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Testbericht vom 24.11.2012 - von Jörg

La Loire




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
90 - 120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 13.10.2012

Essen 2012 Neuheit: La Loire (Mind the Move) - Ablauf/Infos

Essen 2012 Neuheit: La Loire (Mind the Move) - Ablauf/Infos from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

Durch unsere Kontakte mit diversen Autoren und Verlage haben wir oftmals die Möglichkeit Spiele vor dem Erscheinungstermin zu testen. Oft sind es Prototypen, doch bei La Loire bekamen wir sogar die Chance das Spiel in fertigem Zustand zu spielen. Nach etlichen Partien konnten wir bereits vor der SPIEL 2012 das entsprechende Video bei uns veröffentlichen. Ziel war es, auf ein gutes Spiel aufmerksam zu machen, welches nur in kleiner Auflage erschienen ist.

So nehmen wir in diesem Vorwort auch vorweg, dass es sich um ein attraktives Spiel handelt, doch bevor wir zu viel verraten, gehen wir auf die Abläufe dieses Spiels näher ein.

Ziel des Spiels:

Die Spieler steuern auf dem Plan eine Händler- und eine Botenfigur. Dies möglichst harmonisch und erfolgreich, denn am Ende gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.

Spielaufbau:

Eine Vielzahl an Plättchen und Karten gilt es zu selektieren und auszulegen. All das wird in der Spielübersicht der Anleitung klar und deutlich dargestellt. Abhängig von der Spieleranzahl ändern sich nur unwesentliche Dinge.

Sofern man sich für das Einsteigerspiel entscheidet, wird ohne Personen- und Palastkarten und weiteren Gebäuden gespielt. Aus unserer Sicht können Vielspieler aber gleich auf den Standardaufbau mit dem gesamten Material übergehen.

Jeder Spieler erhält

>>alle Spielsteine einer Farbe

>>je ein Nachrichtenstein auf Personenkarte Gehilfe und Lehrling

>>Schiff auf roten Punkt (nahe Nantes)
>>2 Pferde und Händler in Nantes

>>2 Pferde und Bote in Orléans

>>Startkapital 7 Denar (Geld bleibt dauerhaft offen liegen)
>>1 Nachricht Stufe 1 (Nachrichten bleiben dauerhaft offen liegen)

[Anmerkung: Warenkarten bleiben auch dauerhaft offen liegen]

Wählt man die Solovariante wird der Aufbau für zwei Spieler verwendet. Dabei endet das Spiel nach 60 Spielzügen und diese werden durch neutrale Schiffe markiert.

Spielablauf:

Der Ablauf der Runden gestaltet sich folgendermaßen:

Mindestguthaben prüfen:                     

Ist ein Händler in einer Stadt und besitzt er weniger als 5 Denar?
Folge: Der Spieler bekommt 1 Denar und der gesamte Spielzug endet!

ansonsten:     
Händlerzug und Botenzug durchführen (Reihenfolge entscheidet der Spieler)


Schauen wir uns die zwei Spielfiguren, die ein Spieler im Verlauf der Partie steuert etwas genauer an:

>Bote:             
1. Bewegungsphase   
>>Weite = Anzahl der Figuren (Mindestbewegung somit 1)
>>Weite voll ausschöpfen (ansonsten Pferde im Ausgangspunkt lassen)
>>1 Pferd darf der Spieler im Ausgangspunkt sofern vorhanden nehmen
(maximal 2 Pferde)
>>Bewegungsrichtung nur in einer Stadt festlegen (Pfeile auf den Weg beachten)

2. Aktionsphase
>>nur 1 Aktion!

>Händler:        
1. Maximalguthaben event. prüfen
>>Händler in einer Stadt und Vermögen größer 10 Denare?
Folge: Denare auf 10 verringern

2. Bewegungsphase
>>Weite = Anzahl der Figuren (Mindestbewegung somit =1)
>>Weite voll ausschöpfen (ansonsten Pferde im Ausgangspunkt lassen)
>>1 Pferd darf der Spieler im Ausgangspunkt sofern vorhanden nehmen
(maximal 2 Pferde generell)
>>Bewegungsrichtung nur in einer Stadt festlegen (Pfeile auf den Weg beachten)

3. Aktionsphase
>>nur 1 Aktion!

Damit man hier nicht den Überblick verliert, nutzt man am besten die Übersicht in der Anleitung. Bei Bedarf stellt man diese Übersicht als Kopie jedem Spieler zur Verfügung da eine kleine Ansicht für die Spieler im Spiel nicht beiliegt.

Schauen wir uns doch die einzelnen Aktionen etwas genauer an:

1 Ware kaufen (Händler):        
>im Dorf und sofern verfügbar
>Schild stellt Grundpreis im Markt dar
>Denarwert auf der Karten entspricht Verkaufswert
>Gebäuderabatt, Zirkus, Bierkauf und Siegpunkte je nach Gebäude berücksichtigen
>Warenlimit (Holz beliebig, jede andere Ware max. 1)

>wichtig:        
>>Markpreis anpassen (Plättchen ganz nach rechts)
>>Zirkusplättchen (Symbol) in der Mitte dann Zirkusfigur versetzen, das linkem Markplättchen entspricht (Marktplättchen dann drehen)
(Bier: eigenes Kloster, doppelter Preis, kein Rabatt)

(Gebäuderabatt: 1 bei Bauernhof und Kloster, 2 bei Burg)

Waren verkaufen (Händler):
>in Städte in beliebiger Anzahl zum aufgedruckten Preis

Denare für Siegpunkte verschiffen (Händler):
>in Städten 6 Denare für 1 SP oder 10 Denare für 2 SP

1 Basisgebäude bauen (Händler):
>nur in Städten möglich
>Kosten, siehe Übersichtskarte
>wichtig: Auf Verteilung bei Bauerhöfen achten (beide Loire Seiten), Ausnahme mit „Mensor“

1 Palastgebäude bauen (Händler):
>nur in Städten möglich
>ab dem nächsten Zug darf die Sonderfunktion genutzt werden

1 Personenkarte anwerben (Händler / Bote):
>Voraussetzung: Dorf mit Zirkus
>Personenkarte beliebiger Farbe
>Denare gemäß Kartenanzeige bezahlen und Karte offen auslegen (darf sofort genutzt werden)
>wichtig: pro Zug darf nur eine Person angeworben werden (somit nicht Händler + Bote)

Nachrichten erwerben (Bote):
>abhängig vom Ort
>mit Lehrling und Gehilfe
>Nachrichtenstufe und Anzahl abhängig vom Ort
>Limit: maximal 2 (davon max. 1 Klosternachricht)
>bei Zustellung auf Denarseite drehen

1 Nachricht zustellen ODER 1 Zwischenstation erreichen (Bote): „Kaufpreis = Nachrichtenstufe“

>Stufe 1           >>Schild gibt Denar-Einkünfte wieder / Karte umdrehen

>Stufe 2           >>mit Lehrling Zwischenstation markieren >ein beliebiges Schild

                        >>mit zweiter Botenaktion Karte drehen und Stein zu sich nehmen

>Stufe 3           >>mit Lehrling und Gehilfe Zwischenstation markieren >ein bel. Schild

                        >mit dritter Botenaktion Karte drehen und Steine zu sich nehmen

                                   [>unterschiedliche Nachrichten Stein versetzen möglich]

>Stufe 4           >keine Voraussetzung

Damit man den Überblick über die Vielzahl an Karten nicht verliert, lohnt sich auch hier ein Blick in die Anleitung mit beigefügter Übersicht.

Das Spiel ist zu Ende, sobald folgende Voraussetzung eintrifft:
>>Schiff erreicht bei 1/2/3/4 Spielern das Loire Feld 20/20/17/15 (nicht hinausziehen!)
>>Nachricht zustellen bei 1/2/3/4 Spielern 15/12/10/8
>>Außer dem Spieler der den Zug beendet hat noch alle Mitspieler einen vollständigen Spielzug

Anschließend findet noch eine Endwertung statt, in denen Punkte für das Schiff, Nachrichten und Karten gewertet werden. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.

Strategie:

Wenn man sich die Abläufe dieses Berichtes näher anschaut, wird man feststellen, dass hier eine Vielzahl an Möglichkeiten vorhanden ist. So kann ein Spieler auf eine große Anzahl an Karten zurückgreifen, um auch jederzeit seine Strategie neu festzulegen. All das natürlich unter Berücksichtung der Spielweise der Mitspieler.

So werden sich gerade Vielspieler hier austoben können, zumal sich immer wieder neue Spielsituationen ergeben.
Die Schwierigkeit liegt aber darin, gleich zwei Figuren zu steuern. Bisher ist man ja das oft nur von einer Spielfigur gewöhnt, doch Sieg oder Niederlage hängt oft davon ab, wie geschickt man beide Figuren durch die Landschaften zieht und aufeinander abstimmt. Durch die offene Spielweise wissen geübte Spieler oft schnell, welche Ideen der Mitspieler möglicherweise hat und können insbesondere in Runden zu Zweit etwas gegensteuern.

Neben den Karten, die einem insbesondere die Bewegung durch Pferde erleichtern und einem somit schnell voranbringen, spielt das Geld eine wichtige Rolle. Durch die Vorgaben muss man effektiv spielen oder es lernen, denn zu wenig aber auch nicht zu viel Geld darf man nie besitzen.

Hinzu kommen die Gebäude, die allerdings nur in voller Spielerbesetzung zum Tragen kommen. Ihr Nutzen oder besser gesagt deren Vorteil erschließt sich oft erst nach weiteren Partien.

Interaktion:

Auch wenn man in den ersten Partien das Gefühl hat, sich um sich selbst als um andere kümmern zu müssen, bietet das Spiel auch vereinzelte Interaktionsmöglichkeiten. Ob es das Abgreifen von Pferden oder das Platzieren von Gebäuden ist, kleinere Aktionsmöglichkeiten erleichtert nicht nur dem Spieler selbst die Entwicklung und das Vorankommen sondern können auch Mitspieler etwas in ihrem Spielfluss beeinträchtigen.

Gerade in Partien zu Zweit spielen die Pferde eine wichtige Rolle, schließlich will man sich schnell bewegen und nicht unnötig viele Bewegungen in Aktionen verbrauchen. Zu Dritt aber insbesondere zu Viert sind die Bewegungsmöglichkeiten teilweise schon etwas einfacher. Hier wechselt aber oft der Zirkus seine Position, so dass sich die eingeschlagene Route, um dort hinzukommen, nicht immer als sinnvoll erweist.

Glück:

Glück? Was ist das?

Es liegen dem Spiel keine Würfel bei. Zudem liegen alle Karten offen aus und auch die Spieler behalten ihr Material immer in einer offenen Auslage.

Packungsinhalt:

Das Spiel gibt es zum aktuellen Zeitpunkt in einer limitierten Auflage von 1.000 Stück. Die Materialqualität ist gut und preislich liegt es mit ca. 30 Euro in einem angemessenen Rahmen. Die Anleitung ist kurz, beinhaltet aber alle wichtigen Details. So konnten wir bereits nach zweimaligem Lesen der Regel mit einer Partie beginnen. Allerdings mussten wir noch zuvor jedem Spieler eine eigene Spielübersicht zur Verfügungen stellen, da es doch einige Aktion im Spiel gibt.
Gerade hier hätten wir uns von Verlagsseite etwas gewünscht.

Die Illustration ist zumindest auf dem Cover und den Karten gelungen, was man zumindest aus unserer Sicht vom Spielplan nicht sagen kann. Zwar besteht die Möglichkeit einer immer wieder neuen variablen Ausrichtung (anhand der Plättchen), doch eine besserer Trennung der einzelnen Gebiete und Wege hätten wir uns sehr gewünscht.

Gerade bei voller Spielbesetzung liegt eine Vielzahl von Plättchen auf dem Plan. Schnell verliert man bei einigen Gebieten den Überblick oder überlegt, welche Wegrichtung man denn gerade eingeschlagen hat, da man sich (erneut und versehentlich) direkt auf der Straße platziert hat.

Spaß:

Der besondere Reiz im Spiel ist das Steuern und Aufeinanderabstimmen von zwei Spielfiguren. Gleichzeitig hat bzw. entwickelt die eine oder andere Figur ihre eigenen Vorzüge und dies auf dem Plan zu koordinieren ist eine Herausforderung. Genau diese Herausforderung nimmt man aber gerne an und das funktioniert auch unabhängig von der Spieleranzahl.
Allerdings benötigt man 1 bis 2 Testrunden, zumal auch die Vielzahl an Karten und Aktionen gelernt sein will. Überfordert ist man damit nicht!

Durch die offene Auslage gibt es praktisch keine Glücksfaktoren, so dass Strategen hier voll auf ihre Kosten kommen. So wurde es auch in unseren Partien selten langweilig, zumal man sich bei Zügen der Mitspieler über eigene anschließende Handlungen Gedanken machen konnte. Ja, es gibt sehr viel Material und somit auch Möglichkeiten, so dass jede Partie anders verläuft. Allerdings kommt die Gebäudenutzung nicht immer zum Tragen, auch wenn man als Spieler versucht diese als Mitgewinnstrategie ins Boot zu nehmen.
 

s Meinung:

La Loire hat eine Auflage von 1.000 Stück und bereits vor der offiziellen Vorstellung auf der SPIEL 2012 konnten wir das Spiel im fertigen Zustand testen und videotechnisch präsentieren. So konnten sich gerade Vielspieler, an die das Spiel gerichtet ist, ein Bild davon machen.
Das Besondere an La Loire ist die Vorgabe, zwei Figuren mit unterschiedlichen Funktionen und das möglichst harmonisch zueinander über die Wege zu steuern. Glückskomponenten findet man dabei vergeblich und eine Vielzahl an Karten und eine offenen Spielweise führt zu einem sehr hohen Strategieanteil. Das Ganze funktioniert unabhängig von der Spieleranzahl recht gut, wobei man sich gerade in den ersten Partien eine Spielhilfe wünscht.
Auch die Anzeige der Gebiete und Wege hätte man auf dem Spielplan deutlicher darstellen müssen.
Insgesamt gesehen ist La Loire aber ein gutes Spiel mit überschaubaren Regeln, welches in jeder Partie andere Wege geht. Gerade zu Viert spielen auch vereinzelte Gebäude eine Rolle, so dass man als Vielspieler aus dem Vollen schöpfen kann und sich der Vielzahl an Möglichkeiten gerne bedient.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Mind the move für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
10 von 10
Möglichkeiten ohne Ende!
INTERAKTION
3 von 10
Einzelne Interaktionsmöglichkeiten sind vorhanden!
GLÜCK
0 von 10
Nicht vorhanden!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Nur die Grafik der Landschaft und den Wegen gefällt uns nicht!
SPAß
7 von 10
Unabhängig von der Spieleranzahl!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
2 Figuren über den Plan zu steuern muss man lernen, doch genau das hat seinen Reiz. Limitierte Auflage mit kleineren Schwächen in Punkto fehlender Spielerübersicht und Spielplandarstellung.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder















Videos

vorstellung vom 13.10.2012

Essen 2012 Neuheit: La Loire (Mind the Move) - Aufbau

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