Noch nicht angemeldet!   |   Neu Registrieren!   |  
   Passwort vergessen?

Testbericht vom 23.03.2010 - von Andreas

Ricochet Robots (aka Rasende Roboter)




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
1999

Anzahl der Spieler:
1 bis 15 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



Bestellen





Alex Randolph wurde am 4. Mai 1922 in Arizona geboren und wuchs dort auf einer Ranch am Colorado River auf. Seine Kindermädchen kamen aus Österreich und so lernte er auch die deutsche Sprache. Später besuchte er ein Schweizer Internat und lernte dort auch noch Französisch, Spanisch und Italienisch. Sein Studium brachte ihn dann noch der Germanistik und der Philosophie näher. Im zweiten Weltkrieg entschlüsselte er feindliche Codes für den US-Nachrichtendienst und schrieb als er wieder in seine Heimat kam Romane und Werbetexte. Etwa 1959 wurde einer seiner Kunden auf ein Spiel aufmerksam was an seiner Wand hing. Es war „Pan-Kai“ und wurde 1961 vom Phillips Verlag veröffentlicht. Als er sah wie sein Spiel einschlug widmetet er seine ganze Zeit seinem Hobby dem SPIEL. Er brachte Gesellschaftsspiele nicht nur wieder groß in die Medien, er war auch ein guter Freund von Herbert Feuerstein und hatte zu seinem Tod am 27. April 2004 in Venedig, die wohl größte Privatsammlung von Gesellschaftsspielen (sie waren in einem separaten Haus untergebracht). Leider wurden die Spiele alle auf einer Auktion versteigert und die Sammlung ist so nicht der Nachwelt aufgehoben worden… Seine Spiele sind unter anderem: Twixt, Sagaland, Geister, Hol´s der Geier, Inkognito und natürlich Rasende Roboter (Ricochet Robots) welches 1999 erschien. Vom letztgenannten Spiel gab es bisher 3 Versionen. Die Originalversion, die überarbeitete Fassung (2003) mit einem extra schwarzen Roboter und neuen Reflektoren (sie konnten von gewissen Robotern durchquert werden) und die Neue Auflage (200cool die wie das Original ist außer, dass sie einen zusätzlichen Silberroboter enthält. Uns liegt die letzte Auflage vor sowie die zusätzlichen Karten der zweiten Version und wir berichten euch nun, was wir von diesem Alex Randolph Spiel halten…

Ziel des Spiels
Wer am Ende die meisten Chips errungen hat gewinnt den Roboterlogikkampf.

Spielaufbau
Die vier Spielflächensegmente werden nach Belieben angeordnet, so dass die vier Löcher in der Mitte zusammentreffen. Die quadratische Platte wird auf die vier Löcher gesteckt und die Roboter auf beliebige freie Flächen auf den Spielplan gestellt. Die 17 runden Chips werden gemischt, die Sanduhr bereit gelegt und das Spiel kann beginnen.

Let´s get ready to rumble…

Der Spieler der zuletzt ein Roboterbuch gelesen oder einen Film gesehen hat fängt an (überlicherweise dürfte dies ein männlicher Vertreter sein...). Ein Chip wird auf die Plattform gelegt und umgedreht. Nun gilt es den farblich zu diesem Symbol passenden Roboter (rot, gelb, grün oder blau) auf dieses Symbol zu stellen. Hierbei müssen jedoch die Bewegungsregeln eingehalten werden.

Düt Roboter ein
Die Roboter werden nur in eurem Kopf bewegt und erst nach Ablauf der Sanduhr (die umgedreht wird sobald man eine Zugzahl ansagt) zum Beweis durchgeführt. Die mechanischen Figuren können nur geradeaus, senkrecht oder waagrecht gezogen werden. Außerdem kennen sie den Befehl „Halt“ nicht und sie rasen so lange in diese Richtung bis sie durch eine Wand, den Spielfeldrand oder einen anderen Roboter aufgehalten werden. Hält ein Roboter beim Aufprall auf ein Hindernis an so kann er im rechten Winkel abbiegen, bis er auf das nächste Hindernis stoßt. Während dieser Züge darf man beliebig viele Roboter bewegen. Sobald man es in seinem Kopf geschafft hat, den Roboter auf das Zielsymbol zu bekommen ruft man seine Zug-Zahl und dreht die Sanduhr. Jede Bewegung bis zum Anhalten eines Roboters zählt hierbei als ein Zug. Wichtig: Denkt daran, dass der rote Roboter auf den roten Symbolen landen muss, der b Blaue auf den Blauen, usw. Keine Regel ohne Ausnahme (die Schule lässt grüßen): Beim kosmischen Wirbel ist es egal, welcher Roboter ihn erreicht.

Der direkte Weg
Ein Roboter muss mindestens einmal abbiegen bevor er auf das Zielfeld gelangt. Somit ist in seltenen Fällen der kürzeste Weg nicht erlaubt. Sobald jemand seine Zug-Zahl angesagt hat und die Sanduhr läuft, dürfen die anderen diese Zeit nutzen und versuchen einen Zug zu finden, der besser ist als der genannte. Kurz: Ihn zu unterbieten. Schaffen sie das und beweisen dies nachher, so gehört der Chip ihnen. Ist die Zeit um so versucht derjenige mit der niedrigsten Zug-Zahl sein Glück. Hat er es geschafft ist der Chip ihm, war es ein Fehlschlag (mehr Züge als gesagt oder er erreicht das Ziel nicht) so ist der Spieler mit dem nächst höheren Gebot dran. Schafft es keiner der Spieler so wird der Chip wieder unter gemischt. Nach dieser Regel sieht man, dass es in ganz seltenen Fällen auch Sinn macht, eine höhere Zug-Zahl anzusagen als der Erstgesagte. Denn sollte er seinen Zug nicht richtig durchführen können, dürft ihr euer Können beweisen. Das ganze wird solange gespielt bis ein Spieler 8 Chips (2 Spielern), 6 Chips (3 Spieler), 5 Chips (4 Spieler) oder eine vorher ausgemacht Chipzahl besitzt.

Silber-Roboter-Variante
Dem Spiel liegt auch noch ein silberner Roboter bei. Dieser kann auch auf das Spielbrett gestellt und bewegt werden. Er dient jedoch nur als Hindernis für die anderen Roboter und natürlich auch für den kosmischen Wirbel.

Variante für die Besitzer der 2. Auflage Man kann die Spielflächen mit den alten Ausgaben mischen, es müssen nur alle Symbole sichtbar sein. So kann man auch mit Halbdurchlässigen Wänden spielen (die gab es in der 2. Auflage).

Strategie:

Rasende Roboter ist ein Spiel, dass den Kopf zum Rauchen bringt. Die meisten Positionen auf dem Brett sollten mit 10 oder weniger Zügen erreichbar sein, jedoch kommt es manchmal zu Situationen wo es 20 oder mehr Schritte benötigt (dies ist aber sehr selten!). Wichtig ist es also einen kühlen Kopf zu bewahren. Am besten geht man am Anfang die Möglichkeiten durch direkt nur mit dem passenden Roboter das Ziel zu erlangen. Führt das in eine Sackgasse sollte man die anderen Roboter hinzunehmen. Ein guter Lösungsweg für uns war es meistens die Lösung von hinten anzugehen. Ihr schaut also auf das Zielfeld und begutachtet von welcher Seite der Roboter kommen müsste, damit er darauf stehen bleibt. Nun gilt es den Roboter dahin zu bekommen.

Interaktion:

Das Spiel weist vor dem Umdrehen der Sanduhr keine Interaktion und Kommunikation im Raum auf. Es ist mucksmäuschenstill und jeder grübelt vor sich hin, wie er das Ziel am schnellsten erreicht. Wird dann die Sanduhr umgedreht hört man sofort „Was? Das kann nicht sein! Sicher?“ oder auch ein „Verdammt, ich wollte das gerade sagen. Schneller geht es nicht….“. Doch trotzdem finden sich oft noch andere und auch kürzere Wege zum Ziel. Hier heißt es also wirklich Sanduhrzeit ausnutzen und Druck ausüben.

Glück:

Der Glücksfaktor bei dem Spiel ist sehr gering. Zwar wird das Ziel immer zufällig ausgewählt, aber alle spielen ja unter den exakt gleichen Voraussetzungen. Hier gewinnt also Gehirnschmalz und nicht Gustav Gans.

Packungsinhalt:

Das Spiel bringt 4 beidseitig bedruckte Spielflächenelemente mit sich, die man auf 96 verschiedene Arten anordnen kann. Somit sollte genug Abwechslung vorhanden sein. Die Roboter sind laut Anleitung aus Plexiglas, auch wenn wir immer dachten dies sieht anders aus. Da sich das Material aber ganz anders anfasst als Plastik scheint dies zu stimmen. Auch der Rest des Materials lässt keine Wunsch offen und die Spielanleitung ist kurz, knapp und verständlich. Der Preis beträgt ca. 20 Euro, was gemessen am Material durchaus verständlich ist.

Spaß:

Tja, der Spaß ist bei Ricochet Robots durchwachsen. Unsere Test haben ergeben, dass sich das Spiel mit unglaublich vielen Personen zeitgleich spielen lässt. Soviele man halt um einen Tisch herum bekommt, so dass alle gut auf das Spielbrett sehen können. Uns ist allerdings aufgefallen, dass die weibliche Fraktion von dem Spiel nicht sehr angetan war. So gaben die Frauen üblicherweise schon nach 1-2 Versuchen auf. Wer das Thema mag und auch gutes räumliches Vorstellungsvermögen (wegen den Bewegungen der Roboter, die ausschliesslich im Kopf stattfinden hat) wird das Spiel jedoch sehr zu schätzen wissen.

s Meinung:

Ricochet Robots ist ein unglaubliches Spiel, was theoretisch mit einer riesen Meute gespielt werden kann. Dazu spornt es auch noch unser Gehirn an und man gewinnt durch Konzentration. Das ist allerdings nicht jedermanns Sache und wem räumliches Vorstellungsvermögen fehlt und seinen Kopf damit nicht belasten möchte, der ist hier falsch. Mögt ihr aber ein Spiel was ihr zwischen 1-20 Personen spielen könnt, Ruhe und Konzentration benötigt und alle gleichzeitig beschäftigt so seid ihr hier an der richtigen Adresse. Rasende Roboter gehört unserer Meinung in jeden Spielschrank.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Abacus Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

STRATEGIE
8 von 10
Räumliches Vorstellungsvermögen führt zum Sieg.
INTERAKTION
1 von 10
Man könnte eine Stecknadel fallen hören.
GLÜCK
1 von 10
Kein Glück, nur Köpfchen.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Plexiglas als Material mal was anderes.
SPAß
7 von 10
In Männerrunden sehr beliebt.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein Kopf-Weg-Finde-Spiel mit Suchtfaktor
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder











Momentan sind zu diesem Spiel noch keine Videos vorhanden.

Ähnliche Spiele

Per Doppelklick auf das Cover könnt Ihr zum Test des ähnlichen Spiels springen:

Leserkommentare

Noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben:

Bitte zuerst Registrieren


News

RSS

Aktuelle News

Aktuell keine News vorhanden. Weiter zu allen News