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Testbericht vom 01.09.2015 - von Andreas

Legacy (Das Vermächtnis: Stammbaum der Macht)




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen



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sonstiges vom 08.10.2014

Essen 2014 Neuheitenüberblick Pegasus Spiele

Essen 2014 Neuheitenüberblick Pegasus Spiele from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Spielethemen gibt es wie Sand am mehr. Meist ein greift ein Verlag zum typisch deutschen Mainstream Thema „Mittelalter“ oder „Fantasy“, da die deutsche eine scheinbar romantische Vorstellung des Lebens der damaligen Zeit erleben wollen. Die Amerikaner verkaufen hingegen eher mit Kriegs- und Splatterthemen wie z.B. Zombies ihre Produkte, während bei den Franzosen die Party- und Bluffspiele mit Comichafter Illustration boomen. Wie man sieht hat also jedes Land seine Eigenheiten. Das vorliegende Spiel stammt aus Polen, ein Land welches erst seit kurzem im europäischen Brettspielmarkt angekommen ist. Aus diesem Land sind wir vor allem viele geschichtliche Themen und Science Fiction Spiele gewohnt, die eine lange und ausführliche Hintergrundgeschichte besitzen. Im Spiel „Das Vermächtnis“, welches zuerst bei Portal Games erschienen ist befinden wir uns in Frankreich im Jahre 1729 (das Zeitalter der Frühaufklärung). Als wohlhabender und gebildeter Aristokrat liegt uns das wohl unserer Familie und unseres Stammbaums am Herzen. Die Spieler erleben das Leben von vier Generationen einer Familie und versuchen ihr Ansehen zu stärken und ihren Kindern durch einflussreiche Ehen eine sichere und gute Zukunft zu bieten. Natürlich spielt dabei auch der Tot eine große Rolle, da die ärztliche Versorgung in der damaligen Zeit kaum gegeben war.

Nun denn lasst uns also einen Stammbaum aufbauen.

Spielablauf:

Wie alle Singles beginnen wir unser Leben auf der Suche nach dem passenden Partner. Es soll ja für jedes Töpfchen ein Deckelchen geben. Haben wir unseren Traumpartner gefunden, ist der Wunsch nach Kindern groß. Die Spieler haben farbige runde Holzscheiben zur Verfügung, die sie entweder auf dem Spielbrett einsetzen können oder auf ihrem Spielertableau. Die Farben sind dabei nicht unwichtig, da die Aktionen unterschiedliche Farben besitzen. Auf dem Spielplan können hierbei Steinen der passenden Farbe oder eigene eingesetzt werden, während auf dem Spielertableau keine Farben erlaubt sind. Mit Hilfe dieser Aktionen können wir eine Ehe arrangieren (das heißt wir bringen unser Kind schon im jungen Alter unter die Haube), mit einem der ausliegenden Freunde unser erwachsenes Kind verheiraten (ja früher haben das die Eltern entschieden ;-)) oder auch Kinder bekommen. Bei letztem Punkt kann man das Geschlecht des Kindes wie im normalen Leben nicht vorausahnen. Allerdings haben die Autoren hier etwas das Bild der Wirklichkeit verdreht und es ist dem Spieler erlaubt durch Abgabe von Reputationspunkten einen Wunsch zu äußern. Bei der Geburt kann es thematisch bedingt auch zu Komplikationen kommen. Dies bedeutet, dass entweder das Kind oder die Mutter verstirbt. Eine Entscheidung die auch wieder der Spieler trifft.

Während den Aufbau seines Stammbaumes kann man auch zusätzliche Ausgaben tätigen um sein Ansehen zu vergrößern. Zum Beispiel kann man Titel erwerben, ein Herrenhaus bauen oder eine Unternehmen gründen. All das sorgt für mehr Ansehen und damit für Reputationspunkte.

Damit unsere Familienplanung auch etwas Struktur und Strategie erhält gibt es Aufgabenkarten die uns besondere Ereignisse mit Reputationspunkten belohnt (wie z.B .das verloben mit vielen Landsleuten eines Landes in einer bestimmten Generation).

s Meinung:

Das Vermächtnis ist auf jeden Fall sehr thematisch und hat ein unverbrauchtes Thema. In unseren Testrunden kam dies sowohl bei Mann als auch Frau erfrischend gut an, auch wenn zu Beginn der ein oder andere vom Thema nicht begeistert war. Schön ist das man während des Spiels tatsächlich einen Stammbaum mit Hilfe der Karten optisch zusammenbaut. Was allerdings auch etwas mehr Platz benötigt als ein normales Kartenspiel. Wir haben gehört, dass der ein oder andere vom Thema nicht angetan oder sogar schockiert ist, was wir in unseren Spielrunden allerdings nicht hatten.
Hinter „Das Vermächtnis“ verbirgt sich ein normales Worker Placement Spiel mit einem innovativen Kartenstammbaum Mechanismus. Wer ein gutes Vielspielerspiel mit neuem thematischem Erlebnis sucht ist hier sicherlich an der richtigen Adresse. Wir haben gerne unsere Stammbäume kreiert und werden dies sicherlich auch in Zukunft mit Genuss tun. Trotzdem sind wir froh das wir inzwischen im 21. Jahrhundert leben :-).

Andreas + Bernadette Buhlmann

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Sehr thematisches und historisch korrektes Spiel mit ausgeflippten Thema.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Das Spiel ist ursprünglich bei Portal Games erschienen und es war klar, dass früher oder später ein Verlag das Spiel auf Deutsch veröffentlicht. Spiele aus dem Hause Portal Games sind für Vielspieler zum Pflichtprogramm geworden. Im Vergleich zu vielen anderen Spielen kann mich allerdings „Das Vermächtnis“ nicht vollends überzeugen.
Die Anleitung ist aufgrund der Vielzahl an Beispielen wirklich sehr umfangreich. Liest man alles sorgfältig durch, wird es auch im Spielverlauf zu keinerlei Fragen kommen, doch der Einstieg in die erste Partie ist holpriger als anfangs gedacht.
Erst in weiteren Partien wird man feststellen, dass die Abläufe recht einfach und schnell umgesetzt werden können. Das Thema ist neu, zumindest kenne ich kein Spiel, welches auf solch innovative Weise Thema und Ablauf miteinander verbindet. Durch den Stammbaum benötigt man allerdings eine Menge an Platz auf dem Tisch, denn sonst verliert man recht schnell den Überblick.
Die Solovariante habe ich allerdings nicht getestet, so dass sich meine Wertung auch nur auf Partien zwischen 2 und 4 Spielern bezieht. Unabhängig von der Anzahl (2/3/4) funktioniert das Spiel sehr gut und bietet nicht zu unterschätzende Glücksfaktoren, die manch einen (schon wieder ein Mädchen!) in den Wahnsinn treibt.
Die Illustration der Karten und insbesondere des Covers gefällt mir überhaupt nicht! Was mich allerdings mehr stört und einige persönliche Erinnerungen hervorruft sind die Kartentexte (z.B. komplizierte Geburt bzw. Verlust von Kind bzw. Mutter). „Es ist doch nur ein Spiel“, wird manch einer jetzt sagen und „ja, es ist nur ein Spiel“, doch darin fühle ich mich einfach nicht 100%ig wohl. Es gibt hier doch einige persönliche Erinnerungen, die ich persönlich in realer Welt nicht noch einmal erleben will.
Zwar macht es Spaß attraktive Stammbäume zu bilden, doch Herrenhaus und weitere Kartentypen wirken irgendwie aufgezwängt. Gerade die Kombination von Karten und die Auswirkungen über mehrere Generationen hinweg erfordern volle Konzentration, da man recht schnell eine Funktion oder auch Einnahme vergisst. Gerade zu viert muss man aufgrund der doch umfangreichen Stammbäume der Mitspieler zu lange auf seinen nächsten Zug warten, so dass ich lieber Partien zu zweit oder zu dritt absolviere.
Das Spiel hat insgesamt gesehen seine Höhen und Tiefen und trotz der persönlichen Vergangenheit bin ich je nach Spielgruppe nicht abgeneigt es weiterhin zu spielen. Es hat seinen Reiz und wir können uns heutzutage glücklich schätzen nicht in der damaligen Zeit leben zu müssen. Die Medizin ist fortschrittlicher und zumindest in meinem Land kann ich selbst entscheiden wen ich heirate.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Thematisch neu und spielerisch mit Höhen und Tiefen versehen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder




























Videos

preview vom 05.10.2014

Essen 2014 Vorabvideo: Das Vermächtnis: Stammbaum der Macht (Pegasus Spiele)

Essen 2014 Vorabvideo: Das Vermächtnis: Stammbaum der Macht (Pegasus Spiele) from Cliquenabend on Vimeo.


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