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Testbericht vom 26.02.2009 - von Jörg

Rettet Doktor Lucky




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2000/2003

Anzahl der Spieler:
2 bis 7 Spieler

Spielzeit:
5 bis X Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 11.03.2009

Rettet Doktor Lucky


Video zum herunterladen: hier

Die letzten Wochen und Monate haben wir nicht nur einmal den Doktor Lucky gekillt! Denn „Kill Doktor Lucky“ war für uns nicht nur ein Spiel, es war ein Abenteuer und je nach Spieleranzahl eine immer sehr lustige und spaßige Angelegenheit. Jeder Spieler hoffte dabei auf den Augenblick, alleine und ohne gesehen zu werden, einen Mordversuch gegen den Doktor zu unternehmen. Irgendwann kannte man bereits die meisten Spiel-Karten und natürlich auch die Räumlichkeiten sehr gut, so dass man (sofern das Kartenglück auf seiner Seite war) sich Mordstrategien zu recht legen konnte. Bereits mit dem Titel des uns vorliegenden Spieles wird jedem Spieler klar, dass es sich hier nicht um eine Erweiterung von „Kill Doktor Lucky“ handelt. Zwar sieht die Box von „Kill Doktor Lucky“ fast genauso aus, doch hier sind die Abläufe „etwas“ anders! Die Rettung des „jungen“ Doktors steht im Vordergrund. Dabei befinden wir uns auch nicht auf seinem Anwesen, sondern auf einem Schiff, das gerade so stark von einem Eisberg getroffen wurde, dass es untergehen wird. Es bleibt allerdings noch etwas Zeit, um den noch jungen Doktor Lucky zu retten. Zu diesem damaligen Zeitpunkt wussten die Spieler natürlich nicht, dass sich diese Person in Zukunft zu einem Ekelpaket (vgl. Kill Doktor Lucky) entwickeln wird.

Ziel des Spiels:
Jeder Spieler will in die Geschichte eingehen, bevor das Schiff sinkt. Deswegen verfolgt man als Spieler nur ein Ziel: Den jungen Doktor vor dem Tod zu bewahren. Natürlich will man bei diesem Vorhaben gesehen werden. Nur wem dies gelingt und durch andere Mitspieler (durch Fehlschlagkarten) nicht behindert wird, ist Sieger von „Rettet Doktor Lucky“.

Spielaufbau:
Sofern man sich mit dem „Kill Doktor Lucky“- Spiel befasst hat, wird man mit Sicherheit sehr schnell mit den Abläufen vertraut sein. Doch nicht jeder Spieler kennt das Spiel, so dass wir auch in diesem Spieltest ausführlich auf Aufbau und Abläufe eingehen werden. (Anbei noch ein kleiner Hinweis: Wer sich vor oder nach einem Spiel noch einem Puzzle widmen will, sollte die F2-Karten nutzen, um mit etwas Geduld und Logik eine Lösung zu finden.) Bevor man beginnt, sollte man sich noch Spielfiguren aus einem anderen Spiel besorgen, denn diese fehlen hier (absichtlich). Für den Doktor nimmt man am besten eine auffällige große oder kleine Spielfigur. Auch die Spieler benötigen einen Pöppel mit dem sie sich auf dem Spielplan bewegen können.

Der Spielplan besteht aus vier Teilen die gemäß rückseitiger Anleitung zusammengelegt werden. Der Plan zeigt dabei ein Schiff, bestehend aus vier Decks (A-Deck, B-Deck, C-Deck, D-Deck). Das A-Deck liegt dabei an oberster Stelle. Doch in welchem Raum des Schiffes starten die Spieler und der junge Doktor? Hierzu nimmt man die (gemischten) 90 Karten und verteilt diese an alle Spieler bis eine Bewegungskarte vor einem Spieler liegt. Die erste Bewegungskarte ist gleichzeitig das Zeichen für den Startspieler. Die Figur des Spielers wird in den genannten Raum gesetzt. Dies wird solange durchgeführt bis jeder Spieler in einem Raum Platz gefunden hat. Anschließend wird durch Aufdecken weiterer Karten die Position des Doktor Lucky ermittelt. Durch diesen Aufbau liegen viele offene Karten aus, die zusammen mit den restlichen Karten wieder gemischt werden. Jeder Spieler erhält nun noch sechs Karten auf die Hand. Bei zwei oder drei Spielern sind es sogar acht Karten. An dieser Stelle sind wir allerdings etwas verwundert, denn laut Schachtelangabe ist das Spiel ab drei Personen geeignet. Doch dazu später mehr. Die restlichen Karten werden in vier verdeckte (etwas gleich großen) Stapel aufgeteilt. Jeder Stapel wird neben ein Deck (A-D) gelegt.

Spielablauf:
Im Verlauf des Spieles werden natürlich auch Karten nachgezogen. Hierzu zieht man immer vom untersten Deck, zu Beginn somit das D-Deck. Sobald ein Stapel aufgebraucht wurde geht dieses Deck unter (logisch, das Schiff sinkt). Zum Thema „Untergang“ werden wir allerdings noch Hinweise geben. Befassen wir uns erst einmal mit der Bewegung der Spielfiguren. Der Spieler am Zug muss sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden:

1. Herumschnüffeln
Der Spieler bleibt an selben Ort stehen oder zieht einen Raum weiter. Anschließend nimmt er sich eine Karte (sofern er möchte).

2.Aktiver Zug
Mit dieser Möglichkeit wird keine Karte gezogen, denn es stehen eine oder mehrere Aktionen zur Verfügung. Beispielsweise geht der Spieler einen Raum weiter. Das ist eine Aktion.

Zusätzlich spielt er Bewegungskarten (vor oder nach der Bewegung) aus. Die Anzahl der Karten spielt dabei keine Rolle. Mit diesen Karten kann man sich selbst oder Doktor Lucky in bestimmte Räume setzen oder die Spielfigur (eigene oder Doktor Lucky) eine bestimmte Anzahl von Schritten (Räumen) bewegen. In Abhängigkeit vom jeweiligen Ort (Deck) können das wenige oder viele Bewegungen sein. Bei diesen Aktionen wird es allerdings selten bleiben. Denn schließlich will man auch einen Rettungsversuch unternehmen. Das ist allerdings die letzte Aktionsmöglichkeit! Dabei muss sich die eigene Spielfigur im selben Raum mit dem Doktor befinden. Sonst funktioniert dies nicht! Zudem muss mindest eine Mitspielerfigur diesen Versuch sehen (gleicher Raum oder in Sichtweite des Raumes). An dieser Stelle könnte es einige Diskussionen zum Wort „Sichtweite“ geben. Dabei drückt es die Anleitung eindeutig aus: „Die Sichtweite verläuft immer kerzengerade durch die Türen, so dass manche Räume sogar aus einem oder zwei Decks Entfernung eingesehen werden können.“ Bei einer Rettung darf nur eine „Hilfskarte“ benutzt werden. Der Wert ist auf der Karte abgebildet. Je nach Raum ist dieser sogar noch höher. Ohne Karte hat ein Rettungsversuch den Wert 1. Somit ist das Spiel beendet, oder? Nein, wäre doch viel zu einfach und langweilig! Jeder Mitspieler hat die Möglichkeit diese Aktion zu verhindern. Wie? Mithilfe von „Fehlschlagkarten“ (Wert 1 bis 3)! Dabei beginnt der Spieler links vom aktiven Spieler indem er keine, eine oder mehrere solcher Karten ausspielt. Das geht reihum bzw. solange, bis der gleiche (oder höhere) Wert der Hilfskarten (oder Wert 1 für Standardrettung) ausliegt (d.h. jeder darf 1x Karten ausspielen). Entweder scheitert der Rettungsversuch (durch Fehlschlagkarten) oder er gelingt (es werden keine Fehlschlagkarten ausgespielt). Natürlich versucht jeder Mitspieler diese Aktion zu verhindern, doch ohne Fehlschlagkarten (bei keinem Spieler) gewinnt der aktive Spieler. In der Anleitung gibt es hierzu noch ein paar Beispiele. Vergessen wir aber nicht die Bewegung des Doktors. Nach „jedem“ Spielerzug zieht Doktor Lucky nach einem bestimmten Routenplan und zwar immer entsprechend der nächst höheren Nummer (bei Raum 22 wieder in Raum 0). Aus einem unnummerierten Raum (durch Bewegungskarten möglich) läuft er in den angrenzenden Raum mit der höchsten Nummer. Ist ein Deck gesunken (hierzu gleich mehr Infos) überspringt der Doktor die Räume und zieht auf dem untersten, noch zugänglichen Deck vom Raum mit der höchsten Nummer zum Raum mit der niedrigsten Nummer. In den meisten Fällen wird immer reihum gespielt. Die Zugreihenfolge verändert sich allerdings, wenn Doktor Lucky in einem Raum zieht indem sich eine oder mehrere Spielerfiguren befinden. Befindet sich dort nur ein Spieler ist dieser sofort (ggf. nochmals) an der Reihe. Somit können im Verlauf des Spieles Mitspieler übersprungen werden. Befinden sich in diesem Raum mehrere Figuren, ist der Spieler an der Reihe der als erster links neben dem vorherigen aktiven Spieler sitzt. Das war es jetzt aber auch an Bewegungsregeln! Befassen wir uns lieber mit dem Untergang des Schiffes bzw. überfluteten Decks! Sobald die letzte Karte eines Decks gezogen wurde, sinkt das Deck (am Ende des Spielzuges). Eventuell auf diesem Deck befindliche Figuren werden in den Raum der niedrigsten Nummer des nächsthöheren Decks gesetzt. Den Plan mit dem untergegangenen Deck nimmt man aus dem Spiel. Diese Handhabung wird durchgeführt bevor Doktor Lucky seine Bewegung durchführt. Sofern das A-Deck davon betroffen ist haben alle Spieler verloren (das wäre uns in einer Partie fast passiert!).

Strategie:

In den ersten Runden hortet man am liebsten einige Karten, anstatt anderen Spielern hinterher zu rennen. Ansonsten riskiert man, gleich frühzeitig ein Spiel zu verlieren, sofern die Mitspieler gute Karten auf der Hand halten und man sich nicht dagegen wehren kann. Währenddessen man herumschnüffelt, macht man sich gerne die Bewegung des Doktors zu nutze, so dass man gleich mehrmals an der Reihe ist. Diese Strategie wird man allerdings erst nach einigen Spielen befolgen, denn anfangs muss man erst ein Gefühl für die Räumlichkeiten und deren Möglichkeiten entwickeln. Hat man gute Karten auf der Hand, verfolgt man im wahrsten Sinne des Wortes die Mitspieler, um im richtigen Zeitpunkt auch den Doktor in den angestrebten Raum zu setzen. Doch wer zückt nun seine Fehlschlagkarten? Gleich der Spieler links neben dem aktiven Mitspieler? Ungern trennt man sich von vielen Fehlschlagkarten, viel lieber soll sich jeder gegen den Rettungsversuch wehren. Bleibt nur zu hoffen, dass auch jeder solche Karten auf der Hand hält. Sinkt ein Deck nach dem anderen, wird es nicht nur eng, sondern es bestehen gute Möglichkeiten, bei einer Rettung gesehen zu werden.

Interaktion:

Man schaut sich natürlich nicht gegenseitig in die Karten!! Doch aufgrund der Bewegungen kann man erahnen, welche Bewegungs- bzw. Raumkarten die Mitspieler auf der Hand halten. Sofern ein Spieler bei einer Rettung keine Fehlschlagkarten ausspielt (obwohl er als erster die Möglichkeit hätte) weiß man, dass dieser Spieler sein Pensum an Gegenmaßnahmen (zur Zeit) ausgeschöpft hat. Doch nicht nur in solchen Situationen ist für gute Laune gesorgt. Sobald ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hält (sicherlich nur eine Momentaufnahme) sollte man sich dies als Mitspieler zu nutze machen!

Glück:

Eine gute Mischung aus Karten sollte es schon sein! Einige Bewegungskarten und natürlich auch Fehlschlagkarten wünscht man sich gerne als Anfangsbestand. Doch so einfach ist dies leider nicht! Frustriert blicken einigen Spieler in ihre Karten, bevor sie die erste Bewegung ausführen. Denn ein paar Fehlschlagkarten auf der Hand machen durchaus Sinn. Somit muss man sich erst einmal mit einfachen Bewegungen begnügen um weitere Karten zu bekommen. Dabei kann ein Spiel bereits nach 5 Minuten enden. Dies passiert insbesondere bei wenigen Spielern (2 bis 3 Personen). Bei mehr als drei Spielern dauert das Spiel schon viel länger und sehr schnell versinkt das unterste Deck. Spätestens mit dem Sinken des ersten und zweiten Decks gewinnt das Spiel an Fahrt, da einem die strategischen Möglichkeiten ausgehen und man nur hoffen kann, dass der Doktor zum richtigen Zeitpunkt (ohne Gegenwehr der Spieler) gerettet werden kann.

Packungsinhalt:

Vorsicht: Verwechslungsgefahr bei Doktor Lucky!! Denn die beiden Spielschachteln (welche auch in der gleichen Farbe erschienen sind) unterscheiden sich rein äußerlich nur durch den Namen. Dabei wundert uns allerdings, dass bei der äußeren Verpackung von „Rettet Doktor Lucky“ von 3 bis 7 Spieler gesprochen wird und in der Anleitung Beispiele mit zwei Personen aufgeführt werden. Doch nicht nur das! Auch das Spielmaterial fehlt! Keine Sorge, das Material fehlt hier mit Absicht, denn mit Spielfiguren würde der Preis auch etwas höher ausfallen. Und wer hat nicht irgendwelche Spielfiguren zur Hand. Die Anleitung ist leicht verständlich sofern man bereits „Kill Doktor Lucky“ kennt. Falls nicht, muss man sicherlich ein zweites Mal die Anleitung durchlesen, um alle Abläufe zu verstehen. Fehlt zum Schluss wieder einmal der Preis. Da hier nur das „wesentliche“ Material wie Spielplan, Karten und Anleitung mitgeliefert werden, ist dieser absolut fair.

Spaß:

Bitte nicht zu Zweit! Zwar werden in der Anleitung auch Beispiele in dieser Mitspieleranzahl aufgeführt doch viele Partien haben wir nicht durchgeführt. Viel zu langweilig! Bei drei Personen kommt da schon etwas mehr Action zum Vorschein, doch auch hier dauert es seine Zeit, bis sich die Spieler (nach mehrmaliger Aufnahme von Karten) zu einem oder mehreren Rettungsversuchen entscheiden. Bei Spielen zu Dritt kann sich das Spiel nach 15 Minuten zu einem harten Kampf entwickeln, indem am Ende nur noch ein Deck ersichtlich ist. Es kann aber auch passieren, dass mit viel Glück eine Partie nach kurzer Zeit zu Ende ist. Ab vier Spieler ist bereits am Anfang die Aufmerksamkeit der Spieler gefragt. Man steht hier viel enger (insbesondere ab fünf Mitspielern) zusammen und selten vergeht eine Runde ohne dass ein Mitspieler einen Rettungsversuch unternimmt. Wer allerdings „Kill Doktor Lucky“ kennt und gerne spielt, muss sich hier gehörig in seinen Zügen umstellen und es dauert einige Partien, bis man ein Gefühl für „Rettet Doktor Lucky“ entwickelt. Am Ende hat es allerdings nicht ausgereicht an den Wert bzw. Spaßfaktor von Kill Doktor Lucky ran zu kommen. Zwar sind die vier Kartenstapel und der Untergang eines Decks eine gute Idee, doch auf Dauer bevorzugen wir eher die Tötung des alten Doktors.

s Meinung:

Anstatt den Doktor zu töten, muss man ihn bei diesem Spiel retten. Dabei befinden wir uns auf einem Schiff mit vier Decks (mit vier Kartenstapel). Sobald ein Stapel aufgebraucht ist, sinkt das unterste Deck und leichte Panik wird unter den Mitspielern ausgelöst.
Doch ein weiteres Problem besteht, denn nur wer bei seinem Zielvorhaben gesehen wird, kann auch Doktor Lucky retten.

„Rettet Doktor Lucky“ ist somit keine Erweiterung von „Kill Doktor Lucky“ sondern ein eigenständiges Spiel. Um allerdings für Spannung zu sorgen, sollte man mindestens zu dritt, wenn nicht sogar zu viert spielen. Wer keines der genannten Spiele kennt, dem empfehlen wir allerdings „Kill Doktor Lucky“, das bereits in den ersten Runden für mehr Spannung sorgt.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Ullises Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
7 von 10
Nutze geschickt die Bewegung des Doktors!
INTERAKTION
6 von 10
Den Mitspieler zu Aktionen (Fehlschlagkarten) zwingen!
GLÜCK
7 von 10
Wer anfangs schlechte Karten hat muss erst einmal sammeln!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Die Spielfiguren fehlen hier mit Absicht!
SPAß
4 von 10
Umso mehr Spieler desto besser!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Das Schiff sinkt, der Doktor muss gerettet werden und dabei sollte die Mitspieler in Reichweite sein!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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