhalt für den Preis. Interessant ist bei dem ganzen auch, dass die Elemente leicht improvisierbar an jedem Urlaubsort oder sonstigen Aufenthalt zusammen findbar sind, falls man das Spiel mal nicht dabei hat.Spaß:
Dieser hängt sicherlich zum einen davon ab wo ihr spielt. Ein gemütliches Spiel am herrlichen Sandstrand ist hier sicher nicht von schlechte Eltern. Während das Ganze auf dem Brettspieltisch von zwei Hardcore-Zockern, die hohe Erwartungen haben, wohl eher durchfallen wird. Für ein 10 minütiges Kurzstrategie-Vergnügen habt ihr hier sicher das richtige Spiel, wollt ihr jedoch ein gutes, komplexes, strategisches Spiel solltet ihr eher zu einem anderen Titel greifen.Meinung der Redaktion:
Bei Linja handelt es sich um ein kleines Strategiespiel, das man eigentlich überall spielen kann. Das Ganze passt zwar in jeden Rucksack aber selbst wenn man mal faul am Strand liegt und Linja nicht dabei hat sind schnell sieben Linien in den Sand gemalt und 24 kleine Steine hervor geholt. Somit kauft man mit dem Spiel nicht nur die Spielutensilien sondern eine Idee, die überall umgesetzt werden kann. Das Spiel ist schnell erklärt und durch seine recht kurze Spieldauer lädt es immer mal wieder zum spielen ein. Leider hat das Ganze aber auch den Nachteil, denn das Spielkonzept stellt keinen Überreißer im strategischen Brettspielbereich dar und kann Spielen wie Schach oder Black Elephant nicht das Wasser reichen. Strategieliebhaber sollten also lieber die Finger davon lassen während Spieler der leichten Kost die mit etwas Strategie angehaucht ist zugreifen können.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Kein strategischer Überhammer
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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