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Testbericht vom 13.10.2012 - von Andreas

Rune Age




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort:

Deckbauspiele sind seit Dominion in aller Munde. Die Verkaufzahlen des Basisspiels und der unzähligen Erweiterungen sorgten für Aufmerksamkeit nicht nur bei uns Spielern sondern natürlich auch in der Verlags- und Autorenwelt. Ein Jahr nach der Veröffentlichung von Dominion erschienen viele weitere Deckbauspiele, die verschiedene Settings, verschiedene Regeln und verschiedene Variationen des Hauptmechanismusses aufzeigten. Wo vorher die Worker Placementspiele nach Caylus aus dem Boden sprossen, stehen nun ständig auch neue Deckbauspiele im Kaufregal. Einige bieten nur ein anderes Setting an und haben ein wenig andere Regeln. Andere verwenden den Deckbaumechanismus nicht als zentrales Element wie z.B. „Mage Knight“ sondern nur als neuen Mechanismus in einem Spiel und verbinden es mit anderen Mechanismen.

Auch das hier nun besprochene RuneAge von FantasyFlight Games ist ein Deckbauspiel. Aber es verwendet zum einen ein paar neue Elemente und zum anderen bietet es vier verschiedene  Spielmodi an. So kann man kooperativ gegen einen Endgegner spielen oder auch nur die Gegner angreifen. Das Ganze spielt in derselben Welt wie RuneWars und wir haben uns somit sehr auf diese neuen Spielwelteinblick gefreut. Was wir vom Spiel halten erfahrt ihr nun.

Ziel des Spiels:

Je nach Szenario ist das Ziel ein anderes.

In „Rückkehr des Drachenlords“ gewinnt der Spieler der als erstes den Drachenlord besiegt.
Bei den „Runenkriegen“ herrscht Sudden-Death. Nur der Spieler der als letztes übrig bleibt gewinnt.
„Weltenbrand“ ist ein kooperatives Spiel und man gewinnt oder verliert zusammen.
„Das Monument“ wiederum ist ein Wettbewerb und der Spieler mit dem meisten Gold gewinnt.

Der Spielaufbau ist je nach Szenario und Spieleranzahl anders und wird in den Spielregeln gut erklärt.
Somit widmen wir uns nur dem Spielablauf.

Spielablauf:

Jeder Spieler hat eine andere Rasse und somit auch ein anderes Heimatreich was vor ihm ausliegt. Im Gegenzug zu den typischen Deckbauspielen auf dem Markt besitzt jeder mit seiner Rasse auch eigene Karten (Einheiten und Festungen) die nur er kaufen kann. Zusätzlich, und das dürfte jedem Deckbauspieler bekannt sein, gibt es noch eine zentrale Auslage in der Mitte. Auch gibt es einen Würfel, den man für die Feststellung der Verluste benötigt sowie einen Ereigniskartenstapel der nach den Spielzügen aller Spieler ausgelöst wird.

Im Spiel RuneAge gibt es drei Ressourcen um Karten zu kaufen bzw. zu besiegen. Auch dies ist eher ungewöhnlich im Vergleich zu den typischen Deckbauspielen wo es nur eine Ressource (meistens Geld) gibt um Karten zu erhalten. Gold benötigen wir für Einheiten und Festungen, Einfluss generieren wir mit Karten und können davon neutrale Karten und Goldkarten kaufen, sowie Karten auf der Hand behalten für die nächste Runde. Stärke verbessert uns im Kampf und wird gegen Feinde eingesetzt und wir erhalten diese von Festungen und Einheiten.

Die magische Kartenzahl heißt in diesem Deckbauspiel 5. Das heißt wir besitzen am Anfang 5 Handkarten und füllen diese am Ende unseres Zuges auch immer auf 5 auf. Zusätzlich zu unseren ausspielbaren Karten, können wir vor uns liegende Karten erschöpfen (die Karte wird um 90 Grad gedreht) um Rohstoffe zu erhalten. Diese werden immer zu Spielzugbeginn wieder aufgefrischt (zurückgedreht).

Nachdem man die erschöpften Karten wieder erneuert hat kommt der eigentliche Spielzug – Die Aktionsphase. Hier spielen wir beliebig viele Karten aus und können diese für verschiedenste Aktionen nutzen. Es gibt somit keine vordefinierte Reihenfolge und/oder Begrenzung der Aktionen, die einzige Begrenzung sind meine Karten, kann oder möchte ich keine mehr ausspielen endet mein Zug. Hierbei muss ich, wie bei eigentlich jedem Deckbauspiel meine restlichen Handkarten auf den Ablagestapel legen und fünf weitere Karten ziehen. Allerdings kann ich auch Einflusspunkte ausgeben und so Karten auf der Hand behalten. Das lohnt sich, wenn man diese im nächsten Zug verwenden möchte.

Wichtig ist im Spiel natürlich der Kampf. Dieser unterscheidet sich je nachdem ob man einen Mitspieler angreift (Belagerung) oder ein Ziel welches von keinem Mitspieler kontrolliert wird (Schlacht). Der Unterschied ist hierbei der, dass bei einer „Schlacht“ ein vorgegebener Wert erreicht werden muss, während bei einer „Belagerung“ die Spieler abwechselnd je eine Karte vor sich auslegen. Gemeinsam ist beiden Angriffen, das vernichtete Karten sofort auf ursprünglichen Plätze zurückgelegt werden und ihre Kampfstärke nicht mitzählt, während verwundete Einheiten (markiert durch eine 90 Grad Drehung) erst nach dem Kampf auf ihren ursprünglichen Platz abgelegt werden und somit noch mit ihre Stärke mitzählen. Je nach Karte kann auch ein bestimmter Effekt beim Ausspielen bzw. beim Auswerten der Stärke in Kraft treten und hier und da muss man auch den schwarzen Würfel werfen. Dieser bestimmt wie viel Einheiten ich verliere.

Das sind im Prinzip die Basisregeln, der Rest läuft ähnlich ab wie man es von Deckbauspielen kennt. Wenn der Kartenstapel durch ist, wird neu gemischt und man zieht auf fünf auf.

Große Unterschiede sind vor allem diese:
- Es gibt vier völlig verschiedene Szenarien, die ein komplett anderes Ziel haben und nicht nur „Wer hat am meisten Siegpunkte am Ende“
- Jeder hat zusätzlich zur Mitte auch einen privaten Pool aus dem nur er sich bedienen darf.
- War jeder am Zug wird eine Ereigniskarte aufgedeckt, die alle Spieler betrifft und für Kampf, Zusammenhalt und/oder Interaktion sorgt
- Es gibt drei verschiedene Rohstoffe je nach Kartenart die ich erwerben möchte
- Ich kann mit einem Rohstoff „Einfluss“ Karte für die nächste Runde auf der Hand behalten
- Erkämpfte Karten erhalte ich sofort aktiviert in meinen Bereich und muss sie nicht einmischen

Strategie:

Je nach Szenario und Volk gibt es andere Strategien und Möglichkeiten. Wichtig ist, dass ihr euer Volk klug verbessert und von allen drei „Rohstoffen“ genügend zur Verfügung habt. Hierbei solltet ihr euch die Karten in der Mitte genau ansehen und euch einen Plan ausdenken wie ihr am Besten euer Deck hochpuscht. Dabei müsst ihr natürlich auch eure eigenen Karten des Volkes genau berücksichtigen.

Interaktion:

Die Interaktion ist je nach Szenario völlig anders. Bei dem einen bekämpft ihr euch selbst, während ihr bei den anderen schneller sein wollt als der Rest und eher nicht gegen sie kämpf und beim kooperativen Modus wird auch viel diskutiert. Im Verhältnis zu den ersten Vertretern des Deckbaugenres gibt es hier meiner Meinung nach viel Interaktion.

Glück:

Der Glücksfaktor ist ähnlich hoch wie bei anderen Deckbauspielen. Ihr wisst natürlich welche Karten ihr in euer Deck steckt. Aber wann sie auftauchen und ob das der richtige Zeitpunkt ist, kann man nur bedingt beeinflussen z.B. mit Einfluss bestimmte Karten auf der Hand halten.

 

Packungsinhalt:

Das Spiel kostet ca. 25 €, was wir in Anbetracht zu den guten Spielregeln, den schönen Illustrationen und dem Spielspaß für mehr als fair einstufen. Hier kann man sich wirklich nicht beschweren.

Spaß:

RuneAge spaltet ein wenig die Gemüter. Laut unseren Tests, waren vor allem Spieler angetan, die die typischen Deckbauspiele (wie z.B. Dominion, Thunderstone, etc.) eher meiden. Gerade weil es vier Szenarios gibt die unterschiedlicher nicht sein könnten, wird eine große Bandbreite geboten und viele unserer Spieler waren davon sehr angetan.

s Meinung:

RuneAge geht einen neuen Weg in dem es mit dem gleichen Regelsystem und Material unterschiedliche Spiele bietet. Der Fantasyhintergrund gefällt natürlich nicht jedem, wobei wir als Fantasyliebhaber natürlich davon sehr angetan sind. Ich selbst finde nur sehr wenige Deckbauspiele gut und viele nur mittelmäßig oder schlecht. RuneAge gehört für mich zu einem sehr guten Vertreter, da es einen neuen Weg geht und verschiedene Spiele anbietet, sowie auch andere Probleme „zu wenig Interaktion“, Handmanagement „Karten mit Einfluss auf der Hand behalten“, Wegkaufen „Eigener Pool“ sehr schön behebt.

Allerdings gebe ich zu bedenken, dass einige Dominionliebhaber RuneAge nicht interessant fanden. Somit würde ich aus unserer Spieltesterfahrung sagen, dass RuneAge ein Deckbauspiel ist für Spieler die die klassischen Deckbauspiele der letzten 2 Jahre eher nicht mochten :-).

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Heidelberger Spielverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Je nach Szenario und Volk.
INTERAKTION
7 von 10
Aufbauen, Kämpfen, zusammen kämpfen.
GLÜCK
3 von 10
Ein wenig vorhanden, aber mit Einfluss steuerbar.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Spielregeln und Material Top für 25 €.
SPAß
8 von 10
Ihr mögt Fantasy, Variabilität und Deckbau, dann los...
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
In unseren Tests waren vor allem Spieler die klassische Deckbauspiele nicht so sehr mögen (zu wenig Interaktion, lange Spielzüge von Mitspielern, nicht thematisch, etc.) von RuneAge angetan. Und auch wir finden es sehr gelungen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

RuneAge ist ein etwas "anderes" Deckbauspiel, denn durch die verschiedenen Szenarios bietet es viel Abwechslung und dadurch auch lang anhaltenden Spielspaß. Zu Dritt sollte man sich meiner Meinung aber eher nicht für die Variante "Rückkehr des Drachenlords" entscheiden, denn hierbei kann es bei drei Spieler zum "Königsmacher-Problem" kommen.
Mir liegen persönlich Deckbauspiele eher nicht und ich kenne nur wenig gute die mir gefallen. RuneAge gehört auf jeden Fall dazu, da es viel Interaktion und Abwechslung bietet, keine Endloszüge ermöglicht und außerdem noch ein Fantasythema besitzt.

Bernadette Beckert für cliquenabend.de

STRATEGIE
6 von 10
Verschieden je nach Szenario.
INTERAKTION
7 von 10
Für ein Deckbauspiel recht viel Interaktion.
GLÜCK
3 von 10
Ein wenig.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
TOP.
SPAß
8 von 10
Ich finde es sehr gut.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Wie gesagt liegen mir Deckbauspiele wie Dominion, Thunderstone und Konsorten eher nicht. Gerade die langen Spielzüge (manchmal über 10 Minuten pro Spielzug bei einem Spieler) habe ich satt. RuneAge gehört zu den wenigen Deckbauspielen die ich sehr mag.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Samstag 13.10.2012

Spieltest: Rune Age (FFG / Heidelberger Spieleverlag)

Nachricht von 10:51 Uhr, Jörg, - Kommentare

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