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Testbericht vom 10.04.2010 - von Jörg

Wadi




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 04.01.2010

Die Spiel 2009: Wadi Erweiterung (Emma Games)


Video zum herunterladen: hier

Als Wadi bezeichnet man einen zeitweilig austrocknenden Flusslauf in einem Trockental in den Wüstengebieten Afrikas und Asien. Und Wadi ist gleichzeitig eines der ersten Spiele des Autors Martyn F von Emma Games. Viel bekannter ist sicherlich sein Spiel Cities das 2009 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres gelandet ist und welches wir bereits unter die Lupe genommen haben. So ist es auch kein Wunder dass wir ein weiteres Spiel, nämlich Wadi näher betrachten. Laut Autor ist Wadi ein schnelles, taktisches Setz- und Pumpspiel und das Spielfeld dabei variabel da es jedes Mal anders aufgebaut werden kann. Ob der angesprochene Fluss uns als mitreißend oder als gähnend langsam erscheint schauen wir uns jetzt einmal genauer an.

Ziel des Spiels:
Mit ihren Schadufs (Wasserpumpen) versuchen die Spieler möglichst viele Wasserbehälter in der Nähe des Landes mit Wasser zu füllen. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt.

Spielaufbau:
Der Spielplan besteht aus Landkärtchen, mit einem, zwei oder drei abgebildeten Wasserbehältern. Hinzu kommt eine bestimmte Anzahl von Wadikärten (Wasserfelder). Zu Spielbeginn werden die Plättchen wie in der Anleitung angegeben aufgebaut. In späteren Runden kann man dann andere Abbildungen der Anleitung (oder auf der Seite des Autors) als Alternativen nehmen. Die Wasserscheiben werden auf die in der Abbildung angezeigten Felder gelegt. Jeder Spieler nimmt sich sieben Schadufs (Wasserpumpen) einer Farbe zu sich. Ein Startspieler erhält den Talisman.

Spielablauf:
Die Spieler spielen in mehreren Runden und zwar so lange bis der Wadi am Ende einer Runde keine Wasserscheiben mehr enthält. Eine Runde besteht aus drei Punkten:
a.)Durchführen der Spielzüge
b.)Wasser fließt
c.)Wechsel des Startspielers

Für die erste Partie widmen wir uns ersten einmal den Grundregeln. Wer will kann auch noch die ergänzenden Regeln im hinteren Bereich der Anleitung einbinden. Der Startspieler beginnt und darf zwei Aktionen durchführen:
1.)1 Schaduf bauen und 1 Wasserscheibe pumpen (oder andersherum) ODER
2.)2 Wasserscheiben pumpen
Der Spieler kann auch auf eine oder beide Aktionen verzichten. Anschließend folgt der nächste Spieler.

Doch wie baut man ein Schaduf?

Hierzu legt man sein Schaduf auf ein beliebiges leeres Landkärtchen und zwar ohne Wasserscheibe oder Schaduf. Ein Schaduf darf nicht direkt waagrecht oder senkrecht an einen anderen Schaduf grenzen. Will ein Spieler pumpen kann er eine Wasserscheibe von einem Wadikärtchen auf ein Landkärtchen (ohne Wasserscheibe) pumpen oder eine Wasserscheibe von einem Landkärtchen auf ein anderes Landkärtchen (ohne Wasserscheibe) pumpen. Pumpen kann man nur Wasserscheiben die in Reichweite des Schadufs liegen. Beispiele hierzu, sind in der Anleitung abgebildet.

Waren alle Spieler am Zug fließt das Wasser. Die Wasserscheiben fließen dabei flussabwärts gemäß der Strömung. Die Scheiben werden um ein Wadikärtchen weiter gesetzt. Wasserscheiben die sich auf dem letzten Wadikärtchen befinden werden vom Spielplan genommen. Anschließend gibt der bisherige Startspieler den Talisman an den linken Spieler weiter der eine neue Runde beginnt. Befinden sich am Ende einer Runde keine Wasserscheiben mehr auf einem Wadikärtchen folgt die Schlusswertung. Die Spieler erhalten Punkte für jedes Landkärtchen mit einer Wasserscheibe darauf das sich in Reichweite des Schadufs befindet. Je nach Landkärtchen sind das eins, zwei oder drei Punkte. Die Punkte werden dabei für jedes Schaduf einzeln gezählt. Wem die Wasserscheiben gehören spielt somit keine Rolle. Der Spieler mit der höchsten Anzahl gewinnt.

Wem diese Regeln zu langweilig (aber für den Einstieg ideal) erscheinen kann auch die weiteren Bauregeln und Pumpregeln nutzen die wiederum mit einigen Bildern dargestellt werden. Beachten sollte man allerdings die Sonderregel für zwei Personen. Hierbei darf jeder Spieler in seinem Zug nur eine weitere Pumpaktion durchführen.

Am Ende der Anleitung werden drei weitere Szenarien dargestellt die man unbedingt einmal ausprobieren sollte.

Wer dann immer noch nicht genug hat greift zur Erweiterung – Die Wächter welche man für einen geringen Euro-Betrag bei Emma Games bestellen kann. Hier erhält jeder Spieler eine Wächterfigur mit der man Gebiete zeitweise blockieren kann. (Dies sorgt auf jeden Fall für einen steigenden Strategiefaktor.)

Strategie:

Mit der Anzahl der Spieler fällt der hohe Strategiefaktor leicht ab, da man nicht all zu viele Züge hat und auch von den Zügen seiner Mitspieler abhängig ist. Gerade in voller Spielbesetzung hat man am Ende nur wenige Möglichkeiten um effektiv zu agieren. Der erste Zug ist meistens einer der Wichtigsten! Zu Zweit hat man aufgrund der höheren Rundanzahl mehr Alternativen seine Schadufs einzusetzen. Ein Blick auf die vorhandenen Schadufs und die Wasserscheiben ist erforderlich, schließlich teilt man am Ende nur ungern die Punkte mit seinem Mitspieler.

Interaktion:

Bereits von Anfang an kommen sich die Spieler bzw. ihre Schadufs in die Quere. Der Interaktionsfaktor ist somit sehr hoch da man in jeder weiteren Runde nicht nur weniger Platz sondern auch weniger Wasserscheiben zur Verfügung hat. Ärgerlich ist es wenn eine Wasserscheibe eine gute Position für einen Schaduf einnimmt und man diese nicht abpumpen kann. Aufgrund der Konzentration ist der Kommunikationsfaktor gering und steigt erst wieder langsam an wenn das Spiel (viel zu früh) zu Ende ist.

Glück:

Jeden Zug muss man planen. Wer ohne zu überlegen einsetzt verliert mit Sicherheit das Spiel. Ein Blick auf den Flussverlauf ist erforderlich um zu erkennen wo es sich lohnt Schadufs zu setzen. Wer zu spät agiert bzw. einsetzt darf sich nicht wundern wenn der Mitspieler die Wasserscheiben wegpumpt und attraktive Punkte erhält. In voller Spielbesetzung steigt der Glücksfaktor wieder leicht an, da man oft nur wenige Aktionsmöglichkeiten hat.

Packungsinhalt:

Martyn F gibt sich sehr viel Mühe mit seinen Spielen und das zeigt sich insbesondere in den Anleitungen. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig sollte es sein. Mithilfe der Beispiele fällt es einem auch leicht das Spiel schnell zu verstehen. Typisch sind auch bei Wadi die Grundregeln, die man durch weitere Varianten oder mit der Erweiterung ergänzen kann. Die Plättchen sind stabil und die Grafik nicht zu dominierend, schließlich sollen sich die Spieler auf die wesentlichen Element, nämlich Taktik und Strategie in den Zügen konzentrieren. Das Spiel wird über den Heidelberger Spielverlag vertrieben und kostet etwa 20 Euro.

Spaß:

Wadi haben wir mit sehr vielen Spielfreunden getestet. Nicht jeder war von diesem Spiel wirklich begeistert was vielleicht auch an den vielen 4er Runden lag in denen die Runden viel zu früh zu Ende waren. Hier sollte man auf jeden Fall alle Plättchen (mehr als im Grundbeispiel) nutzen um vielleicht zwei bis drei zusätzliche Runden zu erhalten. Mit zwei falschen Aktionen hat man oftmals keine Möglichkeit mehr das Spiel zu dominieren bzw. zu gewinnen. Jeder Zug muss genau überlegt werden und das zeigt sich insbesondere in einer Partie zu Zweit. Hier kann man auch einmal einen Zug „vergurken“ doch mehr als einer sollte es nicht sein. Gerade im 2er Spiel ist der richtige Platz für einen Schaduf entscheidend um nicht nur in guter Position viele Punkte zu erzielen, sondern auch dem Mitspieler die Wasserscheiben zu klauen bzw. wegzupumpen. Doch auch hier waren wir nach etlichen Runden nicht all zu begeistert und haben selten mehr als zwei Partien am Stück gespielt. Schade!

s Meinung:

Wadi ist das erste Spiel des jungen und mittlerweile auch erfahrenen Autors Martyn F. Das Abpumpen von Wasserscheiben mithilfe von Schadufs ist sehr taktisch geprägt und lässt den Glücksfaktor fast gegen 0 sinken. Leider ist der Spielspaß bei weitem nicht so hoch wie wir das in seinem Nachfolgespiel Cities vorfinden. Tja, und sein drittes Werk TWRS konnten wir aus Kostengründen bisher nur kurz antesten.
In allen Spielen nimmt die Taktik und Strategie eine wichtige Rolle ein. Schade nur dass uns Wadi hier nicht begeistert da die Runden viel zu schnell zu Ende gehen und man mit einem falschen Zug in voller Spielrunde kaum noch gewinnen kann.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Fällt mit steigender Spieleranzahl!
INTERAKTION
7 von 10
Keine Wasserscheibe ist vor dem Mitspieler sicher!
GLÜCK
2 von 10
Man profitiert nur von Fehlern der Mitspieler!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Einfach, schlicht und übersichtliche Anleitung! So soll es hier auch sein!
SPAß
3 von 10
Auf Dauer sinkt der Spaßfaktor!
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Wadi kann den bekannten Spielen des Verlags leider nicht das Wasser reichen. Das taktische und strategische Element nimmt in manchen Situationen einen zu starken Faktor ein.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder


















Videos

prototyp vom 12.07.2009

Burgevent Stahleck 2009: Wadi-Erweiterung (Emma Games / Heidelberger Spieleverlag)


Video zum herunterladen: hier
regelerklaerung vom 12.07.2009

Burgevent Stahleck 2009: Wadi (Emma Games / Heidelberger Spieleverlag)


Video zum herunterladen: hier

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