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Testbericht vom 29.09.2016 - von Andreas

Automania




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60-90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Die Automobilindustrie ist gemessen am Umsatz der bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Rund 812.000 Personen (2012) arbeiten in dieser Industrie, die im Jahr 404,8 Milliarden € (2015) erwirtschaftet. Das hätte sich Carl Benz (der Erfinder des ersten Automobils [1885]) sicherlich nie träumen lassen. Aber dank Henry Fords Massenproduktion geht die Wirtschaft in diesen Industriezweig stetig bergauf. Deutschland ist nach China, den USA und Japan der viertgrößte Pkw-Produzent der Welt und produzierte 2015 6.033.164 Autos. Und obwohl es extrem viele Automarken gibt gehören viele Marken demselben Konzern an, da inzwischen viele Firmen fusioniert haben.

Grund genug das es immer wieder mal, wenn auch recht selten, ein Brettspiel zum Thema Autoherstellung gibt. Dabei handelt es sich meist um recht komplexe Brettspiele im oberen Kennerniveau. Automania von Kristian A. Ostby und Kenneth Minde nimmt sich auch diesem Thema an, bleibt aber mit der Regelkomplexität im mittleren Niveau und bietet viel Interaktion. Wir haben uns das Brettspiel, was es inzwischen auch in Deutschland gibt (amsodee) genauer angesehen.

Spielablauf:

Die Spieler besitzen einen eigenen Autokonzern und stellen Klein-, Familien und Sportwagen her. Ziel ist es seine Produktion stetig an die aktuellen Marktbedürfnisse anzupassen und seine Autos möglichst gut nach Nordamerika und Europa zu verkaufen.

Wie alle Firmen starten wir recht klein. Wir besitzen zwar schon eine Produktion, aber können hier noch einiges verbessern. Wenn wir am Zug sind stellen wir einen oder mehrere Arbeiter auf ein Aktionsfeld, wir nehmen uns ein freies Plättchen aus der Reihe, bauen es in unsere Produktion ein und können danach noch die Aktion vom Aktionsfeld ausführen. Zu Beginn kostet uns dies nur eine Figur, später wenn sich die Aktionsfelder mehr und mehr füllen, können wir einen Mitspieler von einer Aktion verdrängen und diese nochmals ausführen – müssen dafür aber mehr Arbeiter ausgeben.

Die Plättchen in einer Reihe bzw. Spalte sorgen dafür, dass unsere Autos spezielles Zubehör erhalten bzw. besondere Ausstattung bezüglich der Marktanforderungen oder auch neue Mitarbeiter (Manager) die uns in einer gewissen Sparte weiter voranbringen. Maschinenplättchen verbessern unsere Technik, die Größe unseres Kofferraums, die Sicherheit oder auch die Umwelt. Styling-Plättchen fügen unseren Autos Serienmäßig gewisse Ausstattungen wie Heckspoiler oder einen schönen Auspuff hinzu. Manager-Plättchen verbessern unsere allgemeine Beliebtheit unserer Marke, unseren Verkauf oder unsere Aktionsfähigkeit.

Als Aktionen bietet uns das Spiel das nehmen einer Auftragskarte und das herstellen eines bestimmten Autotyps. Je nach Autotyp müssen wir die Kosten bezahlen (1-3 Geld) und in unserem Produktionstableau ablaufen. Je nach dem welches Förderband (je nach Autotyp) wir nutzen wird somit Stück für Stück das Auto verbessert. Dabei wird geschaut, welche drei Kriterien gerade in Nordamerika oder Europa wichtig sind und dies bringt uns Beliebtheitspunkte ein. Je höher die Beliebtheit umso weiter vorne wird unser Auto auf den Transport-Schiffen platziert. Je nachdem ob uns Geld oder Beliebtheitspunkte bei der Produktion fehlen, können wir zusätzlich Arbeiter abstellen um dies zu erhöhen. Natürlich versuchen wir somit unsere Produktion gut zu optimieren um möglichst hohe Siegpunkte zu erhalten und auch unsere Auftragskarten zu erfüllen (die wiederrum Siegpunkte einbringen).

Sobald jeder Spieler gepasst hat kommt es zur zweiten Phase. Zuerst wird der nordamerikanische Markt vom vordersten bis zum letzten Schiff abgefertigt und dann der europäische. Nicht nur das platzieren der Autos auf den Schiffen bringt uns somit Siegpunkte ein sondern auch das verschiffen. Je beliebter unser Auto ist umso früher können wir es verschiffen und ein wertvolles Feld was uns Siegpunkte und/oder Geld einbringt belegen. Beim Verkaufen können wir dabei aber auch nicht beliebig schalten und walten, denn je nachdem wie früh oder spät wir gepasst haben können wir nur wenige Autos verschiffen.

Zu Beginn der nächsten Runde wählt der Spieler mit den niedrigsten Siegpunkten für beide Märkte die Nachfrage aus und kann jeweils zwischen zwei besonderen Nachfragewünschen aussuchen.

Nach 4 Produktionszyklen endet das Spiel und wer die meiste Siegpunkte hat gewinnt.

Wer will kann das Spiel auch etwas unterschiedlicher gestalten indem die B-Seite der Fabrikplättchen gewählt wird und jeder Spieler somit eine Sonderfähigkeit erhält.

s Meinung:

Automania hatte bei mir durch den Namen und das Cover eine etwas falsche Erwartungshaltung platziert. Tatsächlich wird das trockene Produktionsthema mit sehr viel Charme gewürzt. Herausgekommen ist hierbei ein komplexeres Familienspiel, was man zwar einmal gespielt haben muss, aber durchaus sowohl mit Vielspieler als auch Familienspielern gut funktioniert. Die Aktionen sind sehr schnell erklärt und verinnerlicht und das stetige Produktionsband-puzzeln um eine optimales Auto zu produzieren macht immer wieder Spaß und man muss sich gut überlegen wie man die Elemente gut einbaut oder später auch mal überbaut. Hinzu kommt die Interaktion mit den Mitspielern, denn zum einen müssen wir dafür sorgen einen stetigen Geldfluss zu haben um neue Manager und Autoherstellung zu bezahlen und zum anderen sollten wir uns nicht zu lange Zeit für die Aktionen lassen. Oft kommt es dazu, dass ein Mitspieler eine Aktion wählt die man selbst haben möchte und somit mehr Arbeiter dafür ausgeben muss (die man ggfl. dann nicht mehr hat) oder ein Plättchen was man wollte wird einem vor der Nase weg geschnappt. Auch der Wettlauf auf beiden Märkten sorgt für sein Übriges,
denn jeder Schiffsplatz kann nur einmal vergeben werden und so ist es ein stetiger Wettlauf.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Gutes strategisches Optimier-Spiel mit nicht zu komplexen Regeln
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder



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