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Testbericht vom 11.10.2010 - von Jörg

acqua dolce




Details


Verlage:
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen



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Bei einem Aquarium handelt es sich um Gefäße aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff, die mit Wasser befüllt werden. Dabei rückt in diesem Spiel eher der Inhalt eines Aquariums in den Vordergrund, wenn es um Fische oder Wasserpflanzen geht. Frei übersetzt bedeutet „Acqua dolce“ Süßwasser und in diesem Gewässer sind es nicht nur Tiere, die sich in Gruppen oder als Einzelgänger bewegen, sondern auch Piranhas. Zum allen Unglück kann es noch zu Temperaturschwankungen kommen und so manche Spielerauslage durcheinander wirbeln. Wir haben uns dieses italienische Spiel aus dem Haus giochix einmal genauer angeschaut.

Ziel des Spiels:
Als ehrgeizige Aquariumliebhaber bekommen wir die Aufgabe, ein großes und gemeinsames Aquarium zu errichten. Dabei kümmern wir uns nicht nur um Fische sondern auch um deren Fütterung und dekorative Elemente. Je nach Spielauswahl gibt es Aufgabenkarten zu erfüllen und wem dies als Erster gelingt und alle Karten ablegen konnte, gewinnt.

Spielaufbau:
Die Spielkarte „König des Aquariums“ bekommt der Startspieler, der am Ende einer Runde gleichzeitig die Kontrollphase durchführt. Anschließend sucht man sich drei Basis-Aufgabenkarten heraus (z.B. Fischvielfalt, Anzahl der Schwärme, Dekoration, etc.), welche die Spieler gemeinsam erfüllen müssen, um überhaupt das Spiel zu beenden. Bevor die restlichen Fischkarten gemischt und verteilt werden achtet man je nach Spieleranzahl auf die Verwendung von Futterkarten. Je mehr Spieler teilnehmen, desto weniger Futterkarten werden unter die Fischkarten gemischt. Jeder Spieler bekommt sieben Karten auf die Hand. Der Rest bildet einen Nachziehstapel, von dem die obersten drei Karten offen ausgelegt werden.

Spielablauf:
Auf einer Fischkarte ist die Bedingung zum Ausspielen der Karte (z.B. Dekoration) und die Eigenschaft des Fisches (Farbe, seltener Fisch, Bereich des Aquariums) hinterlegt. Die Anzeige mit der Temperatur benötigt man nur in der Variante, auf die wir später noch eingehen werden. Gleichzeitig dient jede Karte auf der Hand als eine Futterration, da sicherlich nicht jeder Spieler im Verlauf einer Partie Futterkarten besitzt. Beginnend mit dem Startspieler zieht dieser entweder eine Karte vom Stapel oder eine von der Auslage (anschließend auffüllen). Im zweiten Schritt führt der Spieler drei der folgenden Aktionen durch (auch wiederholend möglich): >1 Karte aus der Hand ausspielen >1 oder mehrere Fischkarten der gleichen Art eines Schwarms ausspielen >1 Karte vom Stapel oder von den offen liegenden Karten ziehen >2 Karten aus der Hand aussortieren und 3 neue vom verdeckten Stapel ziehen Erst danach folgt der nächste Spieler nach obigem Ablauf. Beim Ausspielen der Karten muss man auf die Lebensbedingungen im Aquarium achten (Dekoration, Fischschwarm, etc.) da der Spieler, für jede nicht eingehaltene Bedingung, als Strafe eine Karte des verdeckten Stapels ziehen muss. Nachdem alle Spieler ihre Züge ausgeführt haben ist der Spieler mit der König-Karte noch einmal an der Reihe bevor er die Kontrollphase durchführt. Zuerst werden die Piranhas geprüft, die andere Fische fressen. Anschließend müssen die Spieler ihre Fische füttern bevor abermals die Lebensbedingung geprüft wird. Zum Schluss werden die offen liegenden Karten ausgetauscht. Das Spiel ist erst zu Ende, wenn die drei Basiskarten erfüllt sind, oder je nach Vereinbarung der Spieler zumindest zwei der Karten zutreffen. Gleichzeitig muss ein Spieler seine letzte Handkarte ablegen. Wem dies zu einfach ist, kann mit fortgeschrittenen Spielern auch die Temperatur verwenden. Jeder Spieler kann dabei in seinem Zug die Temperatur des Aquariums um 1 oder 2 Grad variieren. Mit Hilfe von zwei Karten wird dies dargestellt. In welchem Temperaturbereich sich der Fisch wohl fühlt, zeigt die jeweilige Karte an.

Strategie:

Zuerst einmal ist es wichtig an Futterkarten zu gelangen, doch nicht immer hat man mit der Anfangshand das Glück. Auch die offene Auslage bringt nicht immer das gewünschte Ergebnis, so dass man sich gerne auch einmal von mehreren Karten trennt um neue Karten ziehen zu können. Wer Karten aus der Hand ausspielt sollte darauf achten, dass diese zumindest am Ende einer Runde gefüttert werden können. Ansonsten bedient man sich eines oder mehrerer Piranhas um dieses Problem zu lösen. Doch Vorsicht, mit den Piranhas wird es zum Teil schwieriger die Aufgaben zu erfüllen. Der Startspieler hat dabei den Vorteil, noch einmal einen Zug ausführen zu dürfen, was in unseren Runden oft zu einem Spielende und somit dem Ausspielen einer letzten Karte geführt hat. Zum anderen übt er auch großen Einfluss auf das Tableau der Mitspieler aus, wenn es darum geht Fische zu benennen, die der Spieler entfernen muss. So kommt es in den Runden oft schnell (je nach Auswahl) zum Erfüllen der Aufgabenkarte. Es dauert allerdings seine Zeit, bis man auch seine letzte Karte ausspielen konnte.

Interaktion:

Zwar bestimmt der Spieler selbst, welche Fische er ablegt, doch werden die Lebensbedingungen nicht erfüllt oder fehlt es an Futter, hat der Startspieler/König-Karten-Besitzer einen hohen Einfluss darauf, welche Karte/n aus der Auslage entfernt werden. Hier werden dann gerne auch Fischschwärme auseinander gerissen, wodurch gleich viele Fische in Mitleidenschaft gezogen werden.

Glück:

Der Glücksfaktor ist hoch, wenn es um das Ausspielen der letzte/n Karte/n geht. Oft zieht man Karten nach und hofft auf den entsprechenden Fisch oder eine Dekoration. Wer im Besitz der König-Karte ist, hat zumindest den Vorteil, einen weiteren Zug ausführen zu können. Gerade in voller Runde und mit erfüllten Aufgabenkarten gewinnt dann oft der Spieler mit dem glücklicheren Händchen.

Packungsinhalt:

Das Thema mit einem Aquarium klingt merkwürdig, aber durchaus interessant. So wundert es uns eigentlich nicht, dass dieses Spiel als Cover einen Fisch abbildet. Zwar innert die Box eher an Fischfutter, doch spätestens beim Öffnen der Schachtel erkennt man den Unterschied. Alle Karten sind in einer Kartenbox eingelegt, wie das auch beim Spiel „african park“ der Fall ist. Diese Idee ist sehr gelungen und sollte als Vorbild für andere Verlage genommen werden. Die Fische und die anderen Materialien sind schön gezeichnet und vermitteln eine gute Atmosphäre. Die Anleitung ist dagegen etwas unstrukturiert und eine Spielübersicht hätten wir uns auf jeden Fall gewünscht. Preislich zahlt man für dieses Spiel ca. 13 Euro. Für ein Kartenspiel in dieser Form doch etwas hoch, auch wenn eine Kartenbox beiliegt.

Spaß:

Ein Spiel mit Fischen und dann noch ab 6 Jahre? Wie man auf diese Spielalter-Angabe kommt bleibt uns ein Rätsel, da es sogar in Runden mit Erwachsenen Anfangsschwierigkeiten gab. Wir brauchten selbst gut 2 bis 3 Runden, bis wir alle Regeln perfekt umsetzen konnten. Erst dann spielen sich die Runden locker und leicht. Richtiges Aquarium Feeling wollte bei uns nicht aufkommen. Runden zu Zweit aber auch mit mehr Mitspieler plätscherten eher vor sich hin, wobei man zu Fünft schon fast den Überblick verliert. Wer mit der Temperatur Anzeige ein Spielchen wagt sollte nur zu Zweit oder zu Dritt spielen, da man hier noch mehr bedenken muss und sich die Aufgabe (erledigt/offen) ständig ändert. So waren wir am Ende von den Partien nicht gerade begeistert sondern eher gelangweilt. Die Thematik ist durchaus interessant, doch der Ablauf kann auf Dauer uns und unsere Mitspieler nicht überzeugen.

s Meinung:

Ein Aquarium mit Fischen, Dekoration und einer Temperaturanzeige in ein Spiel umzusetzen hat uns sehr neugierig gemacht und so widmeten wir uns zur Abwechslung mal wieder einem italienischen Verlag. Das Kartenspiel soll dabei bereits für 6-jährige spielbar sein, was für uns absolut nicht nachzuvollziehen ist. Selbst Erwachsene brauchten einige Partien, um die Abläufe zu verinnerlichen. Insgesamt überzeugt uns das Kartenspiel nicht, da es gerade in der Endphase dahinplätschert und für wenig Spannung sorgt.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Fischkarten ausspielen oder doch lieber weitere Karten nachziehen!
INTERAKTION
5 von 10
Nur der Spieler mit dem König kann auf das Tableau des Mitspielers Einfluss nehmen.
GLÜCK
7 von 10
Gegen Ende der Partie noch höher!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Gute Qualität des Materials!
SPAß
3 von 10
Auf Dauer nicht sehr prickelnd und sicherlich nicht ab 6 Jahre!
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Fische in einem Aquarium unterzubringen ist keine leichte Aufgabe. Auf Dauer leider kein Kartenspiel, das man regelmäßig spielen will.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder











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