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Testbericht vom 20.11.2016 - von Jörg

Dynasties




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
60-90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 26.07.2016

Vorstellung: Dynasties (Hans im Glück)

Vorstellung: Dynasties (Hans im Glück) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Lancaster, Kraftwagen, Rokoko oder Glen More. Der Autor Matthias Cramer ist in der Spielebranche bekannt und früher oder später war klar, dass der ebenso erfolgreiche Hans im Glück Verlag eines seiner Spiele veröffentlicht. Dabei versteht es der Autor nicht nur kleine Spiele reizvoll umzusetzen (Pi mal Pflaumen), nein, mit Dynasties wurde eine Vielspielerneuheit bei einem Verlag umgesetzt, die man sich immer anschaut!
Nach den letzten erfolgreichen Spielen (u.a. Marco Polo) ist die Messlatte aber durchaus hoch!

Spielablauf:

Handel in Europa, diplomatisches Geschick und Einfluss auf diverse Länder und das je nach Erfordernis auch mit einer Heirat verbunden.
Auf den ersten Blick sehr umfangreich und komplex, doch so schlimm ist das Ganze keinesfalls und wird gleich zu Beginn in der Anleitung ausgeführt.
Der Aufbau ist, wie man es schon bei Spielen des Verlages gewohnt ist sehr genau auf einer Doppelseite angezeigt.

Es gibt die Länder auf denen Fürst und Fürstin ihr Unwesen treiben, den Bereich der Persönlichkeiten, den Handel und den Bereich Aussetzen bzw. Passen. Mit der Sonderaktion, die auf allen Bereichen Anwendung findet versteht man recht schnell auch die Spieleraktionen.

Ausgestattet mit einer bestimmten Anzahl an Aktionskarten erfährt jeder Spieler mit welcher Karte er welche Aktion ausführen kann. Mit einer Jokerkarte hat er sogar eine größere Auswahlmöglichkeit.

Damit man die Spieler nicht gleich mit allen Symbolen und Erklärungen überfordert sollte man das Beiblatt mit dieser Erklärung erst einmal in weiten Teilen außeracht lassen.

Viel wichtiger ist das die Spieler ihre Aktionsmöglichkeiten verstehen, denn schließlich geht das Spiel nur über drei Runden und am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Schauen wir uns somit erst einmal den Handel an, denn mit einer Ware zu Beginn der Partie kommt ein Spieler nicht weit. Er platziert somit einfach (durch Ausspielen einer Aktionskarte mit einem Schiffssymbol) eine Figur auf einem Einsetzfeld. Steht daneben keine weitere Figur ist der Zug bereits zu Ende. Steht dort aber eine Figur, findet ein Handel statt. In den meisten Fällen geschieht dies mit einer fremden Spielfigur. Die Figur auf dem kleinen Einsetzfeld teilt die vor Ort ausliegenden Waren auf und der Spieler auf dem großen Einsetzfeld entscheidet sich dann welche der zwei Gruppierungen er nimmt und welche der andere Spieler bekommt.

Ein erstes interessantes Spielelement! (Bitte mehr davon!)

Schauen wir uns deswegen gleich die Aktionsmöglichkeit (wiederum durch Ausspielen einer Aktionskarte mit einem jeweiligen Symbol) des Fürsten bzw. der Fürstin an. Hierzu platziert man sich einfach in eine freie Stadt und auf dem jeweiligen Feld. Für das Platzieren eines Fürsten muss man schwarze, für das Platzieren einer Fürstin weiße Steine abgeben. Ist der Nachbarplatz in der Stadt frei endet auch hier der Spielzug. In vielen Fällen sitzt dort aber schon eine fremde Figur und es folgt die Heirat. Ähnlich wie beim Handel wird hier mit drei Würfeln geworfen und der Spieler auf dem kleinen Einsetzfeld (das kann der Fürst oder die Fürstin sein) legt die Aufteilung der drei Würfel fest. Ein Spieler profitiert somit von einem Würfelwurfergebnis, der andere von zwei Würfelwurfergebnissen. Auch hier entscheidet der Spieler auf dem großen Einsetzfeld was er und sein Mitspieler erhalten.

Und damit ist schon das zweite interessante Spielelement vorzufinden.

Im Gegensatz zum Handel bleiben die Verheirateten (Figuren) vor Ort. Beim erfolgten Handel nimmt sich der Spieler die Figuren zurück in seinen Vorrat. Gerne wird vergessen, dass ein Einsetzen als Fürst oder Fürstin eine Aktion/Bonus zur Folge hat (haben kann), was auf der Stadt auch angezeigt wird (z.B. Siegpunkte, 1 Ware, etc.).

Abhängig von der Aktionskarte kann ein Spieler sich aber auch für den Bereich der Persönlichkeiten entscheiden und nutzt die Aktion auf dem Plättchen. Nur eine davon ist kostenlos, die anderen erfordern das Abgeben von blauen Steinen. Jede Persönlichkeit kann in einem Durchgang aber nur einmal genutzt werden und wird im Anschluss umgedreht. Hier hat ein Spieler die Möglichkeit an weitere Aktionskarten oder auch Wertungskarten zu gelangen. Zwei dieser Wertungskarten hat ein Spieler zu Spielbeginn auf der Hand. Er setzt somit nicht planlos seine Figuren ein sondern verfolgt durchaus das Ziel weitere Wertungen zu erfüllen um Siegpunkte zu kassieren.

Als nächste Möglichkeit ist die Sonderaktion zu nennen, die durch Symbol und auf diversen Aktionskarten deutlich hinterlegt ist. Hier kann der Spieler je nach Karte diverse Aktionen ausführen, die oftmals mit der Abgabe einer oder zwei gelben Waren verbunden ist. D.h., der Spieler investiert eine bestimmte Anzahl gelber Steine und muss für die angezeigte Aktion nicht noch weitere Steine abgeben.

Früher oder später gehen einem die Karten aus und da man nur maximal eine Aktionskarte in die nächste Runde übernehmen kann wird man sich für Aussetzen oder gleich Passen entscheiden.

Beim Aussetzen wirft man einfach eine Aktionskarte ab und zieht aus dem Beutel eine Ware.

Beim Passen stellt man sich an die vorderste Position oder gibt rosa Waren ab um noch weiter vorne zu stehen. Zwei rosa Würfel kann man auch als eine beliebige Ware nutzen.
Das war’s auch schon und spätestens jetzt wirft man einen kurzen Blick auf das Beiblatt und den einzelnen Symbolen. Gerade die Würfel und Persönlichkeiten sollte man seinen Mitspieler erklären.

Am Ende eines Durchgangs wird der Handel von einzelnen Figuren (erhalten zwei Waren) ausgeführt, die Persönlichkeiten werden neu verteilt und die vorderste Person auf der Passen-Leiste wird neuer Startspieler. Abhängig von dieser Reihenfolge werden noch Bonusaktionen (z.B. weitere Aktionskarte, neue Wertungskarten, etc.) vergeben. Jeder Spieler erhält zudem vier (weitere) Aktionskarten auf die Hand.

Nach dem ersten Durchgang erhalten allein stehende (ledige) Fürsten/Fürstin noch Punkte wie anhand des Sternplättchens ersichtlich. Nach dem zweiten Durchgang (Sternplättchen umdrehen) steigen diese Punkte und der Spieler muss je einen rosa Stein abgeben wenn er Figuren dort platziert lassen will. Danach kann jeder Spieler noch Wertungen (anhand seiner Karten) in Punkte ausführen.

Nach dem dritten Durchgang folgt noch eine Schlusswertung und jetzt weiß man auch für was man einen solchen Aufwand betreibt. Es folgt für jedes Land eine Mehrheitenwertung und eine Kronenwertung und hier kann man noch einmal im Hinblick auf die Punkte mächtig zulegen.

Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

s Meinung:

Die Vielspielerneuheit 2016 aus dem Hause Hans im Glück wird Fans von Worker-Placement-Spielen gefallen. Der Autor Matthias Cramer ist bekannt für erfrischend neue Mechanismen und gerade das Aufteilen der Waren und Würfel sorgt für Spannung, Spielwitz und Reiz!
Leider bin ich es mittlerweile vom Verlag auch gewohnt, dass ein bunter Salat an Symbolen zum Punkten beigemischt wird, so dass die Kernmechanismen fast etwas unter gehen. Man muss ein Spiel nicht überladen auch wenn anhand eines Beiblattes (4 Seiten) alles erklärt wird.

Thematisch ist das Ganze für mich völlig daneben. Das Cover und die damit verbundenen Hochzeiten wirken auf mich gerade zu befremdlich, denn der Mechanismus rückt viel zu stark in den Vordergrund.
Das Heiraten und Zeugen von Kindern passt einfach nicht in dieses Spiel rein. Wenn es schon in diese Richtung gehen muss, dann spielt man doch besser „Das Vermächtnis“ oder überlegt sich andere Wege wie das Verknüpfen von zwei Spielfiguren thematisch aussehen soll.

Was den Schwierigkeitsgrad angeht ist das Ganze in Bezug auf die Aktionen sehr schnell erklärt und nach 1-2 Partien kann man auch mit den Symbolen umgehen. In unserer Partien konnte ich auch Familienspieler gut an das Spiel heranführen, wobei die Übersichtlichkeit, insbesondere in Partien zu fünft in der dritten Runde verloren geht. Gerade auf den Ländern tummeln sich so viele Figuren, so dass Städtenamen und Symbole gerne etwas verdeckt liegen. Kein Wunder, dass der Verlag auch empfiehlt die Figuren auf den kleinen Einsetzfeldern hinzulegen. Ohne diesen Hinweis macht man gerne Fehler!
Die Krücke in Partien zu fünft weitere Plättchen in Länder zu platzieren finde ich befremdlich, denn dann hätte man viel besser den Spielplan anders strukturiert (ggf. vergrößert), zumal man bei den Ländern im Hinblick auf die Punktewertungen genau hinschauen muss.

Irgendwie habe ich das Gefühl ich bin nur am Nörgeln, denn auf der anderen Seite finde ich Dynasties durchaus reizvoll anderseits stören mich auch viele Punkte.
Das Spiel hat von Anfang bis Ende die nötige Spannung, so dass mir nie langweilig wird. Die Downtime hält sich, abgesehen von Partien zu fünft in Grenzen und am besten spielt es sich zu dritt oder zu viert. Gerade bei wenigen Spielern ist man anfangs mit mehr Aktionskarten ausgestattet, damit einem genug Optionen bleiben.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Mittlerweile schon fast ein typisches Hans im Glück Punktehamster Spiel, dank Autor mit erfrischenden Mechanismen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder




























Videos

vorstellung vom 27.01.2016

Nürnberger Spielwarenmesse 2016: Dynasties (Hans im Glück)

Nürnberger Spielwarenmesse 2016: Dynasties (Hans im Glück) from Cliquenabend on Vimeo.


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