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Testbericht vom 27.05.2007 - von

Linja




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2003

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
10 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Die Sieben ist eine ungerade, natürliche und positive Zahl, sowie auch eine Primzahl. In der christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters steht die Sieben für Gnade, Ruhe und Frieden, denn sie ergibt sich aus den Zahlen drei, welche das Symbol für Gott und die Dreifaltigkeit darstellt, und vier, welche wiederum das Symbol für die Welt, die vier Elemente und die vier Wind- und Himmelsrichtungen ist. Darüber hinaus hat die Sieben natürlich eine generelle Sonderstellung in unserer Welt. Da wären zum Beispiel die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen im Märchen von Schneewittchen. Das tapfere Schneiderlein hat genau sieben Fliegen mit einem Schlag erlegt. Es existieren sieben Weltwunder, die Woche hat sieben Tage und die Erschaffung der Welt dauerte sieben Tage. Und so könnten wir noch eine Weile weiter machen. Wer in einer Bibliothek recherchiert, wird feststellen, dass die Sieben deutlich häufiger in Buchtiteln erscheint als die benachbarten Zahlen 6 und 8. Das gleiche gilt, wenn man in einem Lexikon nach Begriffen sucht, die mit Zahlen beginnen. Auf den Bambus...fertig? Los! Linja ist ein Spiel von Steffen Mühlhäuser und nutzt zum Aufbau des Spielfeldes nebeneinander gelegte Bambusstäbe. Dabei ist die Anzahl nicht unwichtig, denn es sind exakt sieben Stück (Zufall oder Bestimmung?). Damit bleibt Platz für acht Zwischenräume (nicht den Platz vor und Hinter dem ersten und letzten Stäbchen vergessen) die den Weg für die 24 Steine in zwei verschiedenen Farben beschreiten. Es handelt sich also um einen Wettlauf, eine Auseinandersetzung von zwei Parteien mit ihren 12 gegenüberstehenden Gefolgsleuten. Das Ziel dabei ist es möglichst viele Stäbe zu überspringen. Ob das Spiel bei uns für die bekannte Faszination sorgte, die ein weltliches Ding ausstrahlt wenn es mit der magischen Zahl sieben verbunden ist, oder ob man lieber eine andere Stabanzahl hätte wählen sollen, die nicht durch das Göttliche und den Frieden definiert wird, erfahrt ihr in unseren Test. Stock auf Stein – so muss das Sein Aufgebaut ist das Spiel in Sekundenschnelle: Erst die sieben Bambusstöcke auf den Untergrund mit etwas Abstand waagrecht untereinander legen, dann zwischen jeden Stock eine Figur jeder Farbe platzieren. Zu guter Letzt kommen die übrigen sechs Holzmännchen hinter den Bambusstock dem der jeweilige Spieler am nächsten ist. Wenn dann noch jeder die Regeln intus hat, kann der Spaß beginnen.

Strategie:

Jeder Spieler hat, wenn er am Zug ist zwei Spielzüge wobei der Zweite vom Ersten abhängt. Wichtig dabei ist, dass generell nur Vorwärtsbewegungen erlaubt sind. 1. Spielzug Der Spieler kann eine beliebige Figur seiner Farbe ein Feld nach vorne bewegen. 2. Spielzug Mit derselbe Figur oder mit einer beliebig anderen der eigenen Farbe dürft ihr nun so viele Stöcke überqueren wie sich Figuren in dem Feld befinden in dem die erste gegangen ist ohne das diese sich selbst mit zählt. Überquert ihr dabei das Zielstöckchen, verfallen die übrig gebliebenen Gehpunkte. Beispiel: Spieler A geht mit einer Figur in ein Feld in dem schon zwei seiner Figuren und eine des Gegners steht. Danach darf dieser noch mal mit einer Figur von sich drei Stöcke überqueren. Hat ein Spieler im ersten Spielzug ein Feld betreten auf dem keine anderen Figuren stehen, entfällt sein Folgezug. Keine Regel ohne Außnahme Geht ein Spieler mit seiner ersten Figur direkt in sein Zielfeld zählen die dort gehaltenen Figuren nicht. Er darf danach eine weitere Figur nur mit einem Schritt ziehen, auch wenn sich hinter der Ziellinie mehr Figuren befinden (somit zählt das hinterste Feld nicht als wirkliches Feld mit). Ihr sollt nicht mehr als Sechs sein Befinden sich in einem Feld insgesamt sechs Figuren, egal welcher Farbe, darf dieses nicht mehr betreten werden (Ausnahme das Zielfeld!), bis es wieder weniger Figuren hat. Es darf aber mitgezählt und somit übersprungen werden. Das Spiel endet sobald die letzte Figur eines Spielers an der letzten Figur des anderen vorbeigezogen ist. Sofort wird dann die Endabrechnung durchgeführt um den Sieger zu bestimmen. Endabrechnung Jeder eurer Steine der es bis über die gegnerische Startlinie geschafft hat erhält als Belohnung fünf Punkte. Die Steine der sechsten Reihe erhalten drei, die der fünften zwei und die der vierten Reihe als Trösterli einen Punkt. Aber jetzt kommt die Überraschung: Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Äh das hat euch nicht überrascht? Na dann nicht...

Interaktion:

Es handelt sich bei Linja um ein taktisches Spiel welches strategisches Vorausschauen auf beiden Seiten benötigt. Somit ist hier von der Kommunikation so viel los wie bei einem Schach, Dame, Mühle, Backgammon oder Black Elephant Spiel – nämlich gar nichts. Interagieren tun die Figuren ständig miteinander, da ja die Zugschrittweite und das Ende des Spiels davon abhängt. Wollt ihr euch also einfach mal ablenken könnt ihr dieses Spiel aufbauen, wenn ihr ein Spiel sucht wo durch das Spiel die Kommunikation zu Stande kommt seid ihr hier verkehrt.

Glück:

Bei strategischen Spielen wo kein Würfel oder sonstiges Zufallselement enthalten ist und es nur auf die eigenen Züge und die des Gegenübers ankommt, existiert kein Glück. Einzig allein die Tatsache, dass der Gegner vielleicht etwas übersieht oder einen Fehler macht kann einem hier ein kleines Glücksgefühl bringen. Ansonsten gewinnt, wer die besseren strategischen Züge gemacht hat. Also habt ihr bei Linja keine Ausrede á la „Er hat gewonnen, aber er hat auch ein glückliches Händchen“. Nein ihr müsst euch dann wirklich der Schmach ergeben, dass euer Gegner die bessere Voraussicht und Strategie hatte. Grrrrrr...

Packungsinhalt:

In der kleinen länglichen Spielschachtel (24,3 x 6 x 3 cm) befinden sich 24 Spielsteine (12 in schwarz und 12 in rot), sieben Bambusstäbe und eine Spielanleitung. Die Spielfiguren haben eine ungewöhnliche Form, die aber gut zum Spiel passt und sich auch an den Fingern angenehm anfühlt (uuuuh welch Spielfigur). Die Bambusstöcke sind ein interessantes Spielmaterial, was sicherlich auf einem sandigen Bodenuntergrund besser zur Geltung kommt als auf dem heimischen Spieltisch. Im Ganzen gesehen, also ein akzeptabler Inhalt für den Preis. Interessant ist bei dem ganzen auch, dass die Elemente leicht improvisierbar an jedem Urlaubsort oder sonstigen Aufenthalt zusammen findbar sind, falls man das Spiel mal nicht dabei hat.

Spaß:

Dieser hängt sicherlich zum einen davon ab wo ihr spielt. Ein gemütliches Spiel am herrlichen Sandstrand ist hier sicher nicht von schlechte Eltern. Während das Ganze auf dem Brettspieltisch von zwei Hardcore-Zockern, die hohe Erwartungen haben, wohl eher durchfallen wird. Für ein 10 minütiges Kurzstrategie-Vergnügen habt ihr hier sicher das richtige Spiel, wollt ihr jedoch ein gutes, komplexes, strategisches Spiel solltet ihr eher zu einem anderen Titel greifen.

Meinung der :

Bei Linja handelt es sich um ein kleines Strategiespiel, das man eigentlich überall spielen kann. Das Ganze passt zwar in jeden Rucksack aber selbst wenn man mal faul am Strand liegt und Linja nicht dabei hat sind schnell sieben Linien in den Sand gemalt und 24 kleine Steine hervor geholt. Somit kauft man mit dem Spiel nicht nur die Spielutensilien sondern eine Idee, die überall umgesetzt werden kann. Das Spiel ist schnell erklärt und durch seine recht kurze Spieldauer lädt es immer mal wieder zum spielen ein. Leider hat das Ganze aber auch den Nachteil, denn das Spielkonzept stellt keinen Überreißer im strategischen Brettspielbereich dar und kann Spielen wie Schach oder Black Elephant nicht das Wasser reichen. Strategieliebhaber sollten also lieber die Finger davon lassen während Spieler der leichten Kost die mit etwas Strategie angehaucht ist zugreifen können.

STRATEGIE
9 von 10
Wer denkt besser voraus?
INTERAKTION
0 von 10
Völlig unnötig.
GLÜCK
0 von 10
Absolut nada!
PACKUNGSINHALT
4 von 10
Reisegerecht winzig verpackt.
SPAß
5 von 10
Nette Ablenkung für 10 Minuten.
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Kein strategischer Überhammer
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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