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Testbericht vom 20.09.2013 - von Andreas

Revolver 2: Last Stand at Malpaso




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Der White Goblin Verlag veröffentlichte 2011 das Spiel Revolver, was Ende das Jahres bei Pegasus auf Deutsch erscheinen wird. Wir haben es einige Male gespielt und es gefällt uns soweit ganz gut auch wenn es hier und da ein paar Kanten hat und Fragen aufstellt. Zum Beispiel ob wirklich mal durch die Mexican Border Karte eine Partie gewonnen wurde, das ist in unseren Fällen nämlich nie passiert und ist laut nachzählen auch extrem unwahrscheinlich bis unmöglich! Was dazu führt, dass das Element bei unseren fortlaufenden Partien ignoriert wurde und sich mir die Frage stellt ob man diese Karte nicht einfach rauseliminieren sollte oder es in der Hinsicht realistischer für den Desperado Spieler macht dieses Ziel zu erreichen.

Nun gut auf jeden Fall kommt das Spiel wohl überall sehr gut an (BGG Rating 7.11/10) und auch unsere Wertung ist bei einer kommenden Rezension vermutlich nicht weniger. Das hängt davon ab wie Pegasus die deutsche Ausgabe umsetzt. Wir sind gespannt und werden sie für euch sicherlich ansehen. Je nachdem wie gut Revolver dann in der Deutschen Spielelandschaft ankommt wird vielleicht auch „Revolver 2“ erscheinen und vielleicht auch werden auch die kleinen Erweiterungen für Revolver veröffentlicht. Pegasus und die Spieler würde es sicherlich freuen.

Kommen wir jetzt aber zum Thema „Revolver 2 – Last Stand at Malpaso“ ist eine Weiterentwicklung von Revolver, wobei ein Coautor hinzugekommen ist und Mark Chaplin das Spiel in Zusammenarbeit mit Leigh Caple entwickelte. Die Basisidee findet man natürlich hier wieder, aber es wurden auch einige Punkte verändert, so dass ein komplett neues Spielgefühl (nicht nur in Hinblick auf die erzählte Geschichte) entsteht. Wir haben uns Teil 2 genau angesehen und berichten hier unser Ergebnis.

Spielablauf:

Es handelt sich natürlich wieder um ein sehr thematisches Kartenspiel für zwei Personen, wobei zwei Seiten gegeneinander antreten „General Mapache“ und seine Banditen gegen die Bürgen von „Malpaso“ angeführt von Padre Esteban.

Ein Spieler gewinnt nur indem er alle Charaktere eliminiert. In diesem Fall gilt es für den Mapache Spieler alle Malpaso Mitglieder zu töten.

Malpaso wiederum gewinnt, wenn Padre Esteban den Showdown in der Silbermine übersteht oder die Mexikanische Armee eintrifft.

Das Spielkonzept ist dabei recht einfach. Jeder Spieler ist abwechselnd am Zug und zieht Handkarten nach. Spielt man Karten aus, werden diese sofort abgehandelt oder an einen Ort angelegt (meist an den aktuellen aktiven Ort, es sei denn die Karte sagt etwas anderes). Dabei sind einige Karten umsonst andere kosten wiederum Karten. Das heißt möchte man diese Karte ausspielen, muss man zwei Handkarten abwerfen und diese sind dann aus dem Spiel. Ein schönes kniffeliges Element, denn eigentlich möchte man ja alle Karten nutzen, andererseits muss man genau überlegen ob es sich lohnt eine Karte auszuspielen und eine andere aus dem Spiel zu entfernen, vielleicht braucht man sie ja ein paar Züge später.
Durch die ausgespielten Karten kommt es immer nach dem Zug von „General Mapache“ zu einem Kampf und sollte die Waffenstärke höher sein als die gegnerische Seite wird eine Person von „Malpaso“ getötet. Dieser versucht dies natürlich zu verhindern und bis zum letzten Ort durchzuhalten oder die Mexikanische Armee eintrifft.

Auf den Spielkarten gibt es verschiedene Eigenschaften, so können Charaktere sterben, von einem Ort zum nächsten wandern, Feuerkraft oder Leben hinzugefügt werden und natürlich kann der gegnerische Spieler blockiert oder behindert werden.

Das spannende für viele Spieler sind natürlich die Änderungen die es im Verhältnis zu Revolver gibt. Das Spiel wird hierdurch noch variabler, aber auch Regeltechnisch gesehen komplexer.

Zum einen gibt es keinen festen Startaufbau, dieser wird nämlich bei Revolver 2 ausgespielt. Zu Beginn erhalten beide Spieler spezielle Pokerturnierkarten, hiervor wird je eine bei Seite gelegt. Dann sucht jeder Spieler sich eine Karte aus und sie werden gleichzeitig aufgedeckt, wer die höhere gespielt hat gewinnt die Runde. Wer zwei Runden gewinnt erhält die bessere Startaufstellung. Das interessante hierbei ist aber, dass auf den Karten nicht nur Pokerturnierwerte stehen sondern auch einzelne Boni (z.B. eine höhere Kartenhand oder Powermarker) die beide Spieler erhalten. Das bringt eine neue Ebene ins Spiel die außerdem noch sehr thematisch (Poker – Cowboys – Schummeln) ist.

Eine weitere Änderung betrifft den Malpaso Spieler, je länger er auf den drei ersten Orten verweilt umso mehr Beschützerkarten (Personenkarten) erhält er.

Zu guter Letzt enthalten die Spielkarten zum Teil zusätzliche Symbole (Pulverfass, Munition), die wiederum auf der Brücke und in den Silberminen zum Tragen kommen. So kann die Brücke und einzelne Minenabschnitte in die Luft gejagt werden oder auch die Maschinenpistole verwendet werden um auf einen Schlag alle Gegner zu vernichten. Das Problem dabei ist, dass man die Karten dann für die Sonderfunktion verwendet und ihre normale Funktion nicht genutzt wird. Außerdem heißt es dann auch diese Karten aufzuheben. Eine neue und schöne Zwickmühle für das Spiel.

Strategie:

Revolver 2 ist ein Handkartenmanagement Spiel. Es geht darum seine Kartenhand an die aktuelle Situation anzupassen und schnell ändern sich die Ziele und Fronten. Die Strategien sind durch die Ziele der Rollen vorgegeben, wobei wie schon bei Revolver das Ziel die Marker auf der Karte zu leeren utopisch ist. Hierfür gibt es nur sehr geringen Chancen und in all unseren Partien von Revolver 1 und Revolver 2 trat dieses Ereignis nie ein. Meiner Meinung nach hätte man das Ziel aus dem Spiel entfernen können oder leichter machen sollen, denn nur aus thematischen Gründen und dem Eintreffen in vielleicht einmal von 200 oder mehr Partien, rechtfertigt dieses Ziel nicht.

Interaktion:

Jeder Zug hat direkten Einfluss auf den Mitspieler, seine ausgespielten Karten, seine Handkarten und seine generelle Vorgehensweise im Spiel. Grundsätzlich ist also nie Langeweile am Tisch, durch die ständigen Wendungen ist der Spannungsbogen von Anfang an hoch und sinkt bis zum letzten Ort nicht ab.

Glück:

Da es hier viele Spielkarten gibt, diese gemischt werden und auch der Gegner komplett mit Karten agiert die man nicht kennt, ist der Glücksfaktor entsprechend hoch. Natürlich wird man von Partie zu Partie die Handkarten besser kennen lernen und kann somit taktische Entscheidungen fällen, aber ob die Situation dann wirklich so eintritt wie gewünscht entscheidet die Sonne in der Ferne….

Packungsinhalt:

Revolver 2 kommt schon wie Revolver in einer sehr schicken und edlen Metallbox daher. Die Karten sind entsprechend dick und die Spielregeln sind nach der ersten Partie auch sofort klar. Hier und da kommt es mal zu einer kurzen Überlegung ob eine Regel denn so auch Eintritt, aber nach den ersten zwei Partien sollten keine Fragen mehr offen sein.

Die Grafiken, Sprüche und die grundsätzliche thematische Einbindung ist perfekt und lässt keine Wünsche übrig. Der Preis von etwas unter 20 € ist ohne Frage gerechtfertigt, fair und gut.

Spaß:

Wer sehr thematische, aber auch glücksbetonte, Zweipersonenkartenspiele mag kommt an Revolver 2 nicht vorbei. Selten hat man ein so thematisch stimmiges und geschichtenerzählendes Zweipersonenspiel in der Hand. Der Glücksfaktor ist allerdings nicht zu unterschätzen und nicht jedem Mitspieler liegen solche Spiele. Mir persönlich gefällt sowohl der erste als auch der zweite Teil der Serie sehr gut.

s Meinung:

Einfache Regeln, viel Varianz und sinnvolle Änderungen und Erweiterungen zu Revolver 1, liegen vor uns auf dem Tisch. Wir haben mindestens genauso viel Spaß mit dem zweiten Teil wie mit dem ersten, wobei ich schwer sagen kann ob man beide Spiele benötigt. Die Spielart gleicht sich sehr, allerdings erlebt man im Prinzip bei beiden Spielen eine neue Geschichte und die Regeländerungen führen hier zum Komplexeren, was sicherlich nicht jeder als Verbesserung ansieht.

Fakt ist, beide Spiele werden meine Sammlung zu recht nicht verlassen und sorgen für langanhaltenden Spielspaß.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an White Goblin Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Ziele sind vorgegeben, Handmangement vom Feinsten ist gefragt.
INTERAKTION
7 von 10
Ständiger Wechsel/Kampf zwischen den Spielern.
GLÜCK
7 von 10
Entsprechend hoch. "Hey es ist ein Kartenspiel".
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Top für den Preis.
SPAß
8 von 10
Auch nach vielen Partien noch reizvoll.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Ich hätte es damals nicht geglaubt nach dem ersten lesen der Regeln, aber Revolver und Revolver 2 sind wirklich sehr gute und vor allem sehr thematische Zweipersonen-Spiele.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Nachricht von 21:06 Uhr, Jörg, - Kommentare

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