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Testbericht vom 29.09.2013 - von Andreas

Dominare




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Spielreihen gibt es im Brettspielbereich ein paar, aber meist sind sie vom selben Autor und wurden auf Grund des Erfolges des Erstlingswerks in Betracht gezogen. Ein gutes Beispiel sind hier z.B. die Spiele „Siedler von Catan“, „Carcassonne“, „Alhambra“.
Das ein Verlag von vornherein eine thematische Spielreihe entwickelt mit verschiedenen Autoren ist eher selten. In Essen 2012 hat dies der AEG Verlag mit vier Spielen getan und diese zeitgleich auf den Markt gebracht. Alle Spiele sind in der Renaissance angesiedelt, besitzen die gleichen Illustratoren und damit den gleichen grafischen Style, sind von verschiedenen Spieleautoren und drehen sich um die gleiche Stadt nämlich „Tempest“. Dabei beleuchten alle Spiele einen anderen Teil der Stadt und erzählen die Geschichte der Stadt Stück für Stück weiter. Natürlich weisen sie andere Spielmechaniken auf. Diese Aufmachung sorgte natürlich für Aufmerksamkeit und wir kamen nicht drum herum uns diese Reihe, bestehend aus vier Spielen, für euch genauer anzusehen.
1 – Courtier
2 – Mercante
3 – Dominare
4 – Love Letter

Das dritte Spiel der Reihe Dominare und auch das haben wir uns für euch genau angesehen.

Spielablauf:

Dominare ist ein Mehrheitenbrettspiel, welches durch einen Kartenmechanismus von den Spielern gesteuert wird. Insgesamt werden 7 Jahreszeiten gespielt, wobei vor den Spielern 7 virtuelle Plätze für Karten vorreserviert sind. In jedem Jahr spielt man einen Agenten aus, der uns Geld einbringt, verschiedene Spezialfähigkeiten (die wir nutzen können, wenn wir ihn an den richtigen Platz gelegt haben), Einflusspunkte (die wir für die Mehrheiten in den Distrikten verwenden) sowie Enthüllungspunkte, die uns auf der Leiste nach vorne bringen.

Wir agieren im Hinterhalt und wollen die Stadt heimlich in unserem Sinne verwalten bzw. die Macht der Stadt in unsere Hände legen. Die Agenten die wir hierfür verwenden haben verschiedenste Machtstellungen und je nachdem wie Auffällig diese sind, erhalten wir zwar mächtige Möglichkeiten, aber fallen zu sehr in der Öffentlichkeit auf. Wer auf dieser Leiste am weitesten Vorne ist, ist der Startspieler, erhält am Ende des Spiels Minuspunkte und den Spieler erwischen auch oft die negativen Ereigniskarten, die jede Runde aufgedeckt werden. Man sollte sich hier also zurück halten.

Die Agenten haben auch verschiedene Einflussbereiche und wenn sie diese mit einem direkten Nachbarn gleichen, dann erhöht sich unser Einfluss um die Wertigkeit eins. Somit versuchen wir zum einen gleichartigen Agenten auszuspielen, den Distrikt zu beeinflussen den wir benötigen und die Spezialfähigkeiten zu beachten.

Nachdem ein Agent ausgespielt wurde erhalten wir Geld und können 1:1 in der Höhe seines Einflusses unsere Marker in ein Feld seines Einflussbereiches (es gibt 8 verschiedene) setzen. Hält sich in diesem schon ein Mitspieler auf, können wir auch diesen verdrängen, indem wir hier mehr Marker platzieren als der vorherige Spieler oder seine Zahl im Kampf nur reduzieren (1:1). Durch weitere Geldausgaben (eine Krone) können wir unsere Marker von diesem eingesetzten Feld auch weiter streuen. Die Felder haben dafür unterschiedliche Siegpunktgewichtungen am Ende es Spiels und für die Stadtviertelmehrheit zählt jedes Feld gleich. Allerdings sind uns die Siegpunkte für die Viertel noch nicht ganz klar. Denn in jeder Runde darf der führende Spieler auf der Einflussleiste bestimmen welches Viertel auf der Ereigniskarte mehr und welches weniger Siegpunkte einbringt. Am Ende des Spiels gilt dann die Summe dieser Werte. Der Stand wird immer am Brettspielrand auf Stadtviertelleisten festgehalten.

Im Verlauf des Spiels bringen diese Mehrheiten auch nochmal Vorteile, denn jedes Stadtviertel hat eine Spezialfähigkeit die ich nach der Agentenphase nutzen kann oder der Spieler nutzt die Spezialfähigkeit seiner Agenten, nimmt sich Geld, tauscht Agenten aus, dreht alle Agenten um oder ähnliches.

Nach sieben Jahren ist das Stadtviertel-Mehrheitenspiel vorbei und der Gewinner wird anhand der Siegpunkte ermittelt.

Strategie:

Die verschiedenen Agentenkarten haben verschiedene Sonderfähigkeiten die ich beachten sollte, denn je später ich sie spiele umso eher kann ich alle ihre Fähigkeiten nutzen. Dabei sollte man aber auch nie ihre Einflusspunkte übersehen, denn zu weit vorne sollte man sich nicht auf dieser Leiste befinden, auch die Interesse der Personen sollte ich genauer betrachten und so den +1 Bonuseinflusspunkt möglichst oft ergattern indem ich Agentenketten spiele.

Interaktion:

Durch die Ereigniskarten, die Sonderfähigkeiten der Agenten und vor allem dem Streit um die Mehrheiten auf dem Spielbrett kommt es zu genügen Reibereien und Ärgersituationen.

Glück:

Die Karten der Mitspieler sind einem nicht bekannt, die Agenten zieht man hier und da nach und auch das ist natürlich Glücksbehaftet. Hinzu kommt noch die Ereigniskarte die jede Runde in Kraft tritt und die man nicht vorher einschätzen kann.

Packungsinhalt:

Dominare hat schöne Illustrationen, viele Spielkarten und Holzklötze im Gepäck. Die Regeln lassen eigentlich keine Fragen offen und das Spiel besitzt einen Verkaufspreis von ca. 54 €, den wir insgesamt für das Produkt als zu hoch erachten.

Spaß:

Dominare ist besser als Courtier und Mercante, weiß aber leider wieder nicht unsere Testgruppen zu bannen und der Spannungsverlauf ist recht flach. Zwar wirken die Mechaniken hier besser zusammen als bei den vorherigen zwei Spielen, aber nichtsdestotrotz sind wir mit dem gesamten Spiel aus der heutigen Spielewelt nicht wirklich zufrieden.

s Meinung:

Das vorliegende Spiel bestätigt unseren Einblick in die Tempest-Reihe leider erneut. Die Spielmechaniken klingen für sich spannend, aber das Spiel selbst ist recht mühsam und langweilig. Eine Partie gleicht der anderen und in der Partie kommen kaum Spannungen auf. An sich ist Dominare etwas besser als Mercante oder Courtier, aber nicht wirklich um sehr viel. Unsere Spielgruppen und wir selbst erwarten hier eine deutlich spanndere Kost um zu unterhalten. Es ist ein Mehrheitenspiel und man kämpft auch um die Mehrheiten, aber das ganze dehnt sich sehr in die Länge und im Vergleich zu anderen Mehrheitenspiele fehlt nicht nur der Pfiff sondern einfach der große Spaßfaktor. Der Glücksfaktor "Ereigniskarte" ist wie zuvor in den anderen Spielen auch hier zu finden und das finden wir auch hier nicht passend. Sicherlich soll es mehr thematische Stimmung in die Spielrunden bringen, aber der Chaosfaktor ist uns damit einfach zu hoch und macht aus einem strategischen Spiel unserer Meinung nach einen zu großen Unsinn!

Die Tempestreihe hat uns im Großen und Ganzen bis auf das geniale Spiel „Love Letter“ überhaupt nicht überzeugt. Das ist unglaublich schade, denn die Idee vier Spiele in einer Spielewelt herauszubringen finden wir wirklich gut. Dann sollten sich aber hinter den Spielen auch wirklich gute Spiele verbergen. Hier wurden unspannende Spiele veröffentlicht die strategische Faktoren mit Ereigniskarten und Glückskomponenten mixen. Ein Deutscher Verlag hätte die Spiele 1-3 ignoriert und nur Love Letters veröffentlich! Was ja dieses Jahr nun genau bei Pegasus geschieht…


Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an AEG für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Verschieden Kombinationen bei den Agenten möglich.
INTERAKTION
4 von 10
Mehrheitenkampf + Sondereigenschaften + Ereignisskarten.
GLÜCK
7 von 10
Kartenglück und Ereignisse die man nicht vorhersehen kann.
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Durchschnittlich.
SPAß
3 von 10
Ein wenig besser als Courier und Mercante, aber nicht viel.
GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Mit der Tempest Reihe hat sich der Verlag sicherlich viel erhofft, aber aus unserer Sicht ist die Reihe bis auf Love Letter ein Flopp.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












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Leserkommentare

Dumon (Simon Reitenbach) , 30.09.2013, 14:46 Uhr
Vielleicht eine wichtige Info:
Während "Love Letter" zwar zur Welt "Tempest" gehört, ist es allerdings nicht das Spiel mit der Nummer 4. Obwohl es das vierte Spiel ist, das zu der Reihe gehört (bisher), erhalten (laut AEG) nur Spiele in "großen Kisten" eine Reihennummer. Daher wird das im Oktober erscheinende "Canalis" die Nummer 4 tragen...
tonyRoma, 13.11.2013, 18:20 Uhr
Also das ist wohl mit die schlechteste Rezension, die ich je gelesen habe. Wenn man ein Spiel derart schlecht bewertet, dann sollte man dies auch begründen. Das Fazit dreht sich jedoch einzig darum, dass Dominare Teil einer angeblich schlechten Spielreihe ist. Aussagekraft gleich Null. Was interessiert mich die Spielreihe, hier sollte das Spiel bewertet werden. Und noch etwas: manche nennen es Glück - andere Spannung ...
Smuker (Andreas Buhlmann) , 13.11.2013, 21:00 Uhr
@tony, wir sind auch nur Menschen und die drei Spiele der Tempestreihe haben schon einige nerven in den Spieltests gekostet. Wir sind ganz und gar nicht begeistert und in einem größeren Deutschen Verlag hätten es die Spiele meiner Meinung nach, nach einem Blick der Redaktion nicht zur Veröffentlichung gebracht. Die Glückselemente und vor allem die Ereigniskarte sorgt hier für Frust und zu großes Chaos, die Mechaniken sind jede Runde das selbe und das Spielgefühl nicht Marktgerecht, im Vergleich zu den Spielen der letzten 7 Jahre. Ich erwarte von einem Spiel das es mich packt, spannend ist und unterhalten kann. Dies trifft auf alle drei Tempest Spiele (mit Ausnahme von Love Letters) zu. Aber ich gebe es zu bei dem dritten Spieltest hier habe ich etwas geschludert. Ich habe mein Fazit ergänzt und hoffe du kannst es jetzt besser nachvollziehen.

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Sonntag 29.09.2013

Spieltest: Dominare (AEG)

Nachricht von 23:14 Uhr, Jörg, - Kommentare

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