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Testbericht vom 09.10.2013 - von Jörg

Golden Horn: Von Venedig nach Konstantinopel




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Golden Horn ist nicht nur eine sieben Kilometer lange Bucht des Bosporus in Istanbul, sondern auch ein Spiel aus dem Hause Piatnik. Besonders auffallend sind dabei die Figuren, denn tolle 3D Pappschiffe sorgen schon für große Augen! Doch wie funktioniert dieses auf den ersten Blick einfache Seefahrerspiel und welche Spieler oder Kapitäne sollten auf dieses Spiel ihren Fokus richten? Schauen wir uns das ganze einmal an.

Ziel des Spiels:

Mit einer eigenen Handelsflotte, bestehend aus drei Schiffen versuchen die Spieler den Wind und die Piraten durch cleveres Kartenausspielen auszunutzen, um möglichst schnell viele aber auch unterschiedliche Waren in die Häfen Venedig/Konstantinopel zu führen.

Spielaufbau:

Erst einmal beginnt der Zusammenbau der Schiffe und Warenhäuser, was recht schnell erledigt ist. Schiffe und Häuser bleiben dann in diesem Zustand und werden nach Spielende einfach in die Schachtel zurückgelegt.
Abhängig von der Spieleranzahl wird ein Seeweg in Form von Plättchen wie in der Anleitung angezeigt ausgelegt. Venedig und Konstantinopel bilden dabei immer einen Anfangs- bzw. gleichzeitigen Zielhafen.
Jeder Spieler erhält drei Schiffe und ein Warenhaus mit dem gleichen Wappen. Die Schiffe verteilen die Spieler in den beiden Ausgangshäfen nach Belieben. Die 90 Holzwürfel in sechs Farben legt man in den Beutel und je neun Holzwürfel zieht man blind und legt sie jeweils in die beiden Häfen. Die Spielerkarten werden gemischt und jedem Spieler verdeckt fünf Karten ausgeteilt. Der Rest bildet einen Nachziehstapel.

Spielablauf:

Es wird reihum gespielt und dabei besteht ein Spielzug aus folgenden Aktionen:

1. Piraten losschicken (freiwillig)
Der Spieler kann „eine“ Ware von „einem“ fremden Schiff auf See stehlen, indem er zwei Piratenkarten ausspielt, die jeweils mit einer der Segelfarben des betroffenen Schiffes übereinstimmen. Die Ware legt der Spieler direkt in sein Warenhaus. Hat das beraubte Schiff dann keine Waren mehr, darf es ausnahmsweise gedreht werden (Richtungsänderung).

2. Ein eigenes Schiff bewegen (Pflicht)
Der Spieler zieht eines seiner Schiffe (Fahrtrichtung anzeigen) und dabei darf auf jedem Feld des Seewegs nur ein Schiff stehen (Ausnahme: Häfen).
Vor der Bewegung lädt der Spieler alle dort ausliegenden Waren einer Farbe auf sein Schiff. Allerdings nur Waren einer Farbe, die nicht auf den Segeln des Schiffes vorkommt.

Die Waren im Hafen werden sofort wieder auf 9 Stück durch Ziehen aufgefüllt.

Der Spieler zieht mit seinem Schiff immer auf das nächste Feld in Fahrtrichtung. Ist das Feld belegt, muss er das Schiff bis zum nächsten freien Feld ziehen.
Stimmt die Farbe des Felds mit einer Farbe des Segels überein, darf ein Schiff ein Feld weiterziehen. Durch Ausspielen von Karten (Windkarten) kann der Spieler diese Zugweite verlängern, indem die Farbe des Feldes ausgespielt wird.
Erreicht ein Spiel Venedig, Konstantinopel oder die Zwischenstation Modone (sofern frei), endet die Bewegung. In Venedig und Konstantinopel entlädt der Spieler alle Waren eines Schiffes in sein Warenhaus.
Für jedes angekommene Schiff in einem der drei (!) Häfen erhält der Spieler neue Karten (abhängig vom Segel). Nur in Partien zu Zweit gibt es in Modone keine neuen Karten.
Hinweis: Die Spieler dürfen ihre Schiffsbewegung jederzeit abbrechen, doch mindestens ein Feld müssen sie ziehen.
Das Spiel ist zu Ende, sobald in einem Ausgangshafen keine Waren mehr vorhanden sind oder wenn ein Spieler sein Spielende bekannt gibt (besitzt von jeder der sechs Warenarten mindestens eine).
Doch damit steht der Sieger noch nicht fest denn es folgt die Wertung (jede Ware ein Punkt und ein Set von vier/fünf/sechs Waren jeweils einen/zwei/vier Punkte). Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Strategie:

Die Bewegung spielt natürlich eine wichtige Rolle und mit den passenden Segeln und Feldern und mit guten Karten auf der Hand kommt man durchaus schnell voran. Allerdings hat man nicht unbegrenzt Karten auf der Hand und je nach Spieleranzahl ist der Seeweg zum nächsten Hafen viel zu weit. Das Plündern wird ab und an gerne genutzt, um beispielsweise den sechsten letzten Warenstein zu ergattern und damit das Spielende einzuleiten. Gelingt das einem Spieler frühzeitig, stehen die Chancen durchaus gut, dass er dann auch gewinnt. Wer zu lange wartet hat das Problem, dass Mitspieler unter Umständen schon viele Warensteine gesammelt haben und es in der Wertungsrunde durchaus knapp zugehen kann. Beim Auswählen der Warten hofft man nicht nur auf passende Waren sondern auch möglichst viele, die man in sein Schiff einladen kann.

Interaktion:

Durch die Piratenaktion ist natürlich auch Interaktion vorhanden und früher oder später und mit den richtigen Karten auf der Hand bedient man sich auch dieser Möglichkeit.

Glück:

Nicht immer erreicht man durch Überspringen anderer Schiffe und passender Segel bzw. Karten das Ziel, so dass man durchaus noch eine oder vielleicht sogar zwei Runden mehr Zeit benötigt. Glück ist somit durchaus vorhanden, zumal man nicht unbedingt auch Opfer eines Piratenangriffes werden will. Umso länger man spielt, desto spannender wird das Ganze auch in Punkto Wertung, denn hier kann es dann durchaus einen Überraschungssieger geben.

Packungsinhalt:

In den ersten 30 Minuten heißt es erst einmal Bastelstunde wir kommen, bis man alle Schiffe zusammengebaut hat. Zwar ist das Pappmaterial dick, dennoch sollte man beim Aufbau vorsichtig sein, damit kein Teil umknickt. Wurde alles gemäß Vorgabe erledigt, füllt sich die Spielschachtel schnell bis an den Rand. Gut gelöst ist die Anleitung, welche den Aufbau und den Ablauf übersichtlich darstellt und gerade zu familienfreundlich präsentiert. Das Ganze zu einem angemessenen Preis von etwa 30 Euro.

Spaß:

Die Schiffe sehen toll aus und die Regeln sind auch recht schnell in die Praxis umgesetzt. Abhängig von der Spieleranzahl sind die Schiffsrouten länger bzw. kürzer. Unabhängig von der Spieleranzahl muss man aber immer ein gutes Auge auf sein Schiffswappen haben, denn bei vielen Schiffen auf dem Tisch kann man gerne trotz Wappen den Überblick verlieren. Schnell merkt man, dass natürlich die Schiffe einen gewissen Spielreiz ausmachen, was man gerade bei jüngeren Spielern deutlich merkt. Sie sind vollen Eifers, freuen sich auf Piratenüberfälle und nehmen immer wieder gerne ihre 3D Schiffe in die Hand. Da sind wir Vielspieler doch etwas zurückhaltender, wobei wir den Karten-und Kombinationsmechanismus durchaus als reizvoll einstufen. Ohne diese optisch schön anzusehenden Schiffe wäre das Spiel aber wohl weniger interessant, denn gerade dieser Punkt sorgt doch dafür, dass Gelegenheitsspieler und insbesondere jüngere Spieler in unseren Runden das Ganze etwas reizvoller empfinden.

s Meinung:

Ein Seefahrerspiel, bei denen Schiffe aufgrund der Farbkombination und den Karten schnell vorankommen wollen. Ein besonderes Highlight bilden dabei die Schiffe in ihrer Optik und Gestaltung und ziehen insbesondere jüngere Spieler an den Tisch. So stößt das Spiel schnell auf Interesse und letztendlich waren es auch die Gelegenheitsspieler und jungen Spieler, die das Spiel als reizvoll(er) einstuften. Auf uns wirkt das Ganze zwar auch spannend und interessant, doch hier stufen wir unserer Wertung etwas nach unten ab. Spaß macht das Ganze dennoch und zwar unabhängig von der Spieleranzahl! Dank der tollen Optik werden wir das Spiel gerade mit jungen Spielern immer wieder gerne auf den Tisch holen. Die Regeln sind überschaubar und schnell verinnerlicht, so dass man auch dank sehr übersichtlicher Abläufe schnell beginnen kann.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Piatnik für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Geschicktes Ausspielen der Karten!
INTERAKTION
6 von 10
Auf geht’s ihr Piraten!
GLÜCK
6 von 10
Manchmal dauert es einfach etwas länger, bis man sein Zielvorhaben erreicht.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Schiffe als Highlight!
SPAß
6 von 10
Reizvoll, nur Gelegenheitsspieler und junge Spieler sehen den Spaßfaktor etwas höher!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Seefahrerspiel, bei dem die Farben der Segel, Felder und Karten bei der Bewegung und der Überfälle eine Rolle spielen! Reizvoller für Familien und Gelegenheitsspieler!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Mittwoch 09.10.2013

Spieltest: Golden Horn: Von Venedig nach Konstantinopel (Piatnik)

Nachricht von 19:58 Uhr, Jörg, - Kommentare

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