Finca

Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Videospezial aus Mallorca: Finca Interview Teil 2 (Hans im Glück)!!!!
Video zum herunterladen: hier
Mallorca ist eine zu Spanien gehörende Insel im Mittelmeer
und gehört seit vielen Jahren zu einem beliebten Urlaubsziel der Deutschen. Auf
der Insel gibt es allerdings nicht nur bekannte Strände und Bars, sondern auch
wunderschöne Landschaften zu bewundern. Agrarprodukte spielen dabei eine große
Rolle, denn auf 75% der Gesamtfläche der Insel wird Landwirtschaft betrieben.
Dabei ist der Weinbau nur eines der bekannten landestypischen Produkte.
Auf den vielen Plantagen entdeckt man dazwischen sehr oft
wunderschön gelegene Fincas, die nicht selten über 300 Jahre alt sind.
Inzwischen gibt es allerdings auch viele Neubauten, die sich an der
historischen alten Bauweise orientieren. Die Insel bietet somit eine Menge an
Spielpotenzial, insbesondere wenn man noch beruflich, wie einer der
Spielautoren (Ralf zur Linde) dort tätig sein darf. Denn er beschäftigt sich
fast täglich mit dem Thema „Finca“ (siehe Bild auf der Seite). Ideale
Voraussetzungen um auch das Thema zu 100% in ein Spiel einzubinden! Somit haben
wir uns auf einen langen Flug, nein natürlich nicht, aber auf viele Spielrunden
eingestellt, um euch in dem Test das Spiel „Finca“ vorzustellen.
Ziel des Spiels:
Das Spiel endet mit dem Einsetzen der letzten Holzfinca. Der Spieler mit
den meisten Punkten gewinnt.
Spielaufbau:
Auf einer Doppelseite der Anleitung werden nummeriert die einzelnen Punkte
des Aufbaus von 1 bis 10 bildlich und mit kurzem Text vorgestellt.
Dabei wird zuerst der Spielplan, der die Insel Mallorca
darstellt, in die Tischmitte gelegt. Auf dem Spielplan befindet sich eine
Windmühle mit 12 Blättern auf die die 12 Plättchen gelegt werden. Die Anordnung
sollte dabei zufällig erfolgen. Danach ist dann auf jedem Windmühlenplättchen
zufällig eine Frucht (Feige, Mandel, Olive, Orange, Weintraube oder Zitrone)
abgebildet. Die 42 Früchteplättchen werden verdeckt gemischt und auf jede
Gemeinde (verdeckt) ein Stapel mit vier Plättchen gelegt. Das oberste Plättchen
wird sofort aufgedeckt. Auf den Plättchen sind die o.g. Früchte mit
unterschiedlicher Anzahl (1 bis 6) und Kombination abgebildet. Zwei Plättchen
bleiben dabei übrig, die ungesehen in die Spielschachtel kommen. Zu jeder
Gemeinde gehört auch ein Fincaplättchen mit aufgedruckten Früchten (eine oder
mehrere) und einem Wert von 5. Die 10 Plättchen werden zufällig auf die Häuser
der Gemeinden gelegt. Am Ende liegt auf jeder Gemeinde ein Fincaplättchen.
Abhängig von der Spieleranzahl legt man eine bestimmte Anzahl von Fincas
(Holzhäuser) neben den Spielplan. Bei vier Spielern sind es beispielsweise
sechs Fincas.
Die 108 Früchte (sechs Sorten) werden sortiert und
neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler erhält vier Aktionsplättchen einer
Farbe und je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl an Spielfiguren (bei vier
Spielern beispielsweise drei Bauernfiguren). Die vier Bonusplättchen (Wert 5
bis 7) werden offen und aufsteigend als Stapel neben den Plan gelegt. Zum
Schluss fehlen noch die Eselskarren (runde Plättchen), die als Stapel (Anzahl
abhängig von der Spieleranzahl) in die Mitte des Windrads gelegt werden. Das
war auch schon alles, so dass wir gleich in das Spielgeschehen übergehen.
Spielablauf:
Wie anfangs erwähnt, befinden wir uns auf der Insel Mallorca, in der wir
die Rolle eines mallorquinischen Bauern einnehmen. Dabei wollen wir so viele
Früchte wie möglich ernten um diese anschließend an die Gemeinden
weiterzugeben. Hierfür erhält man Siegpunkte, die je nach Wunsch der Gemeinde
unterschiedlich ausfallen. Doch bevor wir zur Lieferung kommen, muss man erst
einmal seine Bauernfiguren auf das Windrad legen. In der sog.
Einsetzphase setzt jeder Spieler reihum eine seiner Spielfiguren auf ein
beliebiges Windmühlenblatt und nimmt sich „eine“ abgebildete Frucht aus dem
allgemeinen Vorrat. In dieser Phase erhält man immer nur eine und nicht mehrere
Früchte, auch wenn mehrere Spielfiguren auf einem Windmühlenblatt sitzen! Die
Früchte liegen immer offen (und für alle ersichtlich) vor den jeweiligen
Spielern. Anschließend beginnt die Runde, in der sich die Spieler zwischen zwei
Aktionen entscheiden:
1. Bauernfigur bewegen
2. Früchte liefern (sofern Voraussetzung gegeben)
3. Aktionsplättchen einsetzen
Beginnen wir mit der Bewegung der Spielfiguren. Der Spieler sucht sich eine
seiner Figuren aus und zieht diese im Uhrzeigersinn weiter. Die Zugweite ist
dabei von der Anzahl aller Figuren auf dem Windmühlenblatt abhängig. Sitzt man
alleine, bewegt man sich nur einen Schritt/Blatt weiter. Sitzt man
beispielsweise zusammen mit einer weiteren eigenen Spielfigur und zwei anderen
Spielfiguren, muss man vier Schritte weiter gehen. Am Zielfeld angekommen nimmt
man sich eine bestimmte Anzahl an abgebildeten Früchten. Auch dieser
Wert/Anzahl ist wiederum abhängig von der Anzahl aller dort befindlichen
Figuren. Anhand von sehr übersichtlichen Beispielen wird dies in der der
Anleitung erklärt. Auf dem Windrad gibt es verschiedene
Trennlinien und zwischen zwei solcher Linien ist ein Eselskarren abgebildet.
Bewegt sich die Spielfigur über eine dieser Linien, erhält man nicht nur auf
dem Zielfeld eine bestimmte Anzahl von Früchten, sondern nimmt sich auch einen
solchen Eselskarren (Plättchen) von der Mitte des Windrades. (Der Eselskarren
ist auf zwei Stellen des Windrades vorhanden.)
Doch was passiert, wenn es keine Früchte oder Eselskarren mehr gibt?
Sofern die Früchte einer oder mehrere Sorte aufgebraucht sind und ein Spieler
aufgrund des Zielfeldes weitere Früchte bekommt, geht er leer aus! NEIN,
natürlich nicht! Denn alle Spieler müssen diese Früchte-Sorte in den Vorrat
zurücklegen, bevor sich der Spieler aus dem wieder gefüllten Vorrat die ihm
zustehende Zahl an Früchten nimmt. Früchte zu „horten“ macht also keinen Sinn!!
Und was ist mit den Eselskarren. Man kann es als Spieler wohl erahnen, denn
auch hier kommt der gleiche Mechanismus zur Geltung wie bei den Früchten.
Liegen keine Eselskarren mehr aus müssen alle Spieler ihre vor sich liegenden
Plättchen zurücklegen, bevor sich der Spieler einen ihm zustehenden Eselskarren
nimmt. Eselskarren zu „horten“,………..tja, ihr wisst ja, das macht keinen Sinn!!
In sehr seltenen Fällen (kam bei uns bisher nicht vor) kann ein Bauer auch
beide Trennlinien (mit dem abgebildeten Eselskarren) überqueren. Ist dies der
Fall nimmt sich der Spieler einfach zwei Eselskarren. Nachdem
wir euch die Bewegungsmöglichkeit vorgestellt haben, gehen wir nun in die zweite
Aktionsmöglichkeit, dem Liefern der Früchte über.
Um Früchte zu liefern, benötigt man einen Eselskarren! Und welchen Bedarf die
einzelnen Gemeinden an Früchten haben, ist auf den Plättchen ersichtlich. Auch
hierzu gibt es ein paar Beispiele in der Anleitung. Einige Gemeinden haben nur
den Bedarf an einer Frucht, andere dagegen wünschen sich eine Mischung aus
verschiedenen Früchten. Allerdings darf die Anzahl der angelieferten Früchte
(in einer oder mehreren Gemeinden) sechs Stück nicht übersteigen! Um diese
Aktion durchzuführen gibt man erst einmal sein Eselsplättchen zurück (in die
Mitte des Windrades legen). Dann legt der Spieler von seinem Früchtevorrat die
zu liefernden Früchte auf die Plättchen der jeweiligen Gemeinde/n und zwar
passgenau! Alle Spieler können nun den Zug nachvollziehen, bevor die Früchte
zurück in den Vorrat kommen und sich der Spieler das offene (ggf. mehrere)
Früchteplättchen nimmt. Von diesem Stapel wird dann das oberste Plättchen
(sofern noch vorhanden) aufgedeckt und man erkennt, welchen Früchtebedarf die
Gemeinde anschließend hat. Somit wird der Stapel immer kleiner! Und irgendwann
nimmt sich der Spieler das letzte Plättchen einer Gemeinde!
Jetzt wird es spannend, denn anschließend kommt es zur Vergabe
des Fincaplättchens. Wer dieses Plättchen (mit den fünf Siegpunkten) erhält,
wird durch die Früchteplättchen entschieden. Jeder Spieler zählt hierzu seine
bisher gesammelten Früchte“plättchen“, auf denen die Früchte dieses
Fincaplättchens zu sehen sind. Der Spieler, welcher die meisten Früchte dieser
Sorte besitzt, erhält dieses „Bonusplättchen“. Bei Gleichstand bekommt keiner
dieses Plättchen und es wird aus dem Spiel genommen. Das Gemeindefeld ist somit
leer, so dass eine Holzfinca auf das Feld gelegt wird. (zur Erinnerung: Das
Spiel endet mit dem Einsetzen der letzten Holzfinca).
Jeder Spieler besitzt insgesamt vier Aktionsplättchen die den eigenen
Spielzug unterstützen (dritte Aktionsmöglichkeit). Die Plättchen im
Einzelnen: Doppelzug im Windrad: Der Spieler bewegt sich ein weiteres Mal auf
dem Windrad mit einer seiner Spielfiguren und nimmt sich eine bestimmte Anzahl
von Früchten (gemäß Regel). Windstoß: Der Spieler stellt eine seiner Figuren
auf ein „beliebiges“ Blatt des Windrades und nimmt sich die entsprechende
Anzahl von Früchten. Einen Eselskarren darf sich der Spieler allerdings nicht
nehmen. Große Eselskarren: Der Spieler darf bis zu 10 Früchte liefern! Wichtig:
Hierzu benötigt man keinen zusätzlichen Eselskarren!! Eine Frucht weniger: Der
Spieler kann auf das Liefern einer Frucht verzichten. Somit kann er auch
Plättchen mit einem Wert von bis zu 7 nehmen und beliefern!
Pro Zug darf der Spieler immer nur eines dieser Plättchen verwenden!!
Zum Schluss fehlt nur noch die Erklärung der Bonusplättchen.
Schafft es der Spieler, die sechs Plättchen mit den Werten 1 bis 6 zu sammeln,
erhält er sofort das oberste Bonusplättchen mit dem Wert 7. Weitere Spieler
erhalten nur noch die Plättchen mit den Werten 6, dann 5 und zum Schluss 4
sofern auch sie die Bedingung erfüllen.
Das Spiel endet sofort mit dem Einsetzen der letzten Holzfinca. Sofern
zum Schluss in mehreren Gemeinde die letzten Früchteplättchen weggenommen
werden (allerdings nicht mehr so viele Holzfincas zur Verfügung stehen) wird in
„allen“(!!) Gemeinden noch das Fincaplättchen vergeben. Jeder Spieler zählt
seine Siegpunkte: >Wert der gesammelten Früchteplättchen >Wert der
gesammelten Fincaplättchen >Wert der Bonusplättchen >und nicht vergessen:
Jedes nicht eingesetzte Aktionsplättchen bringt je zwei Siegpunkte. Der Spieler
mit den meisten Punkten gewinnt! Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch
die meisten Früchte vor sich liegen hat.
Strategie:

Interaktion:

Glück:
Auch wenn wir bereits an anderer Stelle einige strategische Elemente aufgeführt haben, ist der Glücksfaktor nicht zu unterschätzen. Zum einen ist es die Windmühle, die einem Spieler manchmal viele, manchmal aber sehr wenige Früchte (nur eine Frucht) bescheren. Je nach Spieleranzahl ergibt sich beim eigenen Spielzug eine gute oder schlechte Ausgangssituation. Das zeigt sich auch in den Früchteplättchen. Sich auf bestimmte Wunschplättchen festzulegen ist schwierig, sofern man nicht schnell handelt und zugreift. Hinzu kommt, dass man nie weiß was für ein Plättchen als nächstes aufgedeckt wird.Packungsinhalt:

Spaß:


Jörgs Meinung:
Mit Finca kommt seit langer Zeit mal wieder ein Spiel auf den Tisch das als ideales Familienspiel zu bezeichnen ist! Die Thematik mit der Insel und seinen Früchten ist sehr gelungen und die Abläufe recht einfach! Auch Vielspieler finden an den Mechanismen des Ziehens der Figuren und dem Liefern der Früchte ihren Gefallen.
Der Mechanismus mit der Knappheit der Ressourcen lässt sich individuell steuern, was dazu führt, das man hier den Schwierigkeitsgrad mit Leichtigkeit steigern kann! Gerade in reinen Erwachsenenrunden macht man hiervon gerne Gebrauch.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Wenn Sie nach dem Spiel Lust auf einen Finca Urlaub bekommen haben: Fincas auf Mallorca
Vielen Dank an Hans im Glück für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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WERTUNG:
7/10
Die Bewegung der Figuren und das Liefern von Früchten sind Aktionen eines Spieles, das nicht nur von der Thematik, sondern auch von den Abläufen eine Vielzahl an Spieler gefallen wird!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
Videospezial aus Mallorca: Finca Interview Teil 2 (Hans im Glück)!!!!
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Videospezial aus Mallorca: Finca Interview Teil 1 (Hans im Glück)!!!!
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Videospezial Nürnberg 2009 - Hans im Glück (Finca)
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Nachricht von 12:00 Uhr, Mathias, 1 Kommentare
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