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Testbericht vom 26.02.2014 - von Jörg

Citrus




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
50 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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preview vom 12.02.2014

Essen 2013: Citrus (DLP Games)

Essen 2013: Citrus (DLP Games) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Immer wenn ich ein neues Spiel von dlp Games vor mir liegen habe schweifen meine Gedanken ab, denn das damalige Brettspiel „Siberia“ ist bei uns nach wie vor hoch im Kurs und eine absolut lohnenswerte Investition. Auch wenn man hier von einem kleinen Verlag sprechen muss, braucht man sich vor großen Verlagen mittlerweile nicht verstecken. Das zeigt sich wieder einmal im Hinblick auf das Cover von Citrus. Für viele eines der schönsten Cover der Neuerscheinungen im Herbst 2013. Auch inhaltlich in Punkto Material und mit Blick auf die Anleitung gibt es nichts auszusetzen. Fragt sich nur, wie überzeugend sich das Ganze in der Praxis spielt. Schauen wir uns die Abläufe in Kürze an, bevor wir unser Spielgefühl im Fazit Ausdruck verleihen.

Spielablauf:

Bevor man überhaupt mit dem Bau von Fincas und Plantagen auf dem Spielplan beginnt, entscheiden sich die Spieler für eine Spielplanseite. Abhängig von der ausgewählten Seite verlängert sich die Spielzeit, wobei man ab vier Spieler wie vom Verlag angegeben, durchaus die Langspielversion nutzen sollte.
Bereits zu Spielbeginn finden ein paar Fincas ihren Platz auf der noch ungenutzten Landschaft, so dass die Plantagen zuvor erst einen Platz auf dem Plantagenmarkt einnehmen. Jeder Spieler wird mit Arbeitern und einem Tableau ausgestattet. Dieses dient hauptsächlich dazu, den aktuellen und möglichen Geldbesitz eines Spielers darzustellen.
Denn Aufgabe der Spieler ist es Plantagen auf dem Plan zu errichten, um hierfür möglichst viele Punkte zu bekommen. Punkte gibt es insbesondere bei den Fincawertungen und um das Ganze überhaupt umsetzen zu können, spielt Geld eine wichtige Rolle.

Das Spiel verläuft reihum und dabei entscheidet sich der aktive Spieler für eine Aktion:
1. Bauen (Plantagen auf dem Markt erstehen und sofort verbauen)
Hierzu entscheidet er sich für eine Reihe (durch Pfeile angezeigt) und bezahlt ein Geld pro Plättchen. Diese Plättchen kann er jetzt an bestehende eigene Gebiete der gleichen Sorte oder an eine Finca (jeder Weg muss eine andere Farbe besitzen) anlegen.
Beginnt man dadurch ein neues Gebiet, positioniert man einen der eigenen Arbeiter darauf. Felsen und Bauplätze der Fincas sind tabu und Fusionen sind abhängig von der Größe nur mit eigenen oder neutralen Gebiete möglich.
Durch das Auslegen der Plättchen kann der Spieler je nach Feld auch Landschaftsplättchen nehmen, die einmalige Vorteile (z.B. Geld, Bau von Fincas, etc.) oder auch Siegpunkte am Spielende bringen.
Aber auch die Wertung einer Finca wird oft damit (absichtlich) ausgelöst, sobald alle Felder (auch diagonal) einer Finca umschlossen sind. Je nach Größe des Gebiets kassiert der Spieler mit den meisten Felder die gemäß Fincaplättchen angegebenen vordere Punktzahl und der Spieler mit den zweitmeisten Feldern die hintere Punktzahl.
So wird der Markt mit Plantagenplättchen immer geringer und liegen nur noch drei oder weniger aus, wird dieser neu befüllt und ein neues Fincaplättchen kommt nach Ziehen des Bauplatzes (Buchstaben gibt Position an) neu auf den Plan.

2. Ernten (Mindestens eine Plantage werten und Einkommen kassieren
Geld ist wichtig, denn ohne kann man sich in der Aktion 1 keine Plättchen nehmen. So muss der Spieler regelmäßig auch diese Aktion ausführen, um ein eigenes Gebiet zu ernten. Der Arbeiter kommt zurück auf das eigene Tableau (Folge: Plantage wird zu einem neutralen Gebiet) und der Spieler kassiert je nach Arbeiter auf dem Tableau unterschiedlich viel Geld.

So nimmt das Spiel schnell an Fahrt zu und endet, sobald sämtliche Plantagen Plättchen verbaut wurden. Doch Vorsicht, denn jetzt gibt es noch Punkte für Mehrheiten an nicht abgeschlossenen Fincas bzw. für Landschaftsplättchen. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Durch die flexible Ausgangssituation bietet der Verlag auch einige Varianten an, um beispielsweise eine Partie kürzer zu gestalten, die Bauregel zu vereinfachen oder Startfelder anfangs anders festzulegen.

s Meinung:

Der Verlag dlp Games ist nach vielen Veröffentlichungen sicherlich keine unbekannte Erscheinung mehr und auch der Autor J.D. Allers ist auf unserer Seite in diversen Rezensionen aufgeführt. Schlagzeilen hat er insbesondere mit den Spielen „Alea Iacta Est“, „Nieuw (New) Amsterdam“ und „Eine Frage der Ähre“ gemacht. Letztere erinnert etwas an dieses Spiel, da hier auch Plättchen auf Felder verbaut werden und die Größe der Flächen eine wichtige Rolle spielt. Gepaart mit dem Spiel „Kingdom Builder“ und ein paar neueren Elementen ist daraus Citrus entstanden. Neu oder innovativ ist das Ganze Spiel somit nicht, doch muss es das sein?

Bereits in den ersten Partien hat das Spiel durchaus seinen Reiz. Gerade der Engpass zwischen Plantagenkauf und Geldeinnahme macht es schwer, sich für eine der beiden Aktionen entscheiden zu müssen. Jeder Spieler will natürlich einen Stück Kuchen in Form von Punkten, doch so viele Arbeiter hat man nicht, um wirklich alles abzugrasen.

Die Regeln sind einfach, was auch dank der übersichtlichen Anleitung perfekt umgesetzt wurde. Das Material ist qualitativ sehr gut und schnell wird einem klar, dass vor uns ein etwas gehobenes Familienspiel liegt. Die Mechanismen sind attraktiv, auch wenn der eine oder andere Spieler die Spielzeit in die Länge zieht. Dieses zähe Warten auf den nächsten Zug zeigt sich insbesondere im letzten Drittel einer Partie und manch einer wünschte sich an dieser Stelle einen kleineren Spielplan. Durch immer wieder neue taktische Möglichkeiten und der immer wieder variablen Auslage der Plättchen gleicht keine Partie der Nächsten, was sich insbesondere auf den Wiederspielreiz auswirkt.

Unabhängig von der Spieleranzahl funktioniert das Ganze sehr gut, wobei wir am liebsten zu Viert in der Langspielversion gespielt haben. Die vorgegebene Zeit von etwa 60 Minuten wird aber in den ersten Partien locker um 30 Minuten überschritten. In nachfolgenden Partien schafft man nur mit schnell agierenden Spielern das angegebene Zeitfenster einzuhalten.
Insgesamt gesehen ist Citrus für mich ein reizvolles Spiel, auch wenn viele Elemente nicht neu sind, mich aber an Spiele erinnern, die ich gerne und auch regelmäßig spiele. Insbesondere empfehle ich Citrus Spielern, die sich von Gelegenheitsspielern langsam zu Vielspielern entwickeln und auch einmal etwas gehobenere Spiele ausprobieren wollen.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Alt bekannte Mechanismen, die durchaus ihren Reiz versprühen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Der Verlag dlp Games Verlag ist ein 1-Mann Verlag und hat sich mit seinen letzten Veröffentlichungen ganz schön gemausert. Gerade im Bezug auf Spielmaterial und Illustration ist er inzwischen mit den großen Verlagen komplett ebenbürdig. Das vorliegende Spiel "Citrus" spielten wir mit Reiner Stockhausen bereits als Prototyp auf dem Herner Spielewahnsinn. Bereits in der ursprünglichen Form hat es uns sehr gut gefallen und Reiner hat einen schönen Spielplan und verschiedene Varianten hinzugebracht.

Das Gesamtkonzept gefällt mir gerade in Bezug auf Familienspieler sehr gut. Die Spielregeln sind intuitiv und man ist nach 2 Spielzügen sofort in der Materie drin. Dabei fällt vor allem bei unseren Gelegenheitsspielern und Familienspielern auf, dass sie sehr schnell Feuer und Flamme für das vorliegende Spiel sind. Vielspieler spielen auch jederzeit eine kurze Runde mit. Innovativ ist das vorliegende Spiel sicherlich nicht, aber der Gesamteindruck und auch nach vielen Partien vorliegende Spielspaß spricht für sich. Ein wirklich gutes Legespiel für jedermann.

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein gutes Familienlegespiel mit variablen Aufbau.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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